Putto

Verfasst von: Neuberger, Alexandra

© Museum für Franken, Staatliches Museum für Kunst- und Kulturgeschichte in Würzburg
Beispielexponat:

Puttengruppe | 1776/77

Von Johann Peter Wagner

Ein Putto (Plural: Putten/Putti) ist eine nackte oder fast nackte Kinderfigur, die v. a. im Barock und Rokoko in Malerei und Skulptur eingesetzt wurde. Putti gibt es sowohl mit als auch ohne Flügel, als Allegorien oder als reine Dekoration.
Die Sandsteinskulptur der sich balgenden Putten war Teil einer Serie von 24 Einzelfiguren bzw. Kindergruppen, die die Balustrade der Schlossterrasse in Veitshöchheim zierte. Im Schlossgarten stehen über 300 Einzelfiguren, Figurengruppen, Tierplastiken, Zierstücke sowie Steinbänke aus der Zeit des Rokoko. Das Material für die meisten Veitshöchheimer Gartenplastiken stammt aus den Steinbrüchen bei Abtswind in Unterfranken. Da dieser Sandstein sehr witterungsanfällig ist, wurden seit dem frühen 20. Jh. die originalen Gartenskulpturen durch Repliken ersetzt. Ein Teil der Originalfiguren ist im Gartensaal des Museums für Franken ausgestellt.

 

Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen (Hg.): Schloss und Hofgarten Veitshöchheim, München 2009, S. 96 f.

Trenschel, Hans-Peter (Hg.): 150 Meisterwerke aus dem Mainfränkischen Museum Würzburg, Würzburg 1997, S. 212 f.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

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Aspekte

Zielgruppen

Schröder, Pirko Julia

Eine Person oder eine Gruppe stellt eine Situation, die auf einem Bild, an einer Skulptur oder an einer Installation zu betrachten ist, mit Einsatz der eigenen Körper nach.

Die Teilnehmer*innen sollen genau die Körperhaltungen und Mimik der Abgebildeten beobachten. Eine Türöffnung könnte z. B. als Rahmen dienen. Die Gruppe arbeitet als Team zusammen und hilft sich gegenseitig beim Arrangieren der eigenen Körperhaltungen. Das Ergebnis kann fotografisch dokumentiert werden. Eine Erweiterung mit Requisiten ist möglich.

Anwendung auf das Exponat Putto

Neuberger, Alexandra

Putti sind meist durch eine ausdrucksstarke Körperhaltung und Mimik gekennzeichnet. Das macht es besonders reizvoll, ihre Haltung zu imitieren und dadurch zu erkennen, welche Charakterzüge oder Emotionen ein Putto ausdrücken soll.

Wagner, Ernst/Czech, Alfred: Methoden der Annäherung an Museumsobjekte, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 53.

Passende Aspekte
  • Assoziationen
  • Attribute
  • Beziehung
  • Emotion
  • Erzählung
  • Haltung
  • Mimik
  • Persönlichkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Nachstellen

Schröder, Pirko Julia

Kategorien

Performative Methoden
Transmediale Methoden

Ziele

Den eigenen Körper als Ausdrucksmittel erleben, sich intensiv mit Exponaten auseinandersetzen, Wahrnehmung schulen, Kommunikation anregen

Eignungen

Besonders geeignet für das Teambuilding oder auch für Fremdsprachen,
zu beachten ist, dass Requisiten nicht in jedem Museum erlaubt sind

Zeitbedarf

10–15 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Kamera zum Dokumentieren (optional), Requisiten (optional)

Schröder, Pirko Julia

Die Teilnehmer*innen ergänzen eine Abbildung mit Sprech- oder Denkblasen.

Sie erfinden zu abgebildeten Figuren, Personen oder Bildelementen einen Dialog oder auch einzelne Aussagen bzw. Gedanken. Dafür bereitet der*die Vermittler*in nach dem Vorbild aus Comics Sprech- bzw. Denkblasen aus Papier vor, auf die direkt geschrieben wird. Die ausgefüllten Sprechblasen halten die Teilnehmer*innen vor das Original oder legen beziehungsweise fixieren sie auf Kopien.

Anwendung auf das Exponat Putto

Neuberger, Alexandra

Die genaue Betrachtung des Exponats und die Auseinandersetzung mit dem Körperausdruck und der Gestik und Mimik des Putto regt die Teilnehmer*innen an, sich in die Situation der Figur/en hineinzuversetzen. Sie formulieren Gedanken oder Aussagen oder erfinden bei Figurengruppen einen Dialog.

Völkel, Bärbel: Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht, 2. Aufl., Schwalbach 2008, S. 115–121.

Wagner, Ernst/Czech, Alfred: Methoden der Annäherung an Museumsobjekte, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 53.

Passende Aspekte
  • Assoziationen
  • Attribute
  • Beziehung
  • Emotion
  • Erzählung
  • Haltung
  • Mimik
  • Persönlichkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Sprechblasenbild

Schröder, Pirko Julia

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Spielerische Methoden

Ziele

Wahrnehmung schulen, Kommunikation anregen, Kreativität fördern, Bezüge herstellen

Eignungen

Geeignet für alle, die schreiben können, also ab der Grundschule

Zeitbedarf

15 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Vorbereitete Sprech- und Denkblasen aus Papier oder Kopien des Originals mit vorbereiteten Sprech- und Denkblasen, Unterlagen, Bleistifte

Rudnicki, Gabi

Ein innerer Monolog ist ein Selbstgespräch, in dem Gedanken und Gefühle einer Figur schriftlich ausgestaltet werden.

Der innere Monolog wird in der Ich-Form und im Präsens geschrieben. Ohne große Einleitung begibt sich der*die Schreibende in die fiktive Geschichte der Figur und bringt deren Gedanken in loser, freier Abfolge, auch mit Einwortsätzen und Ausrufewörtern, zu Papier. Im Sinne des Perspektivwechsels kann der Text auch zu einem Gegenstand geschrieben werden. Eine Variante ist der „Tagebucheintrag“.
In Gruppenarbeit können innere Monologe zu verschiedenen Teilen eines Exponats entstehen. Nach dem Schreiben lesen sich die Teilnehmer*innen den die Texte gegenseitig vor.

Anwendung auf das Exponat Putto

Neuberger, Alexandra

Welchen Gemütszustand verrät die Mimik des Putto? Welche Gefühle zeigt die Körperhaltung der Figur? In welcher Situation befindet sie sich? Die Teilnehmer*innen versuchen, sich in die Figur hineinzuversetzen und deren Gefühle und Gedanken in einer assoziativen Abfolge niederzuschreiben.

Ruf, Oliver: Kreatives Schreiben, Tübingen 2016, S.159–175.

Vogt, Jochen: Aspekte erzählender Prosa. Eine Einführung in Erzähltechnik und Romantheorie, 11. aktual. Aufl., Stuttgart 2008, S. 181–194.
 

Passende Aspekte
  • Assoziationen
  • Attribute
  • Beziehung
  • Emotion
  • Erzählung
  • Haltung
  • Mimik
  • Persönlichkeit
Passende Zielgruppen
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Innerer Monolog

Rudnicki, Gabi

Kategorien

Assoziative Methoden
Kreatives Schreiben

Ziele

In ein Thema einführen, Wahrnehmung schulen, Kreativität fördern, vermittelte Inhalte festigen, Schreibkompetenz fördern

Eignungen

Für alle, die schreiben können, je nach Alter der Teilnehmer*innen kann die Schreibphase länger oder kürzer sein, Sprachkompetenz muss vorhanden sein

Zeitbedarf

10–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Schreibpapier und Stifte

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