Zähne ca.: H: 2 cm, B: 1 cm, T: 3 cm , Unterkieferfragment: L: 5 cm, B: 3 cm T: 19cm
Material/Technik:Fossil
Beschreibung zu diesem Beispiel
Das Tier aus dem Moeri-See (Moeritherium lyonsi) lebte vor ca. 40 Mio. Jahren im Norden Afrikas. Das Moeritherium gehört zur Ordnung der Rüsseltiere und ist mit den heute lebenden Elefanten verwandt. Es wurde bis zu einem Meter groß, hatte einen tonnenförmigen Körper und wog ca. 200 kg. Es lebte im Uferbereich von tropischen Gewässern und ernährte sich von Wasserpflanzen. Das Gebiss des Moeritheriums besteht oben aus je drei Schneidezähnen, einem Eckzahn und sechs einfach gebauten Backenzähnen pro Kieferseite, unten aus zwei Schneidezähnen und sechs Backenzähnen. Die vorderen (Prämolaren) und hinteren Backenzähne (Molaren) dienen zum Zermahlen der Nahrung. Echte Stoßzähne wie bei den heute lebenden Elefanten waren noch nicht ausgebildet.
Made, Jan van der: The evolution of the elephants and their relatives in the context of a changing climate and geography, in: Meller, Harald (Hg.): Elefantenreich. Eine Fossilwelt in Europa. Halle/Saale 2010, S. 340–344.
Wehner, Rüdiger/Gehring, Walter Jakob: Zoologie, 25. Auflage, Stuttgart 2013, S. 694–703.
Passende IMPULSE anzeigen
Der Zeitstrahl ist eine räumlich-anschauliche Darstellung abstrakter historischer Zeitverläufe.
Auf einer meist waagerechten Geraden werden Jahreszahlen eingetragen. Historische Zeiträume von besonderem Interesse können markiert und wichtige Ereignisse hervorgehoben werden. Texte, Bilder oder Karten erläutern die Darstellung zusätzlich. Neben dem chronologischen Ansatz bietet die Methode die Möglichkeit einen Bezug zur Familiengeschichte der Teilnehmer*innen herzustellen, indem sie eigene Lebensdaten und die ihrer Angehörigen einbringen. Persönliche und allgemeine Geschichte werden so verknüpft.
Die Teilnehmer*innen bekommen eine Kiste mit Objekten aus verschiedenen Zeitaltern. Darin befinden sich z. B. der Zahn einer gegenwärtig lebenden und einer ausgestorbenen Säugetierart, ein Haizahn und andere Fossilien. Der*die Vermittler*in gibt Arbeitsbögen aus, auf denen sich mit einem Zeitraum versehene Platzhalter für die Objekte der Kiste befinden. Die Teilnehmer*innen ordnen die Objekte auf den Bögen den Zeitaltern zu und bringen sie so in eine zeitliche Reihenfolge.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 73, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Sauer, Michael: Zeitleiste, in: Mayer, Ulrich u. a. (Hg.): Wörterbuch Geschichtsdidaktik, 2. überarb. und erw. Aufl., Schwallbach/Ts. 2009, S. 201 f.
Sauer, Michael: Die Zeitleiste, in: Pandel, Hans-Jürgen/Schneider, Gerhard (Hg.): Handbuch Medien im Geschichtsunterricht. Schwalbach/Ts. 2007, S. 197–210.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Mit einem Handspiegel vergleichen die Teilnehmer*innen ihre eigenen Zähne mit dem Exponat. Welche Zähne sind spitz, welche eher flach? Wofür braucht man welche Zähne? Welche Nahrung kann damit zerkleinert werden? Sind Zähne hart oder weich? Wie viele Zähne kann ich zählen? Warum gibt es Milchzähne? Auf diese Fragen können die Teilnehmer*innen durch die Betrachtung des eigenen Körpers Antworten finden. Aus hygienischen Gründen und aus gegenseitigem Respekt betrachtet jede*r mithilfe des Spiegels nur seine/ihre eigenen Zähne.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Das Quartett ist ein Bilderpool.
Das Kartenspiel wird nach dem Zufallsprinzip durchmischt und von dem/der Spieler*in wieder in seine zugrunde liegende Ordnung gebracht. Je vier Bildkarten bilden eine Gruppe mit einem gemeinsamen Kriterium. Die Spieler*innen versuchen vier Bilder einer Kategorie vollständig zu sammeln. Mit Hilfe eines einfachen Codes (Kombination aus Buchstaben und Zahlen, Signets, Symbole) lässt sich jede Karte zuordnen. Wenn man den Code weglässt und ein Original als viertes Bild des Quartetts nimmt, wird aus dem klassischen Kartenspiel ein museumspädagogisches Bestimmungsrätsel.
In diesem Fall besteht eine Kategorie nur aus drei Karten: ein Tier, seine Mundwerkzeuge und die Nahrung. Dabei können nicht nur Tiere mit Zähnen verwendet werden, sondern auch Vögel, Insekten, Weichtiere oder strudelnde Tiere. Im Spiel ordnen die Teilnehmer*innen die Karten einander zu.
Förderkreis Jugend im Museum Staatliche Kunsthalle (Hg.): Hut ab! Ein Quartettspiel der Museumspädagogik, Karlsruhe 1993.