B: 510 mm, H: 150 mm, T: 300 mm
Material/Technik:Holzkasten mit Schutzhülle aus Segeltuch, Metallbesteck
Beschreibung zu diesem Beispiel
Chirurgische Instrumente und, damit verbunden, operative Eingriffe sind seit der Antike bekannt. In ihrer Form unterscheiden sich die heutigen Instrumente kaum von denen der Antike. Klassische Anwendungsgebiete von chirurgischen Instrumenten sind damals wie heute Eingriffe bei Verletzungen und Erkrankungen.
Im Krieg kommen chirurgische Bestecke häufig zum Einsatz, oft auch in Feldlazaretten unter erschwerten Bedingungen. An der Front setzte man spezielle chirurgische Bestecke ein.
Literatur zum Thema Chirurgische Instrumente
Eckart, Wolfgang U.: Illustrierte Geschichte der Medizin, 2. Auflage Berlin/Heidelberg 2011, S. 3–31 und S. 139–161.
Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.
Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.
Die Teilnehmer*innen erschließen sich durch gezieltes Fragen und bewusstes Wahrnehmen das Aussehen und die Funktionsweise der chirurgischen Instrumente. Neben der Funktion stellt sich auch die Frage nach dem Material und den Anwendungsgebieten. Weitere mögliche Fragen können sich auf die damit verbundenen Berufsfelder beziehen, die wiederum mit dem Damals und Heute verglichen werden können.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.
Die Teilnehmer*innen schreiben ein Akrostichon zu einem Exponat, das sie zuvor in der Gruppe erschlossen haben.
Ein Akrostichon ist ein Schreibspiel aus der Antike, bei dem die Buchstaben eines relevanten Begriffs – wie z. B. die Bezeichnung des besprochenen Exponats – senkrecht untereinander geschrieben werden.
Die Teilnehmer*innen schreiben einzeln oder in Kleingruppen einen zusammenhängenden Merktext oder einen Vers dazu, indem sie die einzelnen Buchstaben jeweils als Anfangsbuchstaben von Wörtern, Satzteilen oder Sätzen verwenden.
Abschließend stellen sich die Teilnehmer*innen ihre Merktexte bzw. Verse gegenseitig vor und reflektieren sie in der Gruppe.
Anhand eines Begriffs, z. B. „Amputation“ oder „Eingriff“, können die Teilnehmer*innen über die Anfangsbuchstaben des Wortes die mit der Nutzung der chirurgischen Instrumente verbundenen Emotionen verknüpfen und diskutieren. Beispiel für den Buchstaben „A“ des Begriffes AMPUTATION: Angst, Aufregung, Abneigung, usw.
Völkel, Bärbel: Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts. 2008, S. 88.
http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=18593
http://wortwuchs.net/akrostichon/
https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/deutsch/gym/weiteres/itg/14vert/akros/anleit/
Vom Fahndungsplakat inspiriert, dient der „Steckbrief“ zur Charakterisierung eines Exponats mit wenigen Begriffen.
Mithilfe von „Steckbriefen“ ermitteln die Teilnehmer*innen Fakten zu einem Objekt, einem*r Künstler*in, einem Thema, einer Abteilung des Museums. Um die „Steckbriefe“ ausfüllen zu können, untersuchen sie ein Exponat auf sein Aussehen und seine Gestaltungsmerkmale und benutzen das objektrelevante Informationsangebot im Museum (Objektbeschriftung, Saaltexte, Kataloge).
Um die chirurgischen Instrumente und ihre Art der Aufbewahrung genauer zu studieren, überlegen sich die Teilnehmer*innen mögliche Anwendungen. Dazu erstellen sie einen Steckbrief, z. B. in Form eines Anzeigentextes für den Verkauf des Objektes. Relevante Aspekte dafür sind: Material, Hersteller, Herstellungsjahr, Zustand des Objekts, usw.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 173.