L.: ca. 0,9 m, B.: ca. 0,6 m, H.: 1,4 m
Material/Technik:Granit
Beschreibung zu diesem Beispiel
Granite sind magmatische Tiefengesteine (Plutonite) die vor allem Quarz, Feldspate und Glimmer enthalten. Sie entstehen im Erdinneren ab einer Tiefe von zwei Kilometern durch die langsame Kristallisation von geschmolzenem Gestein (Magma). Granit ist mittel- bis grobkörnig und besitzt eine homogene Mineralverteilung mit oft richtungsloser Textur. Aufgrund seines sehr hohen Quarzanteils ist Granit sehr hart (Mohsschen Skala: Härte von 6–8). Durch das Aufeinandertreffen der europäischen und afrikanischen Platte entstand vor über 300 Mio. Jahren quer durch Europa ein sehr breiter Gebirgszug. Dieses jungpaläozoische Faltengebirge wurde in den folgenden Jahrmillionen stark abgetragen, sodass an einigen Stellen, wie im Bayerischen Wald, nun die inneren Granitschichten dieses Gebirges an der Oberfläche liegen.
Literatur zum Thema Felsbrocken
Klaassen, Miriam: Gesteine – Entstehung und Eigenschaften, in: Materialwissenschaft und Werkstofftechnik, 2005, 36 (Nr. 8), S. 344–352.
Die Teilnehmer*innen erschließen sich Materialeigenschaften und Funktionsweisen von Werkzeugen, Geräten und Gebrauchsgegenständen durch eigenes Experimentieren.
Nach einer kurzen Einweisung fordert der*die Vermittler*in sie auf, Materialien zu erkunden, ein Verfahren, eine Technik selbst auszutesten oder ein Gerät anzuwenden. Hierbei ist es wichtig, dass der*die Vermittler*in den Schwerpunkt auf das Erproben und die eigene Erfahrung legt und nicht die Perfektion und die Vollständigkeit der Tätigkeit das Ziel ist. Z. B. weben die Teilnehmer*innen mit einem nachgebauten Webstuhl oder legen eine römische Toga an. Dadurch können sie den Zeitaufwand und die nötige Handfertigkeit nachvollziehen.
Nach dem System des Mineralogen Friedrich Mohs (1773–1839) können Steine aufgrund ihrer Härte klassifiziert werden. Jedem der Härtegrade von 1 bis 10 ist ein Referenzgestein zugewiesen. Ein härteres Material kann ein weicheres anritzten, aber nicht umgekehrt. Die Teilnehmer*innen erhalten in Kleingruppen Steinproben. Mit dem Fingernagel oder mit Münzen können sie Minerale, wie Talk (Härte 1), Gips (Härte 2), Calcit (Härte 3), anritzen und sie bestimmen. Anschließend sortieren sie sie nach ihrer Härte.
Dreykorn, Monika, Methoden zur Nachbereitung eines Museumsbesuchs, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum. Schule. Bildung, München 2007, S. 182.
Hille, Carmen: Geschichte im Blick. Historisches Lernen im Museum, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach 2014, S. 84–90, 276–278.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 51, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Ein Elfchen ist ein Kurzgedicht in elf Wörtern, bei dem die Form vorgegeben ist.
Der Aufbau des Kurzgedichts ist: 1. Zeile =1 Wort, 2. Zeile = 2 Wörter, 3. Zeile = 3 Wörter, 4. Zeile = 4 Wörter, 5. Zeile = 1 Wort. Die Teilnehmer*innen füllen die Zeilen nach Belieben. Die Wörter können einen Satz bilden und sich reimen, müssen es aber nicht. Es darf sich eine rein assoziative Folge von Begriffen, Adjektiven usw. ergeben. Jede/r Teilnehmer*in schreibt für sich ein Elfchen und liest das Ergebnis der Gruppe vor. Dies kann zur Einführung in ein Thema, eine Ausstellung oder zu speziellen Exponaten erfolgen.
Die Teilnehmer*innen können die Wörter für ihr Kurzgedicht frei wählen. Sie können z. B. einen Satz bilden oder einfach Begriffe zum Felsbrocken, seiner Entstehung, seinem Material, seiner Form, seiner Farbe oder seiner Oberfläche finden. Im Anschluss können die Gedichte bzw. Begriffe oder eine Auswahl davon vor der Gruppe oder in Kleingruppen vorgetragen werden.
Cremer, Claudia/Drechsler, Michael/Mischon, Claus/Spall, Anna: Fenster zur Kunst. Ideen für kreative Museumsbesuche, Berlin 1996, S. 42–44.
Finke, Eva: Wenn ich schreibe... Potenziale Kreativen Schreibens, in: Standbein Spielbein. Museumspädagogik aktuell, Nr. 73, Dezember 2005, S. 4–7, hier: S. 7.
Erler-Striebel, Petra/Wenn, Anja: Kreatives Schreiben in der Staatlichen Kunsthalle in Karlsruhe, in: Standbein Spielbein. Museumspädagogik aktuell, Nr. 73, Dezember 2005, S. 21–23.
Große, in ihrem Ausmaß schwer fassbare Objekte werden mit bekannten Größen oder Körpermaßen verglichen. So werden Größenverhältnisse leichter eingeordnet und besser abgeschätzt.
Die Größe oder Länge eines sehr großen Objektes kann durch bloßes Betrachten oft schlecht (z. B. in Metern) abgeschätzt werden. Hier hilft es, sich eine bekannte Bezugsgröße zu suchen, wie z. B. die Armspanne eines*einer Teilnehmers*in. Diese Länge kann mit einem Meterstab nachgemessen werden. Anschließend wird abgeschätzt, wie viele Teilnehmer*innen übereinander gestapelt stehen müssten, um so groß zu sein wie ein Objekt. Wenn es das Objekt erlaubt, können die Teilnehmer*innen eine Kette mit ausgestreckten Armen bilden, um die Größe zu vermessen. Analog läuft der Vergleich von Gewichten.
Das Gewicht eines Felsbrockens ist zunächst schwer zu schätzen und einzuordnen. Allerdings ist es möglich, mit einer Küchenwaage einen kleineren Stein des gleichen Materials und dann über das Abmessen der Größe des Felsbrockens dessen Gewicht im Vergleich zu dem kleineren Stein abzuschätzen. Wenn die Teilnehmer*innen das ungefähre Gewicht ermittelt haben, können sie dieses mit dem eigenen Körpergewicht, dem Gewicht von Tieren oder Gegenständen vergleichen.
Merschmeyer-Brüwer, Carla/Wilhelm, Schipper: Größen und Messen, in: Einsiedler, Wolfgang u. a.: Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, 4. Aufl., Bad Heilbrunn 2014, S. 497–500.
Leuders, Juliane/Philipp, Kathleen (Hg.): Mathematik. Didaktik für die Grundschule, 3. Aufl., Berlin 2015, S. 44–57.