Wer spricht wie und warum mit wem?

Verfasst von: Eicher, Ruth-Maria

AUSGANGSPUNKT: Franz von Stuck, Dissonanz

Dissonanz
Franz von Stuck | 1910 | Franz von Stuck, Dissonanz, 1910, CC BY-SA 4.0, Foto: Museum Villa Stuck, Nikolaus Steglich
Museum Villa Stuck

IMPULS

Die Teilnehmer*innen lassen die dargestellten Figuren auf eine besondere Art miteinander sprechen. Beispielsweise wird für Pan ein Buchstabe bestimmt oder ausgelost, der am Anfang aller Wörter des Sprachtextes verwendet werden soll, also als Alliteration („Welch wüstes Wimmern! – Warum?“). Der Hirtenjunge kann dagegen z. B. mit Ellipsen („Kann nicht Flöte, kann nur Tröte“), Wortneuschöpfungen („Pantröte“), Inflektiven („heul“, „jaul“) oder Lautmalereien („tuut“, „roar“) ausgestattet werden. Da die Figuren jeweils durch eigene rhetorische Stilmittel charakterisiert werden, gewinnen sie noch mehr Profil und die „Dissonanz“ erhält eine zusätzliche (sprachliche) Dimension.
Anschließend kann in der Gruppe diskutiert werden, ob die Sprachebene jeweils zur Figur und zur Szene passt.

Variante

Die beiden Figuren können sich z. B. auch „Wortbälle“ zuspielen: Der Text der einen Figur beginnt jeweils mit dem Wort, mit dem die andere geendet hat. Lustige Neuschöpfungen entstehen, wenn die Anfangsbuchstaben zweier aufeinander folgender Wörter oder Silben vertauscht werden („Fanplöte“, „Girtenhott“). Beim Ausdenken immer neuer Wortspiele sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt! 

ÜBERBLICK: Wer spricht wie und warum mit wem?

Themen

Rhetorische Stilmittel | Sprachebenen | Kreativer Umgang mit Sprache | Wortspiele | Personencharakteristik | Kommunikation 

Vermittlungsorte
Atelier/Werkstatt
Einrichtung
Hort
Individuell am PC, Tablet, Smartphone
Museum
Schule
Zuhause
Öffentlicher Raum
Ziele

Mit Sprache bewusst umgehen, verschiedene Sprachstile und Sprachebenen wahrnehmen, Personen durch Sprache charakterisieren, rhetorische Fähigkeiten schulen 

Eignungen und Sozialformen

Besonders geeignet für Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene, für Einzelpersonen und Kleingruppen

Zeitbedarf
5–10 Min.
Materialien

eventuell Buchstabenkarten zur Bestimmung der Alliteration