Grundriss

Verfasst von: Leikauf, Veronika

© Stadt Abensberg
Beispielexponat:

Grundriss des Karmelitenklosters Abensberg | k. A.

Von/aus k. A.

Das Abensberger Kloster „Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“ wurde im Jahr 1398 von Johann II. von Abensberg und seiner Frau Agnes von Liechtenstein gegründet. Die Bettelordenskirche ist eine dreischiffige Basilika mit eingezogenem Chor mit Schluss in drei Achteckseiten. Im Süden der Kirche schließen sich der spätgotische Kreuzgang und die ehemaligen Klostergebäude an.
Seitdem hat sich der Klosterbau, bedingt durch viele Umnutzungen, stark verändert. Der Grundriss zeigt einen Zustand, der so nicht mehr existiert – und deswegen auch nicht mit dem aktuellen Erscheinungsbild des Gebäudes übereinstimmt. Genau diese Veränderung vor einem zeitgenössischen Hintergrund macht das Objekt besonders attraktiv.

Stadt Abensberg (Hg.): Aventinum. Kultur und Bildung, Abensberg 2017.

 

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen bauen nach genauer Betrachtung des Exponats und mit Hilfe einer schematischen Vorgabe das Objekt nach.

Eine Abbildung oder ein Modell, passend zum Exponat, werden zusammen mit dem benötigten Material an die Gruppen verteilt. Die Teilnehmer*innen bauen selbstständig ein vereinfachtes Modell des Exponats zusammen. Dadurch können die Zusammensetzung und Wirkung z. B. einer Maschine erfahren werden. 

Anwendung auf das Exponat Grundriss

Leikauf, Veronika

Auf der Grundlage des Grundrisses sollen die Teilnehmer*innen ein Modell des Gebäudes nachbauen. Dafür wird ihnen jeweils altersgerechtes Baumaterial zur Verfügung gestellt. Da das Gebäude in der Vergangenheit häufig verändert wurde, sind viele interessante Varianten möglich, die z. T. schwierig nachzubauen sind. Ziel ist es, durch die Modelle die Prinzipien der Statik zu erläutern. So tragen selbst „missglückte“ Versuche zum positiven Lernerfolg bei. Auch stetige Veränderungen am Gebäude werden so für die Teilnehmer*innen begreifbar.

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 212, 214.

Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Band 30, Oldenburg 2010, S. 21–28.

Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt-Tolle Maschinen zum Selberbauen, Hamburg 2013, S. 12–14.

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Architektur
  • Details
  • Entstehung
  • Funktion
  • Historischer Zusammenhang
  • Proportionen
  • Zeitliche Einordnung
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Nachbau nach Vorgabe

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Haptische Methoden

Ziele

Objekt und Anleitung genau betrachten, lesen und verstehe, selbstständig arbeiten, eigene Erfahrungen machen

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Für die Anleitung: laminierte Abbildung oder robustes Modell, für den Nachbau: Materialien aus dem Alltag wie Schnüre, Karton, Schrauben, Karabiner usw.

Czech, Alfred

Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.

Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.

Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.

Anwendung auf das Exponat Grundriss

Leikauf, Veronika

Der*die Vermittler*in verteilt Grundrisse verschiedener Gebäude aus unterschiedlichen Zeiten. In Kleingruppen arbeiten die Teilnehmer*innen Unterschiede heraus. Auf dieser Basis geben sie jeweils erste Interpretationsversuche, was sich hinter den Grundrissen verbergen könnte. In einem zweiten Schritt erhalten die Teilnