Lokomotive

Verfasst von: Kisser-Priesack, Gabriele

© Deutsches Museum, München, Archiv, R_7232
Beispielexponat:

Landwührden | 1867

Von Kraus und Cie.

Die „Landwührden“ war die erste Lokomotive der Firma Krauss & Companie in München. Die Bauweise ist leicht, die Lokomotive fuhr kostengünstig und wurde vor allem auf Strecken zwischen kleinen Städten eingesetzt. 1867 wurde sie auf der Pariser Weltausstellung aufgrund ihrer modernen Bauweise mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Bis 1900 diente die „Landwührden“ als Personenlokomotive und legte 860 000 km zurück. Georg von Krauss kaufte sie später zum Schrottpreis zurück, ließ sie reparieren und stiftete sie dem Deutschen Museum. Sie gehört zu den ältesten erhaltenen Lokomotiven in Deutschland.

Gundler, Bettina/Hladky, Silvia (Hg.): Deutsches Museum Verkehrszentrum. Ein Führer durch die Ausstellungen, München 2009, S. 19.

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Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Bellaire, Catherine

Die Fantasiereise (in ein Bild, in eine bestimmte Epoche...) ruft in den Köpfen der Teilnehmer*innen Bilder hervor und spricht deren eigene Fantasie an.

Durch diese Bilder erscheinen Kunst und vergangene Kulturen lebendiger. Der*die Vermittler*in trägt entweder einen vorbereiteten Text vor oder führt spontan in die Reise ein. Der Text sollte lebendig und bildreich sein, um in den Zuhörern/Zuhörerinnen ausdrucksvolle Bilder entstehen zu lassen. Der Zeitgeist einer Epoche oder einer Kultur wird so ebenfalls nachvollziehbar. Dabei entsteht eine Stimmung, die durch Düfte, Geräusche oder leise Musik unterstützt werden kann.

Anwendung auf das Exponat Lokomotive

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen stellen sich vor, sie würden mit dieser Eisenbahn eine Reise machen. Wie sind sie gekleidet? Was nehmen sie mit? Wohin geht die Reise?
Als Inspiration kann der*die Vermittler*in auch vorlesen, z. B. aus „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer“ von Michael Ende.

Bertscheit, Ralf: Bilder werden Erlebnisse. Mitreißende Methoden zur aktiven Bildbetrachtung in Schule und Museum, Mülheim a. d. Ruhr 2001, S. 58.

Adams, Stefan: Neue Fantasiereisen. Entspannende Übungen für Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, München 2004, S. 11–18.

Cremer, Claudia u. a.: Fenster zur Kunst. Ideen für kreative Museumsbesuche, Berlin 1996, S. 49–52.

Passende Aspekte
  • Detailreichtum
  • Details
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Geschwindigkeit
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Reisen
  • Transport
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Fantasiereise

Bellaire, Catherine

Kategorien

Narrative Methoden
Emotionale Zugänge
Assoziative Methoden

Ziele

Fantasie anregen, kreative Prozesse anregen, vergangene und andere Kulturen besser verstehen, eindrückliche, imaginative Bilder erschaffen

Eignungen

Besonders geeignet für kleinere Gruppen (max. 15 Teilnehmer*innen), v. a. für kleinere Kinder (4–10 Jahre),
weniger geeignet für gehörlose Besucher*innen

Zeitbedarf

15–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Eventuell Sitzmöglichkeit für mehr Entspannung und Ruhe, Duftöle, Hand-ons (Pflanzen, Stoffe u. ä.), Musikanlage für das Abspielen von Geräuschen oder Musik

Czech, Alfred

Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.

Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.

Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.

Anwendung auf das Exponat Lokomotive

Kisser-Priesack, Gabriele

Bilder von modernen und historischen Zügen werden ausgeteilt. Die Teilnehmer*innen vergleichen die Züge hinsichtlich des Aussehens, der Geschwindigkeit und der Antriebsart. 

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Detailreichtum
  • Details
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Geschwindigkeit
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Reisen
  • Transport
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Vergleich

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Differenziert wahrnehmen, Beobachtungskriterien anwenden, Kriterien entwickeln, Wertungen vornehmen

Eignungen

Besonders geeignet für Schüler*innen ab 6 Jahren

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Eventuell Reproduktionen, wie Abbildungen, Modelle oder Objekte

Kasparek, Katrin

Eine Bildvorlage oder ein Thema werden in einzelne Bildteile zerlegt und von den Teilnehmer*innen wieder zum großen Ganzen zusammengefügt.

Sie erhalten Puzzlestücke eines Gesamtbildes (Kunstwerk, Exponat, Objektgruppe) und setzen diese zusammen. Der Schwierigkeitsgrad kann durch die Größe und Auswahl des Bildausschnittes oder das Zurverfügungstellen einer Vorlage verändert werden. Die Methode kann auch als Gruppenpuzzle durchgeführt werden: Hier wird ein größeres Thema in einzelne Puzzlestücke (Teilthemen) zerteilt, diese von Kleingruppen bearbeitet und anschließend wieder zu einem Gesamtbild zusammengefügt.
 

Anwendung auf das Exponat Lokomotive

Kisser-Priesack, Gabriele

Ein laminiertes Bild des Fahrzeugs wird in Teile geschnitten und von einzelnen Teilnehmer*innen oder in Kleingruppen zusammengesetzt.

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 206 f.

Wenzel Birgit: Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders, 5. Auflage, Schwalbach/Ts. 2014, S. 114–121.

Passende Aspekte
  • Detailreichtum
  • Details
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Geschwindigkeit
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Reisen
  • Transport
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Puzzle

Kasparek, Katrin

Kategorien

Visuell-gestalterische Methoden
Spielerische Methoden

Ziele

Genaues Hinsehen üben, intensiv mit Bildvorlage auseinandersetzen, Kombinationsfähigkeit fördern, auf Teilaspekte fokussieren

Eignungen

Nicht geeignet für Blinde

Zeitbedarf

5–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

In Puzzlestücke zerteilte Bildvorlage

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.

Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.

Anwendung auf das Exponat Lokomotive

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten eine Infokarte mit den 17 Zielen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In Kleingruppen überlegen sie, welche Ziele mit der Lokomotive in Zusammenhang gebracht werden können. Das könnten z. B. sein: Ziel 7 – Transport von Waren und Reisen mit bezahlbarer und sauberer Energie, Ziel 11 – Für alle zugängliche Infrastruktur in Städten und Gemeinden, Ziel 13 – Mehr Klimaschutz durch Transport und Reisen mit bezahlbarer und sauberer Energie. 
Im Anschluss werden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179. 

Passende Aspekte
  • Detailreichtum
  • Details
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Geschwindigkeit
  • Historischer Zusammenhang
  • Nachhaltigkeit
  • Reisen
  • Transport
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Infokarte

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Assoziationen wecken, Zusammenhänge entdecken, Problembewusstsein fördern, Kommunikation anregen

Eignungen

Geeignet ab 6 Jahre

Zeitbedarf

15–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Infokarten, z. B. zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

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