Solarkocher

Verfasst von: Löw, Andrea

© Deutsches Museum, München, Archiv R 5315-12
Beispielexponat:

Solarkocher (Reflektorkocher) | 1995

Von EG Solar – Entwicklungshilfegruppe der Staatl. Berufsschule Altötting e. V.

Beim Solarkocher werden die Sonnenstrahlen durch einen Spiegel auf einen Brennpunkt reflektiert. So entstehen im Brennpunkt hohe Temperaturen. Wird in den Brennpunkt ein Topf mit Wasser gestellt, kann darin gekocht werden. 
Der Solarkocher (Reflektorkocher) im Deutschen Museum München eignet sich, um die, für die Solarthermie wichtige Bündelung von Solarstrahlen in einen Punkt, zu erläutern. Das Exemplar im Deutschen Museum ist drehbar und steht am Fenster. Bei gutem Wetter kann man am schwarzen Topf beobachten, wie er sich erwärmt und das Wasser nach einiger Zeit sogar beginnt zu dampfen. Auch der Vorgang der Energieumwandlung, der Umwandlung von Solarenergie im Wasserdampf, wird hier gut sichtbar.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Straub, Regina

Die Teilnehmer*innen erschließen sich Materialeigenschaften und Funktionsweisen von Werkzeugen, Geräten und Gebrauchsgegenständen durch eigenes Experimentieren.

Nach einer kurzen Einweisung fordert der*die Vermittler*in sie auf, Materialien zu erkunden, ein Verfahren, eine Technik selbst auszutesten oder ein Gerät anzuwenden. Hierbei ist es wichtig, dass der*die Vermittler*in den Schwerpunkt auf das Erproben und die eigene Erfahrung legt und nicht die Perfektion und die Vollständigkeit der Tätigkeit das Ziel ist. Z. B. weben die Teilnehmer*innen mit einem nachgebauten Webstuhl oder legen eine römische Toga an. Dadurch können sie den Zeitaufwand und die nötige Handfertigkeit nachvollziehen.

Anwendung auf das Exponat Solarkocher

Löw, Andrea

Die Teilnehmer*innen stehen am Fenster in der Sonne. Sie erhalten einfache Spiegel oder mit Alufolie bezogene Spielkarten und versuchen die auftreffenden Lichtstrahlen alle gemeinsam auf einen bestimmten (nicht brennbaren!) Punkt im Raum zu bündeln. Sie machen die Erfahrung, dass das Sonnenlicht durch Bewegung der Spiegel auf einen bestimmten Punkt abgelenkt und mit Geschick und Geduld auch gebündelt werden kann.

Dreykorn, Monika, Methoden zur Nachbereitung eines Museumsbesuchs, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum. Schule. Bildung, München 2007, S. 182.

Hille, Carmen: Geschichte im Blick. Historisches Lernen im Museum, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach 2014, S. 84–90, 276–278.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 51, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Funktionsweise
  • Lebensbedingungen
  • Lebensraum
  • Nachhaltigkeit
  • Umwelt
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Selbst ausprobieren

Straub, Regina

Kategorien

Sinnesorientierte Methoden
Haptische Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Selbständiges Handeln, sich mit der Beschaffenheit und der Funktionalität eines Exponats vertraut machen, feinmotorisch arbeiten, eigene Erfahrung machen

Eignungen

Ebenso geeignet für Blinde, Gehörlose und Menschen mit Lernschwierigkeiten

Zeitbedarf

10–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Je nach Exponat und Tätigkeit entsprechende Materialien, Repliken bzw. Nachbauten oder auch originale Geräte.

Kolb, Peter

Aktiv- oder Erkundungsblätter sind schriftliche und grafische Materialien, die eine selbstständige Objekterschließung ermöglichen. 

Aktivblätter geben kurze Informationen sowie Arbeitsanweisungen zum genauen Beobachten, Erkunden und Entdecken von Details an einem Objekt. Je nach Zielsetzung und Alter der Zielgruppe variieren Aufgabenstellungen und Lösungsstrategien.
Die Texte und Fragen werden meist mit Bildern oder Illustrationen kombiniert und helfen bei der Objekterschließung. Die Bearbeitung der Fragen erfolgt durch Ankreuzen, Unterstreichen, Umkreisen, Zuordnen oder durch Einsetzen von Wörtern oder durch kurze Antwortsätze. Besonders beliebt sind zeichnerische oder gestalterische Lösungsmöglichkeiten. 

