Fotoapparat

Verfasst von: Kisser-Priesack, Gabriele

Foto: Deutsches Museum, München, Archiv, CD_70153
Beispielexponat:

Balgenkamera auf Stativ | ca. 1900

Von/aus k. A.

Dieser Fotoapparat ist eine Balgenkamera. Die Kamera hat ein blasebalgähnliches Gehäuse, das sich wie eine Ziehharmonika zusammenfalten lässt. Es ist mit einem Henkel versehen, sodass man den Apparat leicht tragen kann. Diese Bauform war üblich für sogenannte Reisekameras. Die Kamera kann wegen der langen Belichtungszeiten nur mit einem Stativ benutzt werden.

Ang, Tom: Die Geschichte der Fotografie, Landau 2015.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Czech, Alfred

Diese Methode lenkt die Aufmerksamkeit auf Details und Ausschnitte.

Die Teilnehmer*innen schauen durch einen Rahmen, eine Papierröhre oder ein mit der Hand simuliertes Fernrohr, um Einzelheiten zu fokussieren. Dadurch „haken“ die Besucher*innen ein Ausstellungsobjekt nicht mit einem Blick ab. Die Methode verlängert die Aufmerksamkeit, indem sie ein Exponat durch Bildausschnitte in viele „Blicke“ zerlegt. Die Fragmentierung löst die Selbstverständlichkeit eines Objekts auf.

Anwendung auf das Exponat Fotoapparat

Kisser-Priesack, Gabriele

Mithilfe eines gerollten Papierrohres betrachten die Teilnehmer*innen einen Ausschnitt der Umgebung und stellen fest, dass Fotoapparate auch nur einen Ausschnitt wiedergeben können. 

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 170.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 24, 25, 44, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Bildausschnitt
  • Bildung
  • Dokumentation
  • Erinnerung
  • Fotobearbeitung
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Präsentation
  • Seltenheitswert
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Detailfokus

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Aufmerksamkeit auf kleinste Details lenken

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder ab 4 Jahren

Zeitbedarf

2–5 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Rahmen oder Papierröhre

Bley, Britta

Die Teilnehmer*innen schreiben einen Text im Umfang einer Postkarte.

Dazu nutzen sie ihr z. B. in einer Führung erworbenes Wissen und beziehen Exponate mit ein. Die Teilnehmer*innen versetzen sich in eine Situation, die zum Exponat passt. Sie schreiben aus der Sicht eines Kindes, Vaters, Geschwisters oder Journalisten. So lassen sich Sprachstil, historische Ereignisse, Erfindungen, Gefühle und typische Namen vermitteln. Im Anschluss lesen die Teilnehmer*innen ihre Postkarten vor und besprechen sie kurz.
 

Anwendung auf das Exponat Fotoapparat

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen werden aufgefordert, eine Einladung zu einer privaten Bildvorstellung auf eine Postkarte zu schreiben.

Thömmes, Arthur: Die 200 besten Unterrichtsmethoden für die Sekundarstufe. Bewährte Ideen für jede Gelegenheit, Mülheim an der Ruhr 2016, S. 173–184.

Passende Aspekte
  • Bildausschnitt
  • Bildung
  • Dokumentation
  • Erinnerung
  • Fotobearbeitung
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Präsentation
  • Seltenheitswert
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Postkarte schreiben

Bley, Britta

Kategorien

Emotionale Zugänge
Kreatives Schreiben
Narrative Methoden

Ziele

Zusammenhänge selbst erkennen, vermittelte Inhalte festigen, Information und Wissen vermitteln

Eignungen

Vor allem geeignet für Schulklassen und für das Alter 10–16 Jahre

Zeitbedarf

10-15 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Bleistifte, Blatt Papier oder vorbereitete Postkarten, Karten mit Aufgaben bzw. Rollen verschiedener Personen 

Bellaire, Catherine

Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.

Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.

Anwendung auf das Exponat Fotoapparat

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen machen ein Gruppenfoto mit einem alten Apparat. Da es sehr aufwendig und teuer war, ein Foto zu machen, überlegen sie genau, wie sich die Einzelnen aufstellen. Aufgrund der langen Belichtungszeit, müssen die Personen für zwei bis drei Minuten ganz ruhig stehen. Heute werden mit dem Handy sehr viele Fotos in kürzester Zeit geschossen.

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.

Passende Aspekte
  • Bildausschnitt
  • Bildung
  • Dokumentation
  • Erinnerung
  • Fotobearbeitung
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Präsentation
  • Seltenheitswert
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Damals–heute

Bellaire, Catherine

Kategorien

Recherchemethoden
Visuell-gestalterische Methoden
Assoziative Methoden
Narrative Methoden

Ziele

Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen, Transferleistung fördern, Rechercheergebnisse sprachlich vermitteln

Eignungen

Besonders geeignet für kleinere Gruppen von max. 15 Teilnehmer*innen,
auch für Sprachlerngruppen

Zeitbedarf

30–40 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Abbildungen, Literatur, Katalogtexte zur Recherche, Schreib- und Zeichenmaterial, evtl. Tafel oder Flipchart zur Präsentation der Ergebnisse

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.

Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.

Anwendung auf das Exponat Fotoapparat

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten eine Infokarte mit den 17 Zielen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In Kleingruppen überlegen sie, welche Ziele mit dem Fotoapparat in Zusammenhang gebracht werden können. Das könnten z. B. sein: Ziel 4 – Verbreitung von Wissen durch Fotografien, Ziel 10 – Weniger Ungleichheiten durch Dokumentation sozialer Missstände, Ziel 14 und 15 – Dokumentation von Umweltschäden.
Im Anschluss werden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179. 

Passende Aspekte
  • Bildausschnitt
  • Bildung
  • Dokumentation
  • Erinnerung
  • Fotobearbeitung
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Präsentation
  • Seltenheitswert
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Infokarte

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Assoziationen wecken, Zusammenhänge entdecken, Problembewusstsein fördern, Kommunikation anregen

Eignungen

Geeignet ab 6 Jahre

Zeitbedarf

15–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Infokarten, z. B. zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

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