Herrscherporträts sind Meisterwerke der Selbstdarstellung. Mode, Haartracht und Herrschaftsattribute werden bewusst als Mittel der Inszenierung eingesetzt. Wie sähe die dargestellte Person ohne diese Accessoires aus? Wie verändern diese die Person?
© Museumspädagogisches Zentrum, Film: Lea Becker
Wie in der Anleitung im Video zu sehen ist, setzt sich die Perücke aus Papierstreifen unterschiedlicher Länge, aber gleicher Breite zusammen. Die Längsstreifen sind ca. 40 bis 50 cm lang (DIN A 3), die Streifen für die Locken jeweils etwa 10 cm. Die Locken können mit Büroklammern, Klebestift oder Tesafilm auf den Längsstreifen befestigt werden (siehe Vorlage). Mit einem Klebestift werden anschließend die einzelnen „Lockenstreifen“ entsprechend der filmischen Vorlage miteinander verbunden.
VarianteEntsprechend der sich stark wandelnden Haarmode zwischen 1680 und 1780 könnten neue Perückenmodelle konzipiert werden. Eine vereinfachte Form der Allongeperücke lässt sich auch aus dicht aneinander geklebten Papierstreifen herstellen. Um sich mit den visuellen Veränderungen mittels einer Perücke auseinanderzusetzen, entwerfen die Teilnehmenden beispielsweise Fantasieperücken oder eine Irokesenperücke.
Barocke Herrscherikonografie | Selbstdarstellung, Inszenierung | Herrscherverständnis
Wahrnehmungsschulung, Gegenwartsbezug, Materialtransfer, Sensibilisierung für das eigene Selbst
10–15 Jahre,
Einzel- oder Partnerarbeit
Papier (am besten Altpapier), Stift, Lineal, Schere, Büroklammern, Klebestift, Tesafilm
Erich Trüg, Marianne Kersten: Praxis in der Kunsttherapie. Arbeitsmaterialien und Techniken, Stuttgart 2013, S. 28, 112, 113.