Anwendung auf das Exponat Solarkocher

Löw, Andrea

Der*die Vermittler*in teilt Quiz-Blätter aus: Zu einer Frage können als Hilfestellung drei Antwortmöglichkeiten gegeben werden. Ältere Teilnehmer*innen arbeiten einzeln oder in Kleingruppen. Mit Vor- und Grundschulkindern oder Menschen mit Förderbedarf führt man das Raten mündlich mit der gesamten Gruppe durch. Beispiele unterschiedlicher Altersgruppen: Wofür sind die Spiegel hinter dem Topf? Warum wird das Wasser ohne Strom warm? Funktioniert der Solarkocher zu jeder Tageszeit? Welche Menschen brauchen einen solchen Solarkocher? Gibt es technische Anwendungen für das Prinzip des Solarkochers?

Kolb, Peter: Nutzen und Grenzen von Arbeitsblättern, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts 2014, S. 246–254.

Passende Aspekte
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Funktionsweise
  • Lebensbedingungen
  • Lebensraum
  • Nachhaltigkeit
  • Umwelt
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Aktivblatt

Kolb, Peter

Kategorien

Recherchemethoden
Visuell-gestalterische Methoden
Spielerische Methoden

Ziele

Exponate selbstständig erschließen, Wahrnehmung schulen, Wissen vermitteln

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder und Jugendliche im Schul- und Freizeitbereich

Zeitbedarf

15–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Arbeitsblätter als Kopiervorlagen, Stifte

Löw, Andrea

Die Teilnehmer*innen betrachten ein Exponat genau und überlegen sich, welche Aufgabe es hat und wie es funktioniert.

Nach genauer Betrachtung des Exponats stellen die Teilnehmer*innen Vermutungen zu seiner Funktionsweise auf und können diese mithilfe des bereitgestellten Materials überprüfen. Durch Ausprobieren erschließen sich die Teilnehmer*innen die Aufgabe einzelner (Bau-)teile eines Exponats. Im Anschluss halten sie ihre Beobachtungen schriftlich oder mündlich in Form einer kurzen Anleitung oder als Skizze fest.

Anwendung auf das Exponat Solarkocher

Löw, Andrea

Die Teilnehmer*innen betrachten gemeinsam den Solarkocher. Sie denken über die Aufgabe der einzelnen Bauteile nach und entwickeln anschließend in Kleingruppen eine Bauanleitung für einen Solarkocher aus einfachen Materialien. Es sollen Pappkartons, Alufolie, Blechplatte, Schraubdeckelglas, Plastikschüssel und ähnliche Alltagsgegenstände verwendet werden. Am besten sind Dinge, wie sie auch in den Ländern des Globalen Südens zur Verfügung stehen. Wichtig ist, dass die Teilnehmer*innen verstanden haben, dass die Sonnenstrahlen möglichst gebündelt  auf den „Kochtopf“ reflektiert werden müssen.

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik – Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224.

Passende Aspekte
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Funktionsweise
  • Lebensbedingungen
  • Lebensraum
  • Nachhaltigkeit
  • Umwelt
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Anleitung schreiben

Löw, Andrea

Kategorien

Recherchemethoden
Assoziative Methoden

Ziele

Zusammenhänge selbst entdecken, technisches und naturwissenschaftliches Verständnis fördern, Kommunikation anregen, Aufmerksamkeit schulen

Eignungen

ab 8 Jahren, vor allem für technische Exponate

Zeitbedarf

20–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Notizpapier, Stifte und in Abhängigkeit vom Exponat, das erforscht werden soll, z. B. Spiegel, Lichtquelle, Papprohre, Schnüre, Kugeln, Lupen u. Ä.

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.

Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.

Anwendung auf das Exponat Solarkocher

Löw, Andrea

Die Teilnehmer*innen erhalten eine Infokarte mit den 17 Zielen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In Kleingruppen überlegen sie, welche Ziele mit dem Solarkocher in Zusammenhang gebracht werden können. Das können z. B. sein: Ziel 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz durch direkte Nutzung von Solarenergie, Ziel 6 – sauberes Wasser, da es erhitzt werden kann, dadurch dann auch Ziel 3  – Gesundheit oder Ziel 7 – bezahlbare (kostenlose) Energie. Die Ergebnisse werden im Anschluss diskutiert. 

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179. 

Passende Aspekte
  • Energieversorgung
  • Funktion
  • Funktionsweise
  • Lebensbedingungen
  • Lebensraum
  • Nachhaltigkeit
  • Umwelt
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Infokarte

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Assoziationen wecken, Zusammenhänge entdecken, Problembewusstsein fördern, Kommunikation anregen

Eignungen

Geeignet ab 6 Jahre

Zeitbedarf

15–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Infokarten, z. B. zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Scroll to bottom
Scroll to bottom