Die Macht der Bilder

Verfasst von: Heinzel-Schellin, Nicole

AUSGANGSPUNKT: Postkarte mit einer Innenansicht des großen Festsaals im ehem. Bürgerbräukeller

Innenansicht des großen Festsaals im ehem. Bürgerbräukeller, Haidhausen
k. A., Postkarte (Druck, Farbe) | 1915 | © Münchner Stadtarchiv, DE-1992-FS-PK-STB-02625
Münchner Stadtarchiv

IMPULS

Wie aussagekräftig sind Fotografien? Bilden sie stets die Wahrheit ab? Der*die Vermittler*in zeigt den Teilnehmer*innen das Bild des großen Festsaals und erzählt eine Geschichte, die sich angeblich in dem Raum zugetragen haben soll. Informationen zu Zeit und Personenkreis bleiben offen. Aufgabe aller ist es, zu entscheiden, ob diese Geschichte wahr oder gelogen ist. Die Anwesenden stellen sich gemäß ihrer Stimmenabgabe in zwei Teilgruppen auf. Die Teams diskutieren die Beweggründe und fragen sich, welchen Einfluss das Bild auf ihre Entscheidung hatte. Das Abschlussgespräch löst die Anfangsfrage auf. Weitere Fotos vom gleichen Ort verdeutlichen Manipulationsmöglichkeiten und den Einfluss von Bildern auf unser Denken.

Variante

Der Impuls lässt sich auch in digitaler Form gestalten. Fotomaterial, Fragen und die Geschichte können als Bild-, Text- und Audiodateien über ein Lernmanagement-System (LMS) angeboten und die Aufgaben folgendermaßen aufgegliedert werden: Zunächst beantworten die Teilnehmer*innen die Fragen zum Foto individuell am PC. Anschließend hören sie sich die Geschichte als Audiodatei an und entscheiden sich über ein Abstimmungstool (wahr/gelogen). Je nach Ergebnis erfolgt die Freischaltung für die Teilgruppendiskussion. Die Abschlussbesprechung kann z. B. als Online-Meeting stattfinden. 

ÜBERBLICK: Die Macht der Bilder

Themen

Eigenschaften und Nutzung von Festsälen,
Bildmanipulation und „Fake News“,
Geschichte der Fotografie,
Politische Geschichte,
Geschichte und Mechanismen des Nationalsozialsmus

Vermittlungsorte
Einrichtung
Individuell am PC, Tablet, Smartphone
Museum
Schule
Zuhause
Öffentlicher Raum
Ziele

Wahrnehmung schulen (sehen), Kritisches Hinterfragen üben, zwischen Realität und Manipulation unterscheiden lernen, in der Gruppe diskutieren und argumentieren

Eignungen und Sozialformen

Schulklassen (auch geeignet für den Distanzunterricht),
Erwachsenenbildung,
Jugendliche ab 14 Jahren,
Einzel- und Gruppenarbeit

Zeitbedarf
15–30 Min. (je nach Alter und sozialer Gruppe)
Materialien

Weitere historische Ansichten des Festsaals zur abschließenden Besprechung

Für die digitale Variante:
PC, Internetverbindung, LMS, Foto-, Text- und Audiodatei, Online-Konferenz-Tool

Literatur

Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte: Festsäle. k + a, Kunst und Architektur in der Schweiz, Jg. 67 (2016) Nr. 4.

Holzwarth, Peter: Menschen verändern Bilder – Bilder verändern Menschen, Ideen für den Unterricht. PhZ: Medien im Kontext, Dezember 2012, in: https://www.phzh.ch/MAP_DataStore/138410/publications/dossier_bildmanipulation_2012-12.pdf