H: 133 cm, D: 51 cm
Material/Technik:Kugel aus diversen Verbundwerkstoffen, Deckfarbenmalerei, Gestell Schmiedeeisen, Horizontring Messing
Beschreibung zu diesem Beispiel
Obwohl Globen bereits seit der griechischen Antike bekannt sind, gilt der von Martin Behaim aus dem Jahr 1492 als ältester erhaltener Globus. Globen wurden meist aus hohlen Pappmaché-Kugeln hergestellt, mit Gips bestrichen und mit bemalten oder bedruckten Papierstreifen beklebt. Diese Beschaffenheit und die Tatsache, dass sie schnell inhaltlich überholt und somit wertlos erschienen, führte dazu, dass heute nur wenige Globen erhalten sind.
Der Behaim-Globus ist eine anschauliche Quelle für das geografische und volkskundliche Wissen im ausgehenden Mittelalter. Die unerforschten Polargebiete und Amerika fehlen, dafür sind zahlreiche landeskundliche und politische Kommentare, Wappen, Tiere, Fabelwesen und Ortsbezeichnungen aufgezeichnet. Himmels- und Erdgloben dienten als geografische und astronomische Karten, als Navigationshilfe für Seefahrer und als Statussymbole ihrer Besitzer.
Muris, Oswald/Saarmann, Gert: Der Globus im Wandel der Zeiten. Eine Geschichte der Globen. Berlin/Beutelsbach bei Stuttgart, 1961.
Sumira, Sylvia: Der Globus. 400 Jahre Geschichte, Macht, Entdeckungen. Darmstadt 2016.
Willers, Johannes: Die Geschichte des Behaim-Globus, in: Bott, Gerhard (Hg.): Focus Behaim-Globus, Teil 1: Aufsätze, Nürnberg 1992, S. 209–216.
Passende IMPULSE anzeigen
Die Teilnehmer*innen schreiben einen eigenen Audioguide-Text zu einem Exponat, das sie zuvor in der Gruppe erschlossen haben.
Sie verfassen den Text zunächst in schriftlicher Form. Danach nehmen sie ihn mit Hilfe eines Computers oder eines MP3-Players als Hörtext auf.
Einige Hinweise erleichtern das Schreiben und Aufnehmen:
- Texte von max. 240 Wörtern schreiben
- das Exponat kurz beschreiben
- interessante, zusammenhängende Geschichte erzählen
- kurze, einfache Aktivsätze formulieren
- Alltagssprache verwenden
- Fachbegriffe vermeiden oder erklären
- passende Geräusche einbauen
- bei der Aufnahme langsam und deutlich sprechen
Im Anschluss hören die Teilnehmer*innen vor dem Exponat den Hörtext an.
Beim Verfassen des Audioguide-Textes werden die Besonderheiten des beschriebenen Globus hervorgehoben. Um den Text spannender zu gestalten, können beispielsweise Suchspiele eingebaut, Gespräche zwischen zwei Personen (z. B. Kartograf/Künstler, Auftraggeber/Globenhersteller) oder Geräusche (z. B. Meeresrauschen, Tierstimmen) eingespielt werden.
Wenzel, Birgit: Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders, Schwalbach/Ts. 2010, S. 40–46.
https://www.audiobeitraege.de/category/schreiben-fuers-hoeren/
https://www.tanjapraske.de/wissen/lehre/schreiben-fuers-hoeren-audioguides-und-apps/
Die Teilnehmer*innen schlüpfen in die Rollen zweier Parteien mit unterschiedlichen Ansichten und tauschen in einem Streitgespräch Argumente zu einem Exponat aus.
Sie formieren sich in zwei Gruppen. Die beiden Gruppen schlüpfen in die Rollen zweier gegensätzlicher Positionen – beispielsweise zweier zum Exponat passender Berufsgruppen: Galerist/in contra Kunstkritiker*in, Forscher*in contra Investor/in, ... Beide Gruppen sammeln zunächst in der Auseinandersetzung mit dem Exponat Argumente, die das Pro bzw. Contra verdeutlichen sollen. Sind die Gruppen fertig, geht es im Ping-Pong-Verfahren in die Diskussion, die der*die Vermittler*in moderiert.
Die dargestellten geografischen Aussagen, z. B. auf historischen Globen, sind aus heutiger Perspektive meist überholt. Allerdings erzählen sie viel über den Wissensstand und die Vorstellung von der Welt zu ihrem Entstehungszeitpunkt. Interessante Gesprächspartner*innen für ein Streitgespräch wären daher beispielsweise Geograf*in und Historiker*in. Inhalt des Streitgesprächs kann die Frage sein, ob der Globus in einer Ausstellung ausgestellt werden soll und, wenn ja, wie er präsentiert wird (Inhalt der Ausstellungstexte, was wird beschrieben, was weggelassen, Präsentationsform, Ort der Ausstellung).
Streitgespräch, in: http://www.sn.schule.de/~sud/methodenkompendium/module/2/1_2.htm
Die Teilnehmer*innen verfassen einen Text, der das Exponat emotionalisierend anpreist und für den*die Betrachter*in attraktiv macht.
Werbetexte werden z. B. in Prospekten, Flyern oder Anzeigen verwendet. Sie sollen die Adressaten emotional erreichen, um sie ins Museum zu locken, und dabei auch einzelne Informationen anbieten; der emotionale Anteil überwiegt. Sie sind folgendermaßen aufgebaut:
- emotional aufgeladene, „sprechende“ Überschrift = Schlagzeile,
- maximal 7 kurze Sätze, die das Exponat beschreiben und anpreisen, gerne auch mit Fragen, dabei möglichst Füllwörter und Hilfsverben vermeiden.
Anschließend lesen die Teilnehmer*innen die Texte laut vor. Dabei präsentieren sie das Exponat von seiner „Schokoladenseite“.
In einem Werbetext werden die Besonderheiten des Globus hervorgehoben. Interessante Adressaten des Werbetextes sind: Museumspublikum, Händler*innen oder potentielle Käufer*innen und Nutzer*innen in seiner Entstehungszeit, wie z. B.: Studierende, Seeleute, Naturwissenschaftler*innen.
Winter, Jörn: Werbetext ist nicht gleich Werbetext, in: Winter, Jörn (Hg.): Handbuch Werbetext. Von guten Ideen, erfolgreichen Strategien und treffenden Worten, Frankfurt a. M. 2003, S. 159–164.
Die Teilnehmer*innen schreiben einen eigenen, kurzen Text zu einem Exponat, das sie zuvor in der Gruppe, in Partner- oder Einzelarbeit erschlossen haben.
Der Text der Teilnehmer*innen soll Besucher*innen über Nutzung, Entstehung, Herkunft und Bedeutung des Exponats informieren. Was mit bloßem Auge zu sehen ist, wie Form, Farbe und Größe, gehört nicht in den Text.
Einige Hinweise vorab erleichtern den Teilnehmer*innen das Schreiben, so z. B.:
- klare, einfache Aktivsätze formulieren
- Füllwörter und Tautologien vermeiden
- treffende und witzige Überschriften finden.
Dabei können informative Sachtexte oder freie Texte in Form von Interviews, Gesprächen oder Erzählungen verfasst werden.
Die Teilnehmer*innen verfassen einen Exponattext, der die Perspektive eines*einer zeitgenössischen Ausstellungsmachers/Ausstellungsmacherin aufzeigt oder auch einer Person, die den Globus zu seiner Entstehungszeit anderen Menschen zugänglich machen will.
Büchert, Gesa/Burkhardt, Hannes: Migrationsgeschichte sammeln, sortieren und zeigen. Ein Leitfaden für Lehrkräfte an Gymnasien und Realschulen, 2014, S. 195–203, online: http://www.geschichtsdidaktik.ewf.uni-erlangen.de/migrationsgeschichte.pdf