Durchmesser: 2 m, Wandstärke: 12–18 cm, Gewicht: 14 t
Material/Technik:Hermetisch abgeschlossene Kugel aus Chrom-Nickel-Molybdän-Stahl
Beschreibung zu diesem Beispiel
Der Schweizer Physiker und Wissenschaftler Auguste Piccard (1884–1962) entwickelte gemeinsam mit seinem Sohn Jacques (1922–2008) das U-Boot „Bathyscaph Trieste". Das Herzstück bildete die 14 Tonnen schwere Tauchkugel, in der zwei Mann auf engstem Raum untergebracht waren. Ein maßstabsgetreuer Nachbau ist im Deutschen Museum München zu sehen. Am 23. Januar 1960 um 8.23 Uhr begaben sich Jacques Piccard und sein amerikanischer Kollege Don Walsh (geb. 1931) damit zu einem der spektakulärsten Tiefseetauchgänge in der Geschichte der Meeresforschung. Als sie um 16.56 Uhr wieder an die Wasseroberfläche kamen, war ihnen der Tieftauchrekord gelungen. Sie hatten den tiefsten Punkt des Meeres erreicht: den Mariannengraben in 10.916 m Tiefe im westlichen Pazifik.
Piccard, Jacques: Logbuch aus der Meerestiefe, Stuttgart 1975.
Menge, Daniela: Zum tiefsten Punkt des Ozeans – Die Tauchkugel von Jacques Piccard im Deutschen Museum, in: Kultur & Technik, 4. Jahrgang, 2017, S. 38–39.
Wissen und Informationen werden auf unterhaltsame und einprägsame Weise mündlich weitergegeben.
Vergangene Ereignisse und Erlebnisse werden in Form von Geschichten vermittelt. Der*die Erzähler*in vergegenwärtigt zurückliegende Erfahrungen, häufig im Stil eines Märchens oder einer spannend vorgetragenen Geschichte, und bindet die Zuhörer*innen aktiv ein. Auf diese Weise wird die Vermittlung von Wissen und Werten mit dem Hervorrufen von Emotionen verknüpft. Informationen können leichter verinnerlicht und gespeichert werden. Erzähler*in und Zuhörer*innen sind aktiv eingebunden und es kann zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch kommen.
U-Boote faszinieren uns, weil sie außerhalb der alltäglichen Erfahrungswelt liegen. Nur wenige Menschen wie Wissenschaftler*innen, Militärs und Abenteurer*innen haben das Privileg, mit einem U-Boot in die faszinierende Unterwasserwelt abzutauchen. Jedes museal ausgestellte U-Boot hat seine eigene, besondere und spannende Geschichte zu erzählen. Diese mitreißend weiterzugeben obliegt dem*der Vermittler*in. Er/sie konzentriert sich auf eine bildliche und spannende Schilderung des U-Boot-Einsatzes und bezieht die Zuhörer*innen durch das Zeigen von Fotos und Modellen oder Rätselfragen mit ein.
Claussen, Claus: Mit Kindern Geschichten erzählen. Konzept - Tipps - Beispiele. Berlin 2006.
Reich, Kersten (Hg.): Methodenpool, methodenpool.uni-koeln.de.
Mapping (engl.) meint das Fertigen einer Karte. Dies können Landkarten, aber auch Gedankenkarten (Mindmap) sein. Die Methode hilft dabei, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
Die Teilnehmer*innen erstellen einzeln, in Teilgruppen oder als Gesamtgruppe eine Übersichtskarte (Map). Dies können z. B. ein Stadtplan, eine Themenkarte oder eine Visualisierung von Abläufen, Funktionsweisen, Geschichten sowie Projektideen sein. Konkrete Aufgabenstellungen können lauten: Vorab definierte Orte sollen in einem Stadtplan markiert werden, oder die Gruppe sammelt unter Anleitung des/der Vermittler*in Ideen zu einem Thema in einer Mind-Map. Zentral ist die visuelle Gestaltung, die komplexe Zusammenhänge vereinfachen soll und der Orientierung dient.
