Landkarte

Verfasst von: Bley, Britta

© Stiftung Ruhr Museum / Foto: Britta Bley
Beispielexponat:

Landkarte der Grafschaft Mark | 1635/45

Von Joan Bleau

Die Landkarte zeigt die Grafschaft Mark zwischen 1635/1645. Der ursprüngliche Kupferstich wurde für einen Atlas von Willem Blaeu, einem wichtigen Kartografen in den Niederlanden des 17. Jhs., geschaffen. Details auf der Karte sind noch sehr ungenau dargestellt. Dennoch lassen sich die Gebiete vom Niederrhein bis Soest, dem heutigen Ruhrgebiet entsprechend, erkennen. Städte, Burgen und Flüsse sind eingezeichnet, Straßen hingegen fehlen. Die Farbigkeit und üppige Verwendung von Ornamenten sind zeittypisch und zeigen den Wunsch nach Dekoration. Die im unteren Bereich vorgestellten Wappen in einer Kartusche dokumentieren dynastische Bezüge. Die Bezeichnungen sind noch in Latein, die Entfernungen sind in germanischen Meilen angegeben.

Borsdorf, Ulrich/Grütter, Theo: Ruhrmuseum Essen, Essen 2010, S. 178 f.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Dörr, Sabrina

Die Teilnehmer*innen stellen abwechselnd Fragen an das Exponat.

Hier geht es nicht um Antworten, sondern nur um Fragen. Die Teilnehmer*innen stellen so lange Fragen, bis ihre Fantasie erschöpft ist. Am Anfang sind daher Exponate hilfreich, die provokativ wirken und unmittelbar Fragen anstoßen. Der*die Vermittler*in beantwortet die gestellten Fragen oder leitet sie an die Gruppe weiter.

Variante: Der*die Vermittler*in stellt die Fragen, und die Teilnehmer*innen überlegen sich Antworten. Die Fragen werden abschließend z. B. in einer Wandzeitung festgehalten. Die Teilnehmer*innen schreiben ihre Fragen auf Karteikarten auf und befestigen diese an einer Stellwand.

Anwendung auf das Exponat Landkarte

Bley, Britta

Die Teilnehmer*innen nähern sich dem Exponat, indem sie Fragen an die Karte stellen, die Herkunft, Verfasser und den Inhalt betreffen, wie: Wer hat dich angefertigt? Was zeigst du? Aus welcher Zeit kommst du? Wo bist du entstanden? Welche Wappen sind zu sehen? Ist die Karte nach heutigen Standards korrekt oder vollständig?

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik – Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Dargestellter Inhalt
  • Entstehungszeit
  • Funktion
  • Historischer Zusammenhang
  • Vermessung
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: 1000 Fragen an ein Exponat

Dörr, Sabrina

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Spielerische Methoden

Ziele

Sich mit dem Exponat intensiv auseinandersetzen, Neugierde, Aufmerksamkeit, Problembewusstsein wecken, Kommunikation anregen

Eignungen

Stimmt ein auf das Exponat und bereitet eine Interpretation vor

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Karteikarten, Stifte, Stellwand, Papier für Wandzeitung

Bellaire, Catherine

Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.

Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.

Anwendung auf das Exponat Landkarte

Bley, Britta

Als Einstieg bietet sich das übergeordnete Thema „Reisen“ an. Daraufhin können die Teilnehmer*innen historische Karten mit solchen aus der Gegenwart vergleichen und sich über Entfernungen, Genauigkeit und das Weltbild der jeweiligen Zeit austauschen.

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.

Passende Aspekte
  • Dargestellter Inhalt
  • Entstehungszeit
  • Funktion
  • Historischer Zusammenhang
  • Vermessung
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Damals–heute

Bellaire, Catherine

Kategorien

Recherchemethoden
Visuell-gestalterische Methoden
Assoziative Methoden
Narrative Methoden

Ziele

Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen, Transferleistung fördern, Rechercheergebnisse sprachlich vermitteln

Eignungen

Besonders geeignet für kleinere Gruppen von max. 15 Teilnehmer*innen,
auch für Sprachlerngruppen

Zeitbedarf

30–40 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Abbildungen, Literatur, Katalogtexte zur Recherche, Schreib- und Zeichenmaterial, evtl. Tafel oder Flipchart zur Präsentation der Ergebnisse

Wehner, Brigitta

Wissen und Informationen werden auf unterhaltsame und einprägsame Weise mündlich weitergegeben.

Vergangene Ereignisse und Erlebnisse werden in Form von Geschichten vermittelt. Der*die Erzähler*in vergegenwärtigt zurückliegende Erfahrungen, häufig im Stil eines Märchens oder einer spannend vorgetragenen Geschichte, und bindet die Zuhörer*innen aktiv ein. Auf diese Weise wird die Vermittlung von Wissen und Werten mit dem Hervorrufen von Emotionen verknüpft. Informationen können leichter verinnerlicht und gespeichert werden. Erzähler*in und Zuhörer*innen sind aktiv eingebunden und es kann zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch kommen. 
   

Anwendung auf das Exponat Landkarte

Bley, Britta

In einer Variante der Methode erfinden oder recherchieren die Teilnehmer*innen eine Geschichte zu der Landkarte, die möglichst spannend und interessant sein soll. Dabei können mehrere Gruppen zu diesem Objekt arbeiten. Denkbar sind unter anderem Geschichten von einer Reise, von der Arbeit des Kartografen oder auch eine Zeitreise in die Entstehungszeit der Karte. Auch Fotos oder Videos lassen sich als Hilfsmittel einsetzen. Hinweis: Fotos und Videos dürfen nur mit Einverständnis der Teilnehmer*innen aufbewahrt werden.

Claussen, Claus: Mit Kindern Geschichten erzählen. Konzept - Tipps - Beispiele. Berlin 2006.

Reich, Kersten (Hg.): Methodenpool, methodenpool.uni-koeln.de.

Passende Aspekte
  • Dargestellter Inhalt
  • Entstehungszeit
  • Funktion
  • Historischer Zusammenhang
  • Vermessung
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Storytelling

Wehner, Brigitta

Kategorien

Narrative Methoden
Emotionale Zugänge

Ziele

Wissen vermitteln, Emotionen wecken, Erfahrungen austauschen

Eignungen

Geeignet für alle Altersgruppen, zur Erarbeitung oder Wiederholung von Wissen und Erfahrung

Zeitbedarf

bis zu 10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

evtl. Bilder, Handpuppen, unmittelbar zur Geschichte passende Dinge 

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