k. A.
Material/Technik:k. A.
Beschreibung zu diesem Beispiel
Inkunabeln, oder Wiegendrucke, sind die frühesten Erzeugnisse des Buchdrucks (bis einschließlich 1500). Das Wort „Inkunabel“ stammt vom lateinischen „incunabula“ ab, was „Wiege“ bedeutet. Als Metapher bezeichnet es auch den „Anfang“ oder „Ursprung“, weil der Buchdruck damals noch „in der Wiege lag“.
Aesops „Vita et Fabulae“ gilt als der Ursprung der europäischen Fabeldichtung. Das Werk enthält die bekannten Tierfabeln, die meist mit einer Moral enden, welche in einem oder zwei einfachen Sätzen klar formuliert ist. Die Fabeln sind bis heute ein beliebter und lehrreicher Lesestoff. Der Verleger Anton Sorg gründete 1475 eine eigene Druckerwerkstatt in Augsburg. Er war nicht nur Inkunabeldrucker, sondern auch Brief- und Kartenmaler und in der Offizin des Klosters Sankt Ulrich und Afra in Augsburg tätig.
Baumbach, Manuel: Aesop, in: Möllendorff, Peter von/Simonis, Annette/Simonis, Linda (Hg.): Historische Gestalten der Antike: Rezeption in Literatur, Kunst und Musik, Stuttgart 2013, Sp. 1–8.
Dane, Joseph A.: What is a Book?: A Study of Early Printed Books, Indiana 2012, S. 183.
Eliot, Simon/Rose, Jonathan (Hg.): A Companion to the History of the Book, Oxford 2007, S. 220.
Stein, Peter: Schriftkultur. Eine Geschichte des Schreibens und Lesens, Darmstadt 2006, S. 186.
Passende IMPULSE anzeigen
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Die Inkunabel eignet sich zum Vergleich mit heutigen Büchern, z. B. hinsichtlich Schrift, Drucktechnik oder Abbildungen. Aber auch Werke anderer Epochen bieten sich an, besonders solche mit ähnlichem Inhalt. So sensibilisiert der Vergleich die Teilnehmer*innen für die wirtschaftlichen und technischen Bedingungen des frühen Buchdrucks.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Die Teilnehmer*innen bauen nach genauer Betrachtung des Exponats und mit Hilfe einer schematischen Vorgabe das Objekt nach.
Eine Abbildung oder ein Modell, passend zum Exponat, werden zusammen mit dem benötigten Material an die Gruppen verteilt. Die Teilnehmer*innen bauen selbstständig ein vereinfachtes Modell des Exponats zusammen. Dadurch können die Zusammensetzung und Wirkung z. B. einer Maschine erfahren werden.
Die Teilnehmer*innen setzen einzelne Holz- oder Bleibuchstaben (im Fachhandel erhältlich) zu einer Seite oder einem Absatz zusammen, um damit zu drucken. Dabei müssen sie beachten, dass die zusammengesetzten Elemente seitenverkehrt angeordnet werden, damit sie beim Druck richtig erscheinen.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 212, 214.
Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Band 30, Oldenburg 2010, S. 21–28.
Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt-Tolle Maschinen zum Selberbauen, Hamburg 2013, S. 12–14.
Diese Methode lenkt die Aufmerksamkeit auf Details und Ausschnitte.
Die Teilnehmer*innen schauen durch einen Rahmen, eine Papierröhre oder ein mit der Hand simuliertes Fernrohr, um Einzelheiten zu fokussieren. Dadurch „haken“ die Besucher*innen ein Ausstellungsobjekt nicht mit einem Blick ab. Die Methode verlängert die Aufmerksamkeit, indem sie ein Exponat durch Bildausschnitte in viele „Blicke“ zerlegt. Die Fragmentierung löst die Selbstverständlichkeit eines Objekts auf.
In der detaillierten Betrachtung können die Teilnehmer*innen ihre Aufmerksamkeit beispielsweise auf die Schrift, die reich ornamentierten Anfangsbuchstaben jeder Seite oder die Verzierungen richten. Betrachtet man hintereinander mehrere Einzelpunkte, können sich die Teilnehmer*innen schrittweise ein Bild davon machen, was drucktechnisch möglich war oder nicht.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 170.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 24, 25, 44, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/