Morseapparat

Verfasst von: Kaupert, Ursula

© Deutsches Museum München
Beispielexponat:

Morseapparat mit Taste und Klopfer | um 1900

Aus Deutschland

1833 entwickelte Samuel Morse den ersten Morseapparat. Dieser wurde seit 1837 verwendet, um mit einem Code aus kurzen und langen Signalen Ziffern, später auch Buchstaben und Satzzeichen, zu übertragen. Der Morseapparat mit Taste und Klopfer wurde in der Fliegerfunkerschule in Schleißheim zu Ausbildungszwecken eingesetzt. Zum Senden wird die Morsetaste im Rhythmus des Morsealphabets von einem Menschen gedrückt. Jeder Tastvorgang erzeugt einen Stromimpuls, der über eine Drahtleitung zum/zur Empfänger*in übertragen wird. Auf der Empfängerseite zieht ein Elektromagnet einen Stift, der von einem Uhrwerk gleichmäßig im Rhythmus der Morsesignale bewegt wird, über einen Papierstreifen. Darauf entstehen Eindrücke, die der*die Leser*in entziffern musste.    
Um 1908 wurde der Hörempfang der Signale eingeführt, statt des Schreibrädchens wurden Nachrichten nun über den Klopfer wiedergegeben.

Schulze, Michael: Maritime Alphabete. Flaggen-, Morsezeichen- und Sprechfunkalphabet sowie Sonderzeichen, Godenstedt 2018, S. 1.

Wiesner, Otto A.: Technik und Praxis der Morsetelegrafie, in: CW-Handbuch für Funkamateure, Baden-Baden 1993, S. 11 ff.

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Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Böhme, Claudia

Der Zeitstrahl ist eine räumlich-anschauliche Darstellung abstrakter historischer Zeitverläufe.

Auf einer meist waagerechten Geraden werden Jahreszahlen eingetragen. Historische Zeiträume von besonderem Interesse können markiert und wichtige Ereignisse hervorgehoben werden. Texte, Bilder oder Karten erläutern die Darstellung zusätzlich. Neben dem chronologischen Ansatz bietet die Methode die Möglichkeit einen Bezug zur Familiengeschichte der Teilnehmer*innen herzustellen, indem sie eigene Lebensdaten und die ihrer Angehörigen einbringen. Persönliche und allgemeine Geschichte werden so verknüpft.

Anwendung auf das Exponat Morseapparat

Kaupert, Ursula

Die Teilnehmer*innen bekommen eine Kiste, worin sich verschiedene Kommunikationsmedien bzw. Karten mit deren Abbildungen aus verschiedenen Zeitaltern befinden. Das könnten z. B. sein:  ein Brief, ein Wählscheibentelefon, ein Tastenhandy, ein Smartphone, ein Funkgerät, eine Signalflagge und ein Morseapparat. Die Teilnehmer*innen ordnen die Objekte auf einer am Boden angebrachten Zeitleiste an. Damit erfahren sie, dass das Morsegerät eine der ersten Erfindungen war, mit der Botschaften Wort für Wort über große Entfernungen schnell übermittelt werden konnten.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 73,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Sauer, Michael: Zeitleiste, in: Mayer, Ulrich u. a. (Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik, 2. überarb. und erw. Aufl., Schwallbach/Ts. 2009, S. 201 f.

Sauer, Michael: Die Zeitleiste, in: Pandel, Hans-Jürgen/Schneider, Gerhard (Hg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2007, S. 197–210.

Passende Aspekte
  • Datenübertragung
  • Erfindung
  • Funktion
  • Kommunikation
  • Material
  • Sprache
  • Zeitliche Einordnung
  • Zeitraum
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Zeitstrahl

Böhme, Claudia

Kategorien

Transmediale Methoden
Assoziative Methoden

Ziele

Überblick zur zeitlichen Orientierung vermitteln, langfristige historische Zeitverhältnisse und Zeitabläufe verdeutlichen, geschichtliche Vorgänge verorten

Eignungen

Geeignet für Menschen jeden Alters, besonders für Kinder ab 8 Jahren

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Zeichenkarton, Stifte, Kleber, Schere, Auswahl an Texten, Bildern, Fotos, Grafiken usw. zur Illustration der Zeitleiste

Straub, Regina

Die Teilnehmer*innen erschließen sich Materialeigenschaften und Funktionsweisen von Werkzeugen, Geräten und Gebrauchsgegenständen durch eigenes Experimentieren.

Nach einer kurzen Einweisung fordert der*die Vermittler*in sie auf, Materialien zu erkunden, ein Verfahren, eine Technik selbst auszutesten oder ein Gerät anzuwenden. Hierbei ist es wichtig, dass der*die Vermittler*in den Schwerpunkt auf das Erproben und die eigene Erfahrung legt und nicht die Perfektion und die Vollständigkeit der Tätigkeit das Ziel ist. Z. B. weben die Teilnehmer*innen mit einem nachgebauten Webstuhl oder legen eine römische Toga an. Dadurch können sie den Zeitaufwand und die nötige Handfertigkeit nachvollziehen.

Anwendung auf das Exponat Morseapparat

Kaupert, Ursula

Die Teilnehmer*innen erhalten eine Tabelle, worin Morsezeichen unserem Alphabet zugeordnet sind. Die Morsezeichen bestehen aus den folgenden Symbolen:
Punkt „·“ (kurzes Signal), Strich „-“ (langes Signal.) und Pause „ “
Jeweils zu zweit versuchen sich die Teilnehmer*innen gegenseitig durch Klopfen mit den Fingern in die Hand einfache Nachrichten (z. B. den eigenen Namen oder „SOS“) mittels Morsesprache zu übermitteln.

Dreykorn, Monika, Methoden zur Nachbereitung eines Museumsbesuchs, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum. Schule. Bildung, München 2007, S. 182.

Hille, Carmen: Geschichte im Blick. Historisches Lernen im Museum, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach 2014, S. 84–90, 276–278.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 51, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Datenübertragung
  • Erfindung
  • Funktion
  • Kommunikation
  • Material
  • Sprache
  • Zeitliche Einordnung
  • Zeitraum
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Selbst ausprobieren

Straub, Regina

Kategorien

Sinnesorientierte Methoden
Haptische Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Selbständiges Handeln, sich mit der Beschaffenheit und der Funktionalität eines Exponats vertraut machen, feinmotorisch arbeiten, eigene Erfahrung machen

Eignungen

Ebenso geeignet für Blinde, Gehörlose und Menschen mit Lernschwierigkeiten

Zeitbedarf

10–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Je nach Exponat und Tätigkeit entsprechende Materialien, Repliken bzw. Nachbauten oder auch originale Geräte.

Dörr, Sabrina

Die Teilnehmer*innen stellen abwechselnd Fragen an das Exponat.

Hier geht es nicht um Antworten, sondern nur um Fragen. Die Teilnehmer*innen stellen so lange Fragen, bis ihre Fantasie erschöpft ist. Am Anfang sind daher Exponate hilfreich, die provokativ wirken und unmittelbar Fragen anstoßen. Der*die Vermittler*in beantwortet die gestellten Fragen oder leitet sie an die Gruppe weiter.

Variante: Der*die Vermittler*in stellt die Fragen, und die Teilnehmer*innen überlegen sich Antworten. Die Fragen werden abschließend z. B. in einer Wandzeitung festgehalten. Die Teilnehmer*innen schreiben ihre Fragen auf Karteikarten auf und befestigen diese an einer Stellwand.

Anwendung auf das Exponat Morseapparat

Kaupert, Ursula

Der*die Vermittler*in zeigt einen Morseapparat und lässt die Gruppe Fragen zu diesem Exponat stellen. Alternativ kann auch der*die Vermittler*in Fragen an die Gruppe stellen. Beispielhafte Fragen könnten sein: Was ist das? Was macht man damit? Aus welchen Materialien besteht das? Wer hat das erfunden? Seit wann gibt es das? Wird das heute immer noch benutzt?

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik – Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Datenübertragung
  • Erfindung
  • Funktion
  • Kommunikation
  • Material
  • Sprache
  • Zeitliche Einordnung
  • Zeitraum
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: 1000 Fragen an ein Exponat

Dörr, Sabrina

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Spielerische Methoden

Ziele

Sich mit dem Exponat intensiv auseinandersetzen, Neugierde, Aufmerksamkeit, Problembewusstsein wecken, Kommunikation anregen

Eignungen

Stimmt ein auf das Exponat und bereitet eine Interpretation vor

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Karteikarten, Stifte, Stellwand, Papier für Wandzeitung

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