Der Einsatz von U-Booten wird mit langem Vorlauf für eine vorab klar definierte Meeresregion geplant. Wie wir Städte und Orte auf Landkarten finden, üben wir schon früh ein, da dies zu unserem täglichen Wissensrepertoire gehört. Doch wie verortet man die Einsatzposition auf einer Seekarte? Der*die Vermittler*in gibt Rahmeninformationen zur Bestimmung und stellt arbeitsgleichen Kleingruppen je eine Seekarte oder einen Globus zur Verfügung. Ziel der Gruppen ist es, den exakten Einsatzort und/oder die Route der Unterwasser-Expedition zu lokalisieren.
Buzan, Tony : Das Mind-Map-Buch: Die beste Methode zur Steigerung ihres geistigen Potenzials, München 2013.
http://www.gitta.info/ThematicCart/de/html/index.html
https://www.isb.bayern.de/download/11956/handreichung_mindmapping.pdf
Ein Bild wird von einer Person beschrieben und von einer anderen Person auf dieser Grundlage nachgezeichnet.
Geeignete Vorlagen für das Bilddiktat sind Gemälde, Fotografien, Objekte oder Abbildungen, die nicht zu einfach, aber auch nicht zu komplex und detailreich sind.
Der*die Vermittler*in oder eine*r der Teilnehmer*innen bereiten einen beschreibenden Text vor, der sowohl Details benennen (z. B. „eine grüne kreisrunde Form“) wie auch subjektive Beschreibungen beinhalten kann (z. B. „grafische Formen, die wirken, als würden sie tanzen“). Dabei ist darauf zu achten, dass die Reihenfolge der Informationen das Nachzeichnen erleichtert! Die Teilnehmer*innen zeichnen das in ihrem Kopf entstandene Bild nach.
Damit sich U-Boote unter Wasser bewegen können, müssen sie den besonderen Umständen der Meereswelt entsprechen. Das Material muss schwer genug sein, um zu sinken und dem Druck standzuhalten. Gleichzeitig muss das Gewicht regulierbar sein, um wieder aufsteigen zu können. Dies bedingt die besondere Konstruktion von U-Booten. Ein Bilddiktat kann dabei helfen, die Bauweise zu verstehen. Der*die Vermittler*in beschreibt die Form und ausgewählte Funktionen des U-Boots. Die Teilnehmer*innen zeichnen nach der Beschreibung. Abschließend vergleichen sie die Bilder mit einem Modell.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier S. 213.
Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika: Museum – Schule – Bildung, München 2007, S. 166.
Ein physikalisches Experiment hilft dabei, komplexe natürliche Phänomene spielerisch zu verstehen.
Die Natur folgt physikalischen Gesetzen wie z. B. Feuchtwarme Luft trifft auf kühle Luft und es entsteht ein Gewitter oder Aufwinde beschleunigen den Flug eines Vogels. Physikalische Experimente machen solche Gesetzmäßigkeiten deutlich und beweisen, ob es sich um eine falsche oder eine richtige Annahme handelt. Durch einen Versuchsaufbau kann beobachtet werden, was unter bestimmten und vorab definierten Bedingungen passiert. Z. B. ob eine Feder in der gleichen Menge Wasser genauso schnell sinkt wie eine Münze. Aus den Beobachtungen können weitere Erkenntnisse gezogen werden.
Unter Wasser herrschen andere Bedingungen als an Land: Es fehlt z. B. die Luft zum Atmen, je tiefer wir tauchen, desto dunkler wird es und der Druck nimmt zu. Daher können sich Menschen dort nur mithilfe technischer Geräte wie z. B. einem U-Boot, bewegen. Physikalische Experimente vermitteln die faszinierende Andersartigkeit der Unterwasserwelt. So geht die Gruppe z. B. der Frage nach: Mit welcher Geschwindigkeit sinken verschiedene Materialien im Wasser? Dazu werden verschiedene Gegenstände in ein Glas mit Wasser geworfen, beobachtet und das Sinkverhalten besprochen.
Hart-Davis, Adam, et.al.: Schrödingers Katze und 49 andere Experimente, die die Physik revolutionierten, München 2019.
Köthe, Rainer/Friedl, Peter: Experimentier-Buch: 175 Experimente aus Physik, Chemie und Biologie, Nürnberg 2011.
Weingartner, Bernhard: Physik macht Urlaub. Rätselhafte Phänomene und spannende Experimente auf Reisen, München 2011.
https://www.experimente.physik.uni-freiburg.de/