Chirurgische Instrumente

Verfasst von: Schweigart, Annette

Bayerisches Armeemuseum, Ingolstadt, Foto: Andreas Schmidt
Beispielexponat:

Hauptbesteck (neuer Art), Nr. 34 | 1917

Von C. Stiefenhofer | aus München

Chirurgische Instrumente und, damit verbunden, operative Eingriffe sind seit der Antike bekannt. In ihrer Form unterscheiden sich die heutigen Instrumente kaum von denen der Antike. Klassische Anwendungsgebiete von chirurgischen Instrumenten sind damals wie heute Eingriffe bei Verletzungen und Erkrankungen.
Im Krieg kommen chirurgische Bestecke häufig zum Einsatz, oft auch in Feldlazaretten unter erschwerten Bedingungen. An der Front setzte man spezielle chirurgische Bestecke ein.

Eckart, Wolfgang U.: Illustrierte Geschichte der Medizin, 2. Auflage Berlin/Heidelberg 2011, S. 3–31 und S. 139–161.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

    Bellaire, Catherine

    Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.

    Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.

    Anwendung auf das Exponat Chirurgische Instrumente

    Schweigart, Annette

    Die Teilnehmer*innen erschließen sich durch gezieltes Fragen und bewusstes Wahrnehmen das Aussehen und die Funktionsweise der chirurgischen Instrumente. Neben der Funktion stellt sich auch die Frage nach dem Material und den Anwendungsgebieten. Weitere mögliche Fragen können sich auf die damit verbundenen Berufsfelder beziehen, die wiederum mit dem Damals und Heute verglichen werden können.

    Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.

    Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

    Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.

    Passende Aspekte
    • Assoziationen
    • Beruf
    • Emotion
    • Funktion
    • Hersteller*in
    • Herstellungsjahr
    • Materialität
    • Nutzung
    • Zustand
    Passende Zielgruppen
    • 10-13 Jahre
    • 13-16 Jahre
    • 16-18 Jahre
    • Familien
    • Kinder und Jugendliche
    • Erwachsene
    • Senioren

    Überblick: Damals–heute

    Bellaire, Catherine

    Kategorien

    Recherchemethoden
    Visuell-gestalterische Methoden
    Assoziative Methoden
    Narrative Methoden

    Ziele

    Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen, Transferleistung fördern, Rechercheergebnisse sprachlich vermitteln

    Eignungen

    Besonders geeignet für kleinere Gruppen von max. 15 Teilnehmer*innen,
    auch für Sprachlerngruppen

    Zeitbedarf

    30–40 Min.

    Sozialformen
    Einzelperson (auch in Gruppe): 
    Teilgruppe: 
    Gesamte Gruppe: 
    Material

    Abbildungen, Literatur, Katalogtexte zur Recherche, Schreib- und Zeichenmaterial, evtl. Tafel oder Flipchart zur Präsentation der Ergebnisse

    Büchert, Gesa

    Die Teilnehmer*innen schreiben ein Akrostichon zu einem Exponat, das sie zuvor in der Gruppe erschlossen haben.

    Ein Akrostichon ist ein Schreibspiel aus der Antike, bei dem die Buchstaben eines relevanten Begriffs – wie z. B. die Bezeichnung des besprochenen Exponats – senkrecht untereinander geschrieben werden. 

    Die Teilnehmer*innen schreiben einzeln oder in Kleingruppen einen zusammenhängenden Merktext oder einen Vers dazu, indem sie die einzelnen Buchstaben jeweils als Anfangsbuchstaben von Wörtern, Satzteilen oder Sätzen verwenden. 

    Abschließend stellen sich die Teilnehmer*innen ihre Merktexte bzw. Verse gegenseitig vor und reflektieren sie in der Gruppe.

    Anwendung auf das Exponat Chirurgische Instrumente

    Schweigart, Annette

    Anhand eines Begriffs, z. B. „Amputation“ oder „Eingriff“, können die Teilnehmer*innen über die Anfangsbuchstaben des Wortes die mit der Nutzung der chirurgischen Instrumente verbundenen Emotionen verknüpfen und diskutieren. Beispiel für den Buchstaben „A“ des Begriffes AMPUTATION: Angst, Aufregung, Abneigung, usw.

    Völkel, Bärbel: Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts. 2008, S. 88.

    Passende Aspekte
    • Assoziationen
    • Beruf
    • Emotion
    • Funktion
    • Hersteller*in
    • Herstellungsjahr
    • Materialität
    • Nutzung
    • Zustand
    Passende Zielgruppen
    • 10-13 Jahre
    • 13-16 Jahre
    • 16-18 Jahre
    • Familien
    • Kinder und Jugendliche
    • Erwachsene
    • Senioren

    Überblick: Akrostichon

    Büchert, Gesa

    Kategorien

    Narrative Methoden
    Kreatives Schreiben

    Ziele

    Vermittelte Inhalte festigen, Information und Wissen vermitteln

    Eignungen

    Besonders geeignet für Kinder ab 8 Jahren,
    als Abschluss zur Sicherung des vermittelten Wissens

    Zeitbedarf

    10–15 Min.

    Sozialformen
    Einzelperson (auch in Gruppe): 
    Teilgruppe: 
    Gesamte Gruppe: 
    Material

    Papier und Stifte zum Schreiben

    Czech, Alfred

    Vom Fahndungsplakat inspiriert, dient der „Steckbrief“ zur Charakterisierung eines Exponats mit wenigen Begriffen.

    Mithilfe von „Steckbriefen“ ermitteln die Teilnehmer*innen Fakten zu einem Objekt, einem*r Künstler*in, einem Thema, einer Abteilung des Museums. Um die „Steckbriefe“ ausfüllen zu können, untersuchen sie ein Exponat auf sein Aussehen und seine Gestaltungsmerkmale und benutzen das objektrelevante Informationsangebot im Museum (Objektbeschriftung, Saaltexte, Kataloge).

    Anwendung auf das Exponat Chirurgische Instrumente

    Schweigart, Annette

    Um die chirurgischen Instrumente und ihre Art der Aufbewahrung genauer zu studieren, überlegen sich die Teilnehmer*innen mögliche Anwendungen. Dazu erstellen sie einen Steckbrief, z. B. in Form eines Anzeigentextes für den Verkauf des Objektes. Relevante Aspekte dafür sind: Material, Hersteller, Herstellungsjahr, Zustand des Objekts, usw.

    Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 173.

    Passende Aspekte
    • Assoziationen
    • Beruf
    • Emotion
    • Funktion
    • Hersteller*in
    • Herstellungsjahr
    • Materialität
    • Nutzung
    • Zustand
    Passende Zielgruppen
    • 10-13 Jahre
    • 13-16 Jahre
    • 16-18 Jahre
    • Familien
    • Kinder und Jugendliche
    • Erwachsene
    • Senioren

    Überblick: Steckbrief

    Czech, Alfred

    Kategorien

    Recherchemethoden

    Ziele

    Gezielt ausgewählte Informationen sich aneignen und einordnen, Informationen vernetzen

    Eignungen

    Besonders geeignet für Kinder zwischen 6 und 10 Jahren, Veranstaltungen mit Lehrplanbezug, Grundorientierung für Erwachsene

    Zeitbedarf

    15–20 Min.

    Sozialformen
    Einzelperson (auch in Gruppe): 
    Teilgruppe: 
    Gesamte Gruppe: 
    Material

    Steckbriefformular, Bleistift/Smartphone/Tablet

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