Lichtinstallation

Verfasst von: Heinzel-Schellin, Nicole

Urheber: O DM - Eigenes Werk, Quelle: Wikipedia mit CC BY-SA 3.0 File:Georg-Elser-Denkmal Muenchen am Tag.JPG Erstellt: 30. Oktober 2009 und File:8.November.jpg Erstellt: 21. Mai 2010
Beispielexponat:

„8. November 1939“ | 2009

Von Silke Wagner

Eine Installation ist ein dreidimensionales Kunstwerk. Sie ist an den Standort gebunden oder auf eine Situation bezogen. Die kreisrunde Neonlicht-Installation der Künstlerin Silke Wagner beschreibt das Datum „8. November 1939“. Sie erinnert an den Widerstandskämpfer Georg Elser. Am Abend des benannten Tages verübte er ein Bombenattentat auf Adolf Hitler und dessen Gefolge im Münchner Bürgerbräukeller, das nur knapp scheiterte. Täglich um 21.20 Uhr, dem Zeitpunkt des Bombenschlags, leuchten die Buchstaben nacheinander auf, bis der gesamte Schriftzug erhellt ist. Auf diese Weise ergibt sich die abstrakte Darstellung einer Explosion. Nach einer Minute erlischt das Licht wieder. Während des übrigen Tages ist das Denkmal ausgeschaltet und fügt sich unscheinbar in die Anlage des Georg-Elser-Platzes ein. Der Schreiner hatte das Attentat nur wenige Meter entfernt in seinem Zimmer geplant.

Renz, Ulrich: Georg Elser. Allein gegen Hitler, Stuttgart 2014, S. 38–42.
Hierschbiegel, Oliver: Elser. Der Film, 2015.
Babias, Marius (Hg.): Silke Wagner 2000–2008, Ausst. Kat. Köln 2008, S.7–16.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Heinzel-Schellin, Nicole

Mit einer Wahlurne werden Stimmzettel zu einer Wahl oder Abstimmung gesammelt. Der Stimmzettel gibt Auskunft über eine getroffene Entscheidung.

Die Methode orientiert sich an einer demokratischen Abstimmung, bei der Bürger*innen ihren Stimmzettel in eine Wahlurne geben. Die Anzahl der Wahlurnen richtet sich hier allerdings nach der Anzahl der möglichen Entscheidungen, die zu treffen sind. Es gibt also immer mindestens zwei Urnen, z. B.  für Ja-/Nein-Entscheidungen. Als „Stimmzettel“ können Wort-, Text- oder Bildkarten dienen. Die Teilnehmer*innen werfen ihre Karte(n) in die passend beschriftete/bebilderte Urne. Hierdurch und weil die Entscheidungen anschließend gemeinsam besprochen werden, ist die „Wahl“ öffentlich und nicht geheim.

Anwendung auf das Exponat Lichtinstallation

Heinzel-Schellin, Nicole

Gemeinsam mit dem*der Vermittler*in erarbeitet sich die Gruppe Besonderheiten des Werks. Eine Aufgabenstellung kann z. B. sein: Kann eine Lichtinstallation ein Denkmal sein? Was macht ein Denkmal aus? Anschließend erhält jedes Mitglied eine Karte mit einer Abbildung möglicher Erinnerungsträger und gibt sie in eine von zwei Wahlurnen: „Denkmal“ oder „Kein Denkmal“. Jedes Mitglied trifft durch Abgabe des Stimmzettels eine individuelle und gleichzeitig öffentlich sichtbare Entscheidung.

„Methoden in der politischen Bildung“, in: Polis Aktuell, Nr. 2, 2017, S. 4: https://www.politik-lernen.at/dl/lkNmJMJKomlKMJqx4KJK/pa_2_17_Methoden.pdf

Passende Aspekte
  • Aussehen
  • Demokratisches Handeln
  • Eigenschaften
  • Emotionen
  • Erinnerungsträger
  • Fakten und Fiktion
  • Fantasie
  • Geschichte im Exponat
  • Historischer Zusammenhang
  • Informationen
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Öffentliche Wahlurne

Heinzel-Schellin, Nicole

Kategorien

Spielerische Methoden

Ziele

Entscheidungen treffen, Argumente formulieren, Meinungsvielfalt kennenlernen, politische Bildung (Wahlurnen), ein Thema einführen oder festigen

Eignungen

Geeignet für alle, die sehen und/oder lesen können, in der Regel ab dem Grundschulalter, aber auch für Jugendgruppen und Erwachsene geeignet

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Vorab beschriftete Wahlurnen (mind. 2 Boxen, Stoffsäcke, Umschläge, …), vorbereitete  Beispielkarten (Text, Wort oder Bild) 

Heinzel-Schellin, Nicole

Investigative Journalisten spüren Skandale auf. Mittels Recherchen finden sie die Wahrheit heraus und tragen so zum Schutz der Demokratie und zu mehr Gerechtigkeit bei.

