H: 56, B: 38 cm
Material/Technik:Holz, Metall
Beschreibung zu diesem Beispiel
Das Waschbrett ist ein Reinigungsgerät, mit dem die Wäsche gesäubert wurde. Die Frauen bewegten die zu waschenden Textilien auf dem Brett hin und her bewegt, um den Schmutz davon zu entfernen. Ende des 19. Jhs. gab es auch schon Seifen, die bei der Reinigung halfen. Die Vielfalt an Waschbrettern und Materialien ist sehr groß. Sie können aus Stein, Holz, Metall oder aus Glas bestehen. Dieses Waschbrett wurde zur Reinigung der Bergmannskleidung genutzt, die nach der Arbeit unter Tage gewöhnlich eher schwarz war.
Literatur zum Thema Reinigungsgerät
Bertrich, Fred: Kulturgeschichte des Waschens, Düsseldorf 1966, S. 61.
Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.
Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.
Der*die Vermittler*in stellen verschiedene Reinigungsgeräte, wie z. B. ein Waschbrett und eine Waschmaschine vor. Die Teilnehmender*innen vergleichen diese Objekte und untersuchen sie nach verschiedenen Gesichtspunkten wie Funktion, Material und Zeit in Bezug auf z. B. eine Spülmaschine.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.
Die Teilnehmer*innen stellen abwechselnd Fragen an das Exponat.
Hier geht es nicht um Antworten, sondern nur um Fragen. Die Teilnehmer*innen stellen so lange Fragen, bis ihre Fantasie erschöpft ist. Am Anfang sind daher Exponate hilfreich, die provokativ wirken und unmittelbar Fragen anstoßen. Der*die Vermittler*in beantwortet die gestellten Fragen oder leitet sie an die Gruppe weiter.
Variante: Der*die Vermittler*in stellt die Fragen, und die Teilnehmer*innen überlegen sich Antworten. Die Fragen werden abschließend z. B. in einer Wandzeitung festgehalten. Die Teilnehmer*innen schreiben ihre Fragen auf Karteikarten auf und befestigen diese an einer Stellwand.
Die Teilnehmer*innen nähern sich dem Exponat, in dem sie Fragen an das Reinigungsgerät, z. B. an das Waschbrett, stellen, die Herkunft und Funktionsweise betreffen. Mögliche Fragen könnten sein: Wer hat dich angefertigt? Wer hat dich benutzt? Aus welcher Zeit kommst du? Wo bist du entstanden? Welche Funktion hast du? Darüber hinaus können auch Fragen gestellt werden, die die heutigen Standards der Reinigung mit einbeziehen.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik – Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Die Teilnehmer*innen verfassen einen Text, der das Exponat emotionalisierend anpreist und für den*die Betrachter*in attraktiv macht.
Werbetexte werden z. B. in Prospekten, Flyern oder Anzeigen verwendet. Sie sollen die Adressaten emotional erreichen, um sie ins Museum zu locken, und dabei auch einzelne Informationen anbieten; der emotionale Anteil überwiegt. Sie sind folgendermaßen aufgebaut:
- emotional aufgeladene, „sprechende“ Überschrift = Schlagzeile,
- maximal 7 kurze Sätze, die das Exponat beschreiben und anpreisen, gerne auch mit Fragen, dabei möglichst Füllwörter und Hilfsverben vermeiden.
Anschließend lesen die Teilnehmer*innen die Texte laut vor. Dabei präsentieren sie das Exponat von seiner „Schokoladenseite“.
Die Teilnehmer*innen betrachten das Waschbrett als ein Objekt, das im Zentrum einer Imagekampagne oder eines Verkaufsprospektes steht. Sie versuchen, das Waschbrett so interessant zu beschreiben, dass die Besonderheit des Objektes für den/die Leser*in deutlich wird und der Text den Wunsch weckt, sich näher mit dem Reinigungsgerät zu beschäftigen. Im Anschluss werden die Texte vorgelesen.
Winter, Jörn: Werbetext ist nicht gleich Werbetext, in: Winter, Jörn (Hg.): Handbuch Werbetext. Von guten Ideen, erfolgreichen Strategien und treffenden Worten, Frankfurt a. M. 2003, S. 159–164.