Heutzutage ist es möglich, immer und überall zu telefonieren: auch an entlegenen Orten, wie in einer Grube. Es stellt sich die Frage, wie ein Telefon überhaupt funktioniert ...
Je zwei Personen einer Gruppe erhalten eine Anleitung, um ein Bechertelefon zu bauen: Jede/r der beiden Partner*innen versieht einen Joghurtbecher mit einem Loch in der Mitte des Becherbodens. Sie nehmen eine 1,5 Meter lange Schnur und führen jeweils ihr Ende der Schnur durch das Loch, verknoten das Ende auf der Innenseite des Bechers und fügen eine Büroklammer in den Knoten ein. Dann straffen sie gemeinsam die Schnur. Eine/r hält den Becher an sein/ihr Ohr, der*die andere an seinen/ihren Mund und spricht in den Becher einen Satz, den sein/ihr Gegenüber hören kann. Dann wechseln sich die beiden mit Sprechen und Hören ab. Die beigefügte Anleitung mit naturwissenschaftlichen Informationen ist in einer einfachen Sprache formuliert. Damit üben v. a. Teilnehmer*innen mit Sprachschwierigkeiten das Lesen.
VarianteDie Teilnehmer*innen führen weitere Versuche mit dem Bechertelefon durch: Sie finden heraus, wann sie beim Bechertelefon nichts mehr hören (z. B. wenn ein*e Teilnehmer*in auf die Schnur drückt = keine Verbindung) oder welche Störungen auftreten können (z. B. wenn der*die andere spricht, tippt der*die Partner*in auf den Becherboden). Ein zweites Bechertelefon mit einer längeren Schnur ermöglicht weiteres Experimentieren mit der Tonübertragung. Bei größerer Entfernung muss die Schnur für die reibungslose Übertragung gespannt sein.
Physik | Akustik | Schwingung | Versuche
Texte verstehen, Wissensvermittlung und -transfer, selbst kreativ sein, Sprache üben, (Selbst-)Wahrnehmung schulen, Erfolgsmoment ermöglichen, Konzentration fördern
Partnerarbeit, Gruppen,
Schulklassen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen und Migrationshintergrund, Deutsch lernende Personen
4 saubere Joghurtbecher, jeweils mit Loch in der Bodenmitte, Paketschnur, mindestens 5 Meter lang, 4 Büroklammern, Schere, evtl. Buntstifte blau und rot
Landwehr, Kerstin: Die 111 interessantesten Experimente für Kinder, Buxtehude 2006.