H: 8 m
Material/Technik:Eisen
Beschreibung zu diesem Beispiel
Auf der Wiese vor der Pinakothek der Modere München erhebt sich eine 8 m hohe Monumentalplastik. Sie stammt von dem spanisch-baskischen Bildhauer Eduardo Chillida (1924–2002). Er fertigte sie 1997 aus massivem Eisen. Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen kauften sie mit der Hilfe des Sammlerehepaars Rolf und Irene Becker an und platzierten sie 2002 zur Eröffnung der Pinakothek der Moderne an dieser Stelle. Die Plastik trägt die Botschaft einer Abteilung des Hauses nach außen: Den/die Besucher*in erwarten hier Kunst der Gegenwart als drittes Element neben den Werken der Alten und Neuen Pinakothek sowie ein Raum vielfältiger Meinungen und offenen Austausches. Dies entspricht der anspruchsvollen Haltung des Künstlers. Er schuf abstrakte Kunst, die im öffentlichen Raum mit den Betrachter*innen in Beziehung tritt und so zu einem demokratischen Miteinander beitragen will.
Literatur zum Thema Kunst im öffentlichen Raum
Schulz-Hoffmann, Carla (Hg.): Eduardo Chillida. Buscando la Luz, Anlässlich der Enthüllung und Eröffnung der PdM am 16.9.2002.
Links zum Thema Kunst im öffentlichen Raum
Passende IMPULSE anzeigen
Die Teilnehmer*innen vertonen ein Objekt mit Geräuschen oder Musik.
Sie betrachten ein Objekt und sprechen über die Geräusche und Töne, die ihrer Meinung nach zu dem Objekt passen. Dann stellen sie die Geräuschkulisse nach. Das kann ohne Requisiten durch Sprechen, Singen, Klatschen, Stampfen und Pfeifen geschehen oder mit Musikinstrumenten und Requisiten, die Geräusche erzeugen.
Gemeinsam wird überlegt: Wie würde das Kunstwerk als Ton, Melodie ... klingen? Oder: Welche Geräusche und Töne könnte das Kunstwerk von sich geben? Die Teilnehmer*innen tragen spontan ihre Ideen vor. Das Plenum unternimmt den Versuch, eine Begründung für die Wahl zu finden. Diese Methode eignet sich besonders gut für Kunst im öffentlichen Raum, da hier Geräuschkulissen geläufig sind und eine Vertonung deshalb nicht stört.
Lischka-Seitz, Christiane/Schidlo, Armin/Thumann, Nicola/Früinsfeld, Gert: Skulptur und Klang. Klangbilder - angeregt durch Werke des Bildhauers Lothar Fischer, in: Kunz-Ott, Hannelore (Hg.): Museum und Schule. Wege zu einer erfolgreichen Partnerschaft, München/Berlin 2005, S. 233–237.
Leßmann, Sabine: ViM – Vorschulkinder ins Museum! Bausteine für die museumspädagogische Arbeit mit Vorschulkindern in Kunstmuseen. Ein Modellprojekt im Kunstmuseum Bonn, 2011, in: http://www.kunstmuseum-bonn.de/fileadmin/Redaktion/Bildung__Vermittlung/Bro_ViM_lay07.pdf
Die Gegenstände stehen im Bezug zu dem Exponat und können Einfälle, Erinnerungen, Gedanken und Gefühle auslösen.
Die „magnetischen“ Gegenstände entspringen dem Prinzip des Chinesischen Korbs. In einem Korb befinden sich Alltagsgegenstände, wie z. B. ein Schlüsselbund, eine Orange, ein Spiegel, die in einem Spannungsfeld zum besprechenden Objekt stehen können. Die Teilnehmer*innenn nehmen einen Gegenstand. Vor der Gruppe stellen sie dar, welche persönlichen Assoziationen und Bezüge sie zwischen Gegenstand und Exponat hergestellt haben.
In einem mitgebrachten Säckchen befindet sich eine bunte Mischung leicht transportierbarer Gegenstände. Sie werden öffentlich sichtbar ausgebreitet. Welches Stück passt am besten zu dem Kunstwerk im öffentlichen Raum? Jede*r Teilnehmer*in sucht sich das Objekt aus, von dem er/sie sich angezogen fühlt, und erklärt im Plenum, welche Verbindung er/sie zum Kunstgegenstand sieht.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 174 f.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 37, 41, 68, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Die Teilnehmer*innen übernehmen die Rolle externer Berater, die aus ihrer Sicht heraus „professionelle“ Tipps für potenzielle Veränderungen oder Ergänzungen geben.
Die Tipps beziehen sich auf das Exponat an sich oder auf Einzelaspekte wie z. B. einen abgebildeten Gegenstand, eine dargestellte Person oder das Setting. Denkbar ist – je nach Exponat – Beratung in den Kontexten Mode, Styling, Marketing, Floristik oder Gartenbau, Innenarchitektur, Immobilienvermarktung, Autokauf u. v. a. m. In Kleingruppen wird diskutiert und ein Beratungskonzept erarbeitet, das der gesamten Gruppe vorgestellt wird. So erhalten die Teilnehmer*innen einen etwas anderen Blick auf das Exponat.
An der Auswahl und Platzierung eines Kunstwerks für den öffentlichen Raum ist in den meisten Fällen ein Gremium von Experten*innen aus unterschiedlichen Bereichen beteiligt. Die Teilnehmer*innen versetzen sich in die Rolle solcher Berater*innen und erarbeiten in arbeitsgleichen Kleingruppen sowie innerhalb einer vorgegebenen Zeit ein Konzept zur Aufstellung des hier besprochenen Objekts. Dabei orientieren sie sich an vorgegebenen Kriterien und ermitteln den idealen Aufstellungsort. Ihre Ergebnisse stellen sie im Plenum vor. Gemeinsam wird am Ende die Entscheidung für das beste Konzept gefällt.
Brosch, Astrid/Wagner Ernst (Hg.): 101 Ikonen. Schlüsselwerke des kulturellen Bildgedächtnisses im Kunstunterricht, Braunschweig 2020, S. 160, 161, 201, 281.
Nachbilden meint das Abzeichnen oder Rekonstruieren eines Exponats in seiner Gesamtheit auf kreativ-gestalterische Weise. Sie kann jedoch auch nur auf ein Detail gerichtet sein.
Nachbildungen zielen darauf ab, dem Originalobjekt möglichst nahezukommen. Die Teilnehmer*innen können sich beispielsweise in ein Exponat einfühlen, indem sie Kompositionslinien in Kopien einzeichnen oder eine plastische Nachbildung aus Ton oder anderen Materialien kreativ gestalten. Weitere Möglichkeiten des Nachbildens sind lebende Bilder, Kostümierungen und davon Fotografien, Videoaufnahmen und Schnellskizzen. Nachgebildet werden kann auch der Raum, dessen Grundriss mit den Positionen von Figuren oder Objekten geklärt werden kann.
In Einzelarbeit oder Zweierteams bilden die Teilnehmer*innen das Werk in einem verkleinerten Maßstab nach. Dabei legen sie sich auf ein Material fest, wie z. B. Holz, Wachs, Knetgummi, Tonpapier, Alufolie ... Hilfswerkzeuge wie kleine Sägen, Schnitzgeräte oder Klebstoff liegen für den Bedarfsfall bereit. Während der Arbeit wird den „Künstlern/Künstlerinnen“ klar, ob sie ihren Nachbau lieber durch Zufügen von Material entstehen lassen oder mit einem Werkzeug Material wegnehmen. So erlernen sie selbsttätig den Unterschied zwischen Skulptur und Plastik. Beide finden sich oft im öffentlichen Raum.
Czech, Alfred: Geschichte in Kunst dechiffrieren. Bilder der Wirklichkeit - Wirklichkeit der Bilder, in: GWU 68 (2017), 1–2, S. 75–87, hier S. 85.
Kirschenmann, Johannes/Schulz, Frank: Bilder erleben und verstehen. Einführung in die Kunstrezeption, Leipzig 1999, S. 45–47, hier S. 46.
Beim Perspektivenwechsel geht es darum, ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, sich also in verschiedene Situationen und Personen hineinzuversetzen.
Die Anwesenden betrachten einen Gegenstand, eine Situation oder eine Person von verschiedenen Standpunkten aus. Oder sie werden aufgefordert, sich in die Lage oder das Denken einer anderen Person hineinzuversetzen. Dazu gibt der*die Vermittler*in gezielte Informationen zur Person, Situation und/oder zum Objekt. Dies können Eckdaten oder eine Erzählung sein. Die Beteiligten überlegen sich, wie sie an dieser Stelle handeln oder die Situation sehen würden. Die Ergebnisse können mündlich, schriftlich, bildlich oder darstellerisch präsentiert werden.
Oft begegnen uns abstrakte Werke als Kunst im öffentlichen Raum. Mit ihnen umzugehen, fällt uns schwer, da wir Dinge identifizieren und einordnen wollen. Hier kann das Betrachten aus verschiedenen Blickwinkeln helfen: Arbeitsgleiche Kleingruppen studieren das Werk für je drei Minuten von z. B. drei unterschiedlichen Standorten aus. An jeder Position lassen sie das Objekt auf sich wirken: Was sehen wir? Wie fühlen wir uns? Finden wir Ähnlichkeiten zu bekannten Gegenständen? Wenn ja, warum? So entwickeln die Gruppen ein Gefühl für die ersten Bedeutungsebenen von komplexen Kunstwerken.
https://www.methodenkartei.uni-oldenburg.de/uni_methode/perspektivenwechsel/
https://lehrerfortbildung-bw.de/u_gewi/ethik/gym/bp2004/fb2/2_analyse/w4_ohne_texte/3_hut/
https://www.sowi-online.de/praxis/methode/perspektivenwechsel.html
https://www.jwsl.de/aktion2011/lehrer/spiel-perspektivenwechsel.pdf
Ein physikalisches Experiment hilft dabei, komplexe natürliche Phänomene spielerisch zu verstehen.
Die Natur folgt physikalischen Gesetzen wie z. B. Feuchtwarme Luft trifft auf kühle Luft und es entsteht ein Gewitter oder Aufwinde beschleunigen den Flug eines Vogels. Physikalische Experimente machen solche Gesetzmäßigkeiten deutlich und beweisen, ob es sich um eine falsche oder eine richtige Annahme handelt. Durch einen Versuchsaufbau kann beobachtet werden, was unter bestimmten und vorab definierten Bedingungen passiert. Z. B. ob eine Feder in der gleichen Menge Wasser genauso schnell sinkt wie eine Münze. Aus den Beobachtungen können weitere Erkenntnisse gezogen werden.
Kunstwerke im öffentlichen Raum sind oft groß und müssen wechselnden Witterungsverhältnissen über lange Zeiträume standhalten können. Daher bestehen sie meist aus robusten Materialien wie Eisen, Bronze, Kunststoff. Die Herstellungsverfahren sind aufwendig und erfordern Wissen aus der Physik. Das Vorführen und eigenständige Ausprobieren kleiner physikalischer Experimente vermitteln den Teilnehmer/innen einen ersten Eindruck von der komplexen Arbeit: Wie berechne ich den Materialbedarf für so ein großes Werk? Wie bestimme ich das Volumen? Und nach welchen Prinzipien funktioniert z. B. Eisenguss?
Hart-Davis, Adam, et.al.: Schrödingers Katze und 49 andere Experimente, die die Physik revolutionierten, München 2019.
Köthe, Rainer/Friedl, Peter: Experimentier-Buch: 175 Experimente aus Physik, Chemie und Biologie, Nürnberg 2011.
Weingartner, Bernhard: Physik macht Urlaub. Rätselhafte Phänomene und spannende Experimente auf Reisen, München 2011.
https://www.experimente.physik.uni-freiburg.de/