Starke Blicke, starke Posen

Verfasst von: Essen, Verena von & Theil, Susanne

AUSGANGSPUNKT: Arthur Jafa, Monster

Monster
Arthur Jafa | 1988/2019 | © Courtesy the Artist and Gavin Brown's enterprise, New York/Rome
Museum Brandhorst

Klicken Sie bitte auf eine Abbildung der Bildergalerie, um sie zu vergrößern.

IMPULS

Folgende Sequenz bietet sich an:
1. Die Teilnehmer*innen stellen sich vor, sie blicken in einen Spiegel. Diesen Blick halten sie in einem Selfie fest. Anschließend geben sie dem Foto einen Titel.
2. Vor A. Jafa, Monster: Die Teilnehmer*innen vergleichen ihr Foto mit dem Werk. Ist es hier auch nur ein Blick in den Spiegel? Wie ist der Blick? Dazu notieren sie Adjektive und vergleichen diese in der Gruppe. Auch dem Werk geben sie im Anschluss einen Titel (Originaltitel verdeckt). Warum wählt der Künstler den Titel „Monster“? (Titel aufgedeckt).
3. Zu zweit suchen die Teilnehmer*innen eine starke Pose, die die Aussage des eigenen Blickes verstärkt. Diese halten sie gegenseitig mit einem Foto fest und suchen auch hierfür einen Titel.
4. Sie vergleichen das Foto ihrer Pose mit Monster II. Sie stellen die Pose im Werk nach und überlegen, wie sie sich anfühlt.

Variante

Die Sequenz lässt sich auch auf andere Selbstbildnisse übertragen. Intentionen und Positionen verschiedener Künstler*innen – Dürer, Gentileschi, Rembrandt, van Gogh, Kirchner, Modersohn-Becker, Beckmann, Nussbaum, Warhol, Haring, Lassnig, Opalka, Bacon, Sherman, Kippenberger, Wei Wei, Muholi u. a. – können herausgearbeitet und verglichen werden:
Wie sind Blick, Mimik, Gestik?
Warum stellen sich Künstler*innen auf eine bestimmte Weise dar?
Welche Attribute sind beigefügt, wie ist der Raum inszeniert?
Wie wird ein Bild zur Ikone?
Wodurch unterscheidet sich ein Selfie?

Download
ActioncARTs: Starke Blicke, starke Posen ... >

ÜBERBLICK: Starke Blicke, starke Posen

Themen

Mimik, Gestik, Körpersprache/nonverbale Kommunikation, (Fehl-)Deutung | Fotografie | Selbstinszenierung, Selbstdarstellung, Selfie | Rollenbild/Identität | Selbst-, Fremdwahrnehmung | Rassismus | Diskriminierung

Vermittlungsorte
Museum
Schule
Ziele

Emotionalen Zugang schaffen, Diskussionsanlass vorbereiten, Augen öffnen, sensibilisieren, politische Bildung, (Selbst-)Wahrnehmung schulen, Transfer ins Hier und Jetzt

Eignungen und Sozialformen

Ruhige Atmosphäre als Voraussetzung,
besonders geeignet für Schulklassen weiterführender Schulen, evtl. ab 3./4. Jgst., Einzelarbeit, Partnerarbeit, Diskussion in der Gruppe

Zeitbedarf
10–15 Min.
Materialien

Bleistifte, Papier, Smartphone