Wirkungsmöglichkeiten mit Perücke
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AUSGANGSPUNKT: Barockes Herrscherporträt | Jan Frans von Douven, Kurfürst Johann Wilhelm von der Pfalz
Herrscherporträts sind Meisterwerke der Selbstdarstellung. Mode, Haartracht und Herrschaftsattribute werden bewusst als Mittel der Inszenierung eingesetzt. Wie sähe die dargestellte Person ohne diese Accessoires aus? Wie verändern diese die Person?

Von Jan Frans von Douven | nach 1708 | © Bayerisches Nationalmuseum München, Foto: Vetters, Karl-Michael
Bayerisches Nationalmuseum, München
© Museumspädagogisches Zentrum, Film: Lea Becker
IMPULS
Wie in der Anleitung im Video zu sehen ist, setzt sich die Perücke aus Papierstreifen unterschiedlicher Länge, aber gleicher Breite zusammen. Die Längsstreifen sind ca. 40 bis 50 cm lang (DIN A 3), die Streifen für die Locken jeweils etwa 10 cm. Die Locken können mit Büroklammern, Klebestift oder Tesafilm auf den Längsstreifen befestigt werden (siehe Vorlage). Mit einem Klebestift werden anschließend die einzelnen „Lockenstreifen“ entsprechend der filmischen Vorlage miteinander verbunden.
VarianteEntsprechend der sich stark wandelnden Haarmode zwischen 1680 und 1780 könnten neue Perückenmodelle konzipiert werden. Eine vereinfachte Form der Allongeperücke lässt sich auch aus dicht aneinander geklebten Papierstreifen herstellen. Um sich mit den visuellen Veränderungen mittels einer Perücke auseinanderzusetzen, entwerfen die Teilnehmenden beispielsweise Fantasieperücken oder eine Irokesenperücke.
ÜBERBLICK: Wirkungsmöglichkeiten mit Perücke
Barocke Herrscherikonografie | Selbstdarstellung, Inszenierung | Herrscherverständnis
Hort
Schule
Wahrnehmungsschulung, Gegenwartsbezug, Materialtransfer, Sensibilisierung für das eigene Selbst
10–15 Jahre,
Einzel- oder Partnerarbeit
Erich Trüg, Marianne Kersten: Praxis in der Kunsttherapie. Arbeitsmaterialien und Techniken, Stuttgart 2013, S. 28, 112, 113.