Die Teilnehmer*innen werden als Journalist/innen zu einer Pressekonferenz geladen. Der*die Vermittler*in erzählt eine spannende Geschichte über ein Exponat, die in die Zeitung kommen soll. Doch ist Vorsicht geboten: Kann man einem*einer Vermittler*in wirklich vertrauen? Stimmt das Erzählte? Aufgabe der Journalist/innen ist es, detektivisch gut zuzuhören, sich Notizen zu machen und die Informationen in Kleingruppen gewissenhaft zu überprüfen. Mithilfe von Flyern, Ausstellungskatalogen und Internetrecherchen rekonstruieren sie die wahre Geschichte wie professionelle Enthüllungsjournalist/innen.

 

Anwendung auf das Exponat Lichtinstallation

Heinzel-Schellin, Nicole

Auch hinter Lichtinstallationen stecken Geschichten. Der*die Vermittler*in erzählt den Investigativen Journalist*innen eine Geschichte zu diesem Werk. Dies könnte z. B. seine/ihre Version des historischen Ereignisses sein, an die das Objekt erinnert. Auch möglich ist eine Geschichte zum Ort oder zur Umgebung im Zusammenhang mit dem Objekt. Anschließend beginnen die Enthüllungsjournalist*innen in arbeitsgleichen Kleingruppen mit ihren Recherchen und decken auf, welche Teile der Geschichte der Wahrheit entsprechen. Die Ergebnisse werden in der gesamten Gruppe zusammengetragen und abgestimmt.

Schnibben, Cordt: „Was Bildung vom Journalismus lernen kann“, in: Bundeszentrale für politische Bildung: https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/303437/was-bildung-vom-journalismus-lernen-kann

Podcast „Investigative Recherche“ mit Katrin Langhans: https://reporterfabrik.org/podcast/themensuche-und-recherche/

Passende Aspekte
  • Aussehen
  • Demokratisches Handeln
  • Eigenschaften
  • Emotionen
  • Erinnerungsträger
  • Fakten und Fiktion
  • Fantasie
  • Geschichte im Exponat
  • Historischer Zusammenhang
  • Informationen
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Investigative Journalisten

Heinzel-Schellin, Nicole

Kategorien

Recherchemethoden
Transmediale Methoden

Ziele

Aktives Zuhören, (un)logische Stringenz erkennen, Medien verantwortungsvoll nutzen, soziale Handlungskompetenz fördern, Wissen durch Selbsttätigkeit festigen

Eignungen

Geeignet ab der Mittelstufe für alle, die gerne Detektiv spielen, gut lesen, schreiben und zuhören können

Zeitbedarf

20–30 Min.

Sozialformen

Einzelperson (auch in Gruppe):

 

Teilgruppe:

 

Gesamte Gruppe:

 

Kasparek, Katrin

Die Teilnehmer*innen erzählen die Geschichte in Ausstellungstexten, Bildunterschriften oder mündlich um oder weiter.

Grundlage hierfür ist das Recherchieren der Fakten und narrativen Aussagen des Exponates (z. B. Auswirkungen von Katastrophen, Erfindungen, Karrieren, Vorgeschichte des Exponats). 
Die Erzählung kann mündlich oder schriftlich in Form von Ausstellungstexten geschehen. Wichtig ist hierbei, dass die Teilnehmer*innen bewusst zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden.

Anwendung auf das Exponat Lichtinstallation

Heinzel-Schellin, Nicole

Jedes Exponat erzählt eigene Geschichten, so auch Lichtinstallationen. Häufig erinnern sie an eine persönliche Haltung, eine individuelle Biografie oder an ein bedeutendes Ereignis. Der*die Vermittler*in berichtet von der besonderen Geschichte zu diesem Werk. Die Teilnehmer*innen hören zu und machen sich Notizen. Danach bilden sie Kleingruppen. Gemeinsam überlegen sie sich den weiteren fiktiven Verlauf der Geschichte, wenn das Geschehen, an das die Installation erinnert, einen anderen Ausgang genommen hätte.

Pandel, Hans-Jürgen: Erzählen, in: Mayer, Ulrich/Pandel, Hans-Jürgen/Schneider, Gerhard (Hg.): Handbuch Methoden im Geschichtsunterricht, Schwalbach/Ts. 2004, S. 408–424.

Passende Aspekte
  • Aussehen
  • Demokratisches Handeln
  • Eigenschaften
  • Emotionen
  • Erinnerungsträger
  • Fakten und Fiktion
  • Fantasie
  • Geschichte im Exponat
  • Historischer Zusammenhang
  • Informationen
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Geschichte weitererzählen

Kasparek, Katrin

Kategorien

Narrative Methoden
Kreatives Schreiben

Ziele

Narrative Kompetenz erweitern, Zusammenhänge von Ereignissen verstehen und wiedergeben, zwischen Fakten und Fiktion unterscheiden

Eignungen

Besonders geeignet für Schüler*innen ab 16 Jahren,
nicht geeignet für Teilnehmer*innen mit sprachlichen oder kognitiven Schwächen

Zeitbedarf

15–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Papier und Stifte

Brosch, Astrid

Die Teilnehmer*innen schlüpfen in die Rollen zweier Parteien mit unterschiedlichen Ansichten und tauschen in einem Streitgespräch Argumente zu einem Exponat aus.

Sie formieren sich in zwei Gruppen. Die beiden Gruppen schlüpfen in die Rollen zweier gegensätzlicher Positionen – beispielsweise zweier zum Exponat passender Berufsgruppen: Galerist/in contra Kunstkritiker*in, Forscher*in contra Investor/in, ... Beide Gruppen sammeln zunächst in der Auseinandersetzung mit dem Exponat Argumente, die das Pro bzw. Contra verdeutlichen sollen. Sind die Gruppen fertig, geht es im Ping-Pong-Verfahren in die Diskussion, die der*die Vermittler*in moderiert.
 

Anwendung auf das Exponat Lichtinstallation

Heinzel-Schellin, Nicole

Kunstwerke rufen oftmals kontroverse Meinungen hervor, insbesondere in Verbindung mit Erinnerungskultur im öffentlichen Raum. Die Teilnehmer*innen beziehen, in zwei Gruppen aufgeteilt, jeweils gegensätzliche Positionen: die erste Gruppe die der Initiatoren*innen, die zweite die der Bürger*innen. Letzteren ist die Installation zu modern und zu unverständlich. Welche Gründe könnten sie noch gegen das Projekt gehabt haben? Welche Meinungen und Argumente könnte der*die Initiator/in vertreten haben? Dies erarbeiten die zwei Gruppen in einem Streitgespräch.

Passende Aspekte
  • Aussehen
  • Demokratisches Handeln
  • Eigenschaften
  • Emotionen
  • Erinnerungsträger
  • Fakten und Fiktion
  • Fantasie
  • Geschichte im Exponat
  • Historischer Zusammenhang
  • Informationen
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Streitgespräch

Brosch, Astrid

Kategorien

Emotionale Zugänge
Narrative Methoden
Performative Methoden

Ziele

Intensive Auseinandersetzung mit dem Expoat, Stellung beziehen, ohne die persönliche Meinung äußern zu müssen

Eignungen

Besonders geeignet für Jugendliche und insbesondere bei Exponaten, die bereits in der Entstehungszeit kontrovers diskutiert wurden

Zeitbedarf

15 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 

Heinzel-Schellin, Nicole

Wie der Name bereits andeutet, „wimmelt“ es in einem Wimmelbild nur so von Details, Menschen, Tieren und Dingen. Es zeigt viele Alltagsszenen, welche durch die gemeinsame Umgebung, wie z. B. eine Stadt, miteinander verbunden sind. Die visuelle Überwältigung ist hier zentral. Dementsprechend fordernd kann es sein, mündlich beschriebene Ausschnitte, ähnlich den digitalen Versionen, innerhalb einer festgelegten Zeit zu finden. Diese Methode eignet sich hervorragend, um sie auf belebte öffentliche Plätze und auf detailreiche Kunstwerke, Dioramen oder Modelle zu übertragen.

Anwendung auf das Exponat Lichtinstallation

Heinzel-Schellin, Nicole

Die Methode eignet sich sehr gut für einen öffentlichen Platz, weil es verschiedene Szenen und Gegenstände zu entdecken gibt. Die Teilnehmer*innen werden aufgefordert, innerhalb von 15 Sekunden z. B. ein Denkmal am Platz zu finden. Dabei gelangen sie schnell zu den Kernfragen: Wie sieht ein Denkmal aus? Und kann eine Lichtinstallation ein Denkmal sein? Hier sind mehrere Objekte zu finden, zudem fügen sich Lichtinstallationen tagsüber oft beinahe unsichtbar in die Umgebung. Dies macht die Aufgabe in der Kürze der Zeit sehr herausfordernd.

Rémi, Cornelia: Wimmelbooks, in: Kümmerling-Meibauer, Bettina (Hg.):  Routledge Companion to Picturebooks. London/New York 2017, S. 158–168.

Rußegger, Arno u. a. (Hg.): Wie im Bilderbuch: zur Aktualität eines Medienphänomens, Innsbruck/Wien/Bozen 2016, S. 21–32.

Passende Aspekte
  • Aussehen
  • Demokratisches Handeln
  • Eigenschaften
  • Emotionen
  • Erinnerungsträger
  • Fakten und Fiktion
  • Fantasie
  • Geschichte im Exponat
  • Historischer Zusammenhang
  • Informationen
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Wimmelspiel

Heinzel-Schellin, Nicole

Kategorien

Spielerische Methoden
Sinnesorientierte Methoden

Ziele

Konzentrationsfähigkeit und Schnelligkeit fördern, fokussiertes Sehen

Eignungen

Eignet sich für alle, die gut sehen können, beliebt bei Jung und Alt

Zeitbedarf

5–30 Sek. pro Suche

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Timer, Stoppuhr oder Uhr, bei hohem Schwierigkeitsgrad (sehr viel „Gewimmel“) können vorab Abbildungen der zu suchenden Ausschnitte als Hilfsmittel gezeigt werden.

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