Einmal Kurfürst*in: „Raumstyling“

Verfasst von: Kuen, Elisabeth

AUSGANGSPUNKT: Barockes Herrscherinnenporträt | Raumkunstwerk Rotes Zimmer | Porträt der Kurfürstin Henriette Adelaide

Bildnis der Henriette Adelaide von Savoyen
Werkstatt des Stefano Bombelli | um 1670 | © Bayerische Schlösserverwaltung, Foto: Elisabeth Kuen
Residenz München, Päpstliche Zimmer: Rotes Zimmer

IMPULS

Politische Ehe und Kulturschock: Prinzessin Adelaide kam mit 15 Jahren vom schillernden Turiner Hof in die klösterlich-strenge Münchner Residenz. Sie teilte damit das Schicksal zahlloser Herrschertöchter, die an fremde europäische Höfe verheiratet wurden. Erst als Adelaide einen Thronfolger gebar, durfte sie mitbestimmen: München wurde italienisch! Zielstrebig ließ sie nun ihre Wohnräume nach der neuesten barocken Mode ausstatten. Ihre Vorbilder: Turin und Paris.

Die Frage an die Teilnehmer*innen lautet: „Wie würdet ihr, wenn ihr als neue*r Kurfürst*in entscheiden könntet, das Rote Zimmer umstylen? Was wäre euch dabei besonders wichtig und warum?“ Es werden 2 Gruppen gebildet (z. B. nach Geschlecht), die 3–5 Min. lang Ideen sammeln und mit Bleistift Stichpunkte notieren. Anschließend werden die Ergebnisse präsentiert und kritisch diskutiert. 

ÜBERBLICK: Einmal Kurfürst*in: „Raumstyling“

Themen

Absolutismus | Barock | Rolle der Herrscherin | Europäische Heiratspolitik | Thronfolge | Repräsentation | Herrschaftsideologien

Vermittlungsorte
Historische Räumlichkeiten
Museum
Ziele

In Lebenswelten hineinversetzen, Zusammenhang von Mensch und Raum klären, Wahrnehmung schulen, eigene Geschmacks- und Stilempfindung artikulieren.

Eignungen und Sozialformen

Schulklassen, Freizeitgruppen 14–18 Jahre
Gruppenarbeit bzw. Kleingruppenarbeit

Zeitbedarf
15–20 Min.
Materialien

Papier und Bleistift (Notieren von Stichpunkten, Skizzen etc.)

Literatur

Bary, Roswitha von: Henriette Adelaide von Savoyen: Kurfürstin von Bayern, Regensburg 2004, S. 234–243.