Biologisches Modell

Verfasst von: Kisser-Priesack, Gabriele

Foto: Deutsches Museum, München, Archiv, CD_L_7207_03
Beispielexponat:

Menschliche Nervenzelle | um 2000

Von: Deutsches Museum (Modellbau)

Eine Nervenzelle ist eine spezialisierte Zelle, die als Zelltyp in fast allen vielzelligen Tieren vorkommt. Die Gesamtheit aller Nervenzellen eines Menschen bildet das Nervensystem. Hunderte Milliarden von Nervenzellen leiten Signale von den Sinnesorganen (Augen, Ohren, Nase, Mund, Haut) an das Gehirn und vom Gehirn zu den Organen und Muskeln weiter, und lösen so Reaktionen des Körpers aus: Z. B. wird die Hand von der heißen Herdplatte weggezogen.

Speckmann, Erwin-Josef/Wittkowski, Werner: Handbuch Anatomie. Bau und Funktion des menschlichen Körpers, Rheinbreitbach 2015, S. 55–64.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Czech, Alfred

Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.

Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.

Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.

Anwendung auf das Exponat Biologisches Modell

Kisser-Priesack, Gabriele

Biologische Modelle sind häufig stark vergrößert. Die Vergrößerung wird mit einer Verkleinerung verglichen, z. B. einem Modellauto. Durch den Vergleich der Modelle stellen die Teilnehmer*innen fest, dass sie Verkleinerungen, wie das Modellauto, in Originalgröße schon oft gesehen haben. Winzige Details (z. B. einer Zelle) hingegen kann man nur mit Hilfe technischer Mittel wie einem Mikroskop erkennen. Verkleinerungen wie eine Modelleisenbahn oder der Eiffelturm als Anhänger kommen im täglichen Leben häufig vor. Vergrößerungen finden sich meist nur im Museum und im naturwissenschaftlichen Unterricht.

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Bildung
  • Emotion
  • Form
  • Funktion
  • Gesundheit
  • Messbarkeit
  • Nachhaltigkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Vergleich

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Differenziert wahrnehmen, Beobachtungskriterien anwenden, Kriterien entwickeln, Wertungen vornehmen

Eignungen

Besonders geeignet für Schüler*innen ab 6 Jahren

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Eventuell Reproduktionen, wie Abbildungen, Modelle oder Objekte

Kisser-Priesack, Gabriele

Einfache Experimente werden durchgeführt, um die biologischen Reaktionen des Körpers auf äußere Reize zu untersuchen und im Anschluss diskutiert.

Die messbaren Reaktionen des menschlichen Körpers, wie z. B. die Druck- und Wärmeempfindlichkeit der Haut, die optische oder akustische Wahrnehmung werden mit einfachen Materialien aus dem Alltag, mit Vorlagen für optische Täuschungen oder Tonaufnahmen verschiedener Lautstärken untersucht. 

Anwendung auf das Exponat Biologisches Modell

Kisser-Priesack, Gabriele

Ein*e Teilnehmer*in drückt mit zwei Holzstäbchen gleichzeitig in verschieden großen Abständen (0,5–5 cm) auf die Haut des Partners am Rücken, an der Handinnenfläche und an den Fingerspitzen. Dabei wird genau abgefragt, bei welchem Abstand der Partner ein oder zwei Druckpunkte spürt. 
Am Rücken werden erst ab einem Anstand von etwa 3 cm zwei Druckpunkte wahrgenommen, an den Fingerspitzen ab etwa 0,5 cm, da die Nervenzellen am Rücken weiter voneinander entfernt liegen als an den Fingerspitzen.   

Kindersley, Dorling: Der menschliche Körper und wie er funktioniert, München 2017. 

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Bildung
  • Emotion
  • Form
  • Funktion
  • Gesundheit
  • Messbarkeit
  • Nachhaltigkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Untersuchung körperlicher Reaktionen

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Haptische Methoden
Emotionale Zugänge

Ziele

Einfaches Experiment durchführen, Reaktionen genau beobachten, eigene Erfahrungen machen, Wahrnehmung schulen

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder ab 5 Jahren und Jugendliche

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Für die Anleitung: Mündliche Anleitung oder laminierte Abbildung, Materialien: Holzstäbchen z. B. Streichhölzer

Kisser-Priesack, Gabriele

Einfache Experimente werden durchgeführt, um die Reaktionsgeschwindigkeit des Menschen zu testen. 

Die Reaktionsgeschwindigkeit wird getestet, indem die Teilnehmer*innen auf akustische, optische oder sensorische Signale möglichst schnell reagieren. Wenn die Versuche wiederholt werden, stellen die Teilnehmer*innen fest, dass die Reaktionsgeschwindigkeit sich erhöht – das bedeutet, dass sie sich trainieren lässt.  

Anwendung auf das Exponat Biologisches Modell

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Reaktionsgeschwindigkeit wird getestet, indem Ein*e Teilnehmer*in ein Lineal (30 cm lang) zwischen die Hände einer/s anderen Teilnehmenden fallen lässt und diese/dieser versucht, das Lineal möglichst schnell aufzufangen. Dabei wird bei jedem Versuch die Auffanghöhe am Lineal abgelesen.
Nach mehreren Versuchen erhöht sich die Reaktionsgeschwindigkeit, d. h., sie lässt sich trainieren.  

Kindersley, Dorling: Der menschliche Körper und wie er funktioniert, München 2017.

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Bildung
  • Emotion
  • Form
  • Funktion
  • Gesundheit
  • Messbarkeit
  • Nachhaltigkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Untersuchung der Reaktionsgeschwindigkeit

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Emotionale Zugänge
Haptische Methoden

Ziele

Einfaches Experiment durchführen, Reaktionen genau beobachten, eigene Erfahrungen machen, Wahrnehmung schulen

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Für die Anleitung: Mündliche Anleitung oder laminierte Abbildung, Materialien: Lineale aus Holz oder Plastik (30 cm lang)

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.

Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.

Anwendung auf das Exponat Biologisches Modell

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten eine Infokarte mit den 17 Zielen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In Kleingruppen überlegen sie, welche Ziele mit dem biologischen Modell in Zusammenhang gebracht werden können. Das könnten z. B. sein: Ziel 3 – Gesundheit und Wohlergehen, Ziel 4 – Nachhaltiges Lernen und gute Pädagogik durch Erkenntnisse in der Neurologie. Im Anschluss werden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179. 

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Bildung
  • Emotion
  • Form
  • Funktion
  • Gesundheit
  • Messbarkeit
  • Nachhaltigkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Infokarte

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Assoziationen wecken, Zusammenhänge entdecken, Problembewusstsein fördern, Kommunikation anregen

Eignungen

Geeignet ab 6 Jahre

Zeitbedarf

15–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Infokarten, z. B. zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

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