H: 560 cm, B: 680 cm, T: 263 cm, Maßstab 1:20
Material/Technik:Gips, Metall, Holz/ Bildhauer- und Modellbauarbeiten
Beschreibung zu diesem Beispiel
Das Diorama zeigt eine fiktive Voralpenlandschaft mit verschiedenen Wasserkraftwerkstypen und bäuerlichem Arbeiten in einer ländlichen Siedlung. Drei verschiedene Kraftwerkstypen werden auf dem Hintergrundgemälde dargestellt: ein Hochdruckkraftwerk am Speichersee, Laufkraftwerke am Fluss und ein Dampfkraftwerk. Die Verteilung des Stroms von den Kraftwerken über Überlandleitungen, Umspannwerke und Transformatorenhäuschen bestimmt die gesamte Szenerie. Stromleitungen enden an den Gebäuden der ländlichen Siedlung, die sich auf einer Anhöhe befindet, welche nach hinten Richtung Flusslauf abfällt. Auf dem gegenüberliegenden Ufer des Flusses geht die dreidimensionale Szenerie in das Hintergrundgemälde über, auf dem links eine größere Siedlung, das Karwendelgebirge, die Hochalpen und rechts das hügelige Voralpenland zu erkennen sind.
Füßl, Wilhelm/Lucas, Andrea/Röschner, Matthias (Hg.): Wirklichkeit und Illusion. Dioramen im Deutschen Museum, München 2017.
Gall, Alexander/Trischler, Helmuth (Hg.): Szenerien und Illusion, Göttingen 2016.
Ludwig, Vera: Museum Dioramas. Their Relevance in the 21st Century, Deutsches Museum, Heft 12, München 2017.
Tunnicliffe, Sue Dale/Scheersoi, Annette (Hg.): Natural History Dioramas. History, Construction and Educational Role, Dordrecht/Heidelberg/New York/London 2015.
Die Teilnehmer*innen stellen abwechselnd Fragen an das Exponat.
Hier geht es nicht um Antworten, sondern nur um Fragen. Die Teilnehmer*innen stellen so lange Fragen, bis ihre Fantasie erschöpft ist. Am Anfang sind daher Exponate hilfreich, die provokativ wirken und unmittelbar Fragen anstoßen. Der*die Vermittler*in beantwortet die gestellten Fragen oder leitet sie an die Gruppe weiter.
Variante: Der*die Vermittler*in stellt die Fragen, und die Teilnehmer*innen überlegen sich Antworten. Die Fragen werden abschließend z. B. in einer Wandzeitung festgehalten. Die Teilnehmer*innen schreiben ihre Fragen auf Karteikarten auf und befestigen diese an einer Stellwand.
In jedem Diorama gibt es viel zu entdecken. Es regt die Fantasie an und ermöglicht so eine große Bandbreite an Fragestellungen. Der*die Vermittler*in stellt offene Fragen, die dazu dienen, die Teilnehmer*innen auf das große Ganze, Details und Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Als weitere Möglichkeit kann die Befragung auch umgekehrt erfolgen. Die Teilnehmer*innen stellen sich gegenseitig Fragen. Die Art der Fragen lässt sich der jeweiligen Zielgruppe anpassen. Der*di Vermittler*in kann Fragen vorbereiten oder sich vor Ort welche ausdenken, wie die Teilnehmer*innen auch.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik – Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Die Teilnehmer*innen vergleichen verschiedene technische Geräte, die im Diorama dargestellt sind, mit denen, die sie aus ihrer Umgebung oder einem modernen Haushalt kennen.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
In dem ursprünglichen Kinderspiel stellen sich die Teilnehmer*innen abwechselnd die Aufgabe, Gegenstände in der Umgebung zu finden.
Ein*e Teilnehmer*in formuliert eine Suchaufgabe, z. B.: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist rot!“ Die Mitspieler*innen versuchen zu erraten, auf welches Objekt in ihrem Blickfeld sich der Hinweis bezieht. Da es keinerlei Einschränkungen gibt, bleiben die Teilnemer*innen offen für alle Arten von Eindrücken. Sie verschaffen sich einen Überblick mit Hilfe ihrer Alltagserfahrungen. Das beliebte Kinderstegreifspiel erfordert kaum Vorbereitung und lässt sich vor allem mit Jüngeren in jedem Museum, in jedem Raum und vor fast jedem Objekt spielen.
Wie in dem bekannten Kinderspiel stellen sich die Teilnehmer*innen abwechselnd die Aufgabe, Gegenstände im Diorama zu entdecken. Daher können auch bestimmte Themen fokussiert werden wie z. B. Kraftwerktypen, Gewinnungsmethoden, Transportmittel, Geräte etc.
Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 47.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 30, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Die Teilnehmer*innen bauen nach genauer Betrachtung des Exponats und mit Hilfe einer schematischen Vorgabe das Objekt nach.
Eine Abbildung oder ein Modell, passend zum Exponat, werden zusammen mit dem benötigten Material an die Gruppen verteilt. Die Teilnehmer*innen bauen selbstständig ein vereinfachtes Modell des Exponats zusammen. Dadurch können die Zusammensetzung und Wirkung z. B. einer Maschine erfahren werden.
Die Teilnehmer*innen können selbst ein kleines Diorama anfertigen. Dieses besteht aus einem Hintergrund aus Papier und einem Einblickfenster aus Pappe. Die Teilnehmer*innen gestalten ihr Hintergrundgemälde mit Buntstiften selbst. Sie kleben es dann konkav gebogen an die Pappe mit dem Einblickfenster. Zusätzlich könnte man das Papier mit Speiseöl einpinseln, bevor es angeklebt wird. So wird das Papier semitransparent. Mithilfe einer Lichtquelle hinter dem Diorama wird die Tiefenwirkung und Leuchtkraft der Szenerie auf dem Hintergrund erhöht.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 212, 214.
Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Band 30, Oldenburg 2010, S. 21–28.
Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt-Tolle Maschinen zum Selberbauen, Hamburg 2013, S. 12–14.
Wissen und Informationen werden auf unterhaltsame und einprägsame Weise mündlich weitergegeben.
Vergangene Ereignisse und Erlebnisse werden in Form von Geschichten vermittelt. Der*die Erzähler*in vergegenwärtigt zurückliegende Erfahrungen, häufig im Stil eines Märchens oder einer spannend vorgetragenen Geschichte, und bindet die Zuhörer*innen aktiv ein. Auf diese Weise wird die Vermittlung von Wissen und Werten mit dem Hervorrufen von Emotionen verknüpft. Informationen können leichter verinnerlicht und gespeichert werden. Erzähler*in und Zuhörer*innen sind aktiv eingebunden und es kann zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch kommen.
Der*die Vermittler*in schlüpft in die Rolle einer Person aus vergangener Zeit wie z. B. Knecht oder Magd. Er/sie erzählt eine Geschichte aus der Ich-Perspektive, indem er/sie die Szenerie des Dioramas inhaltlich einbezieht. Neben Verkleidung sind zusätzliche Requisiten denkbar, die den dargestellten Inhalt aufgreifen.
Claussen, Claus: Mit Kindern Geschichten erzählen. Konzept - Tipps - Beispiele. Berlin 2006.
Reich, Kersten (Hg.): Methodenpool, methodenpool.uni-koeln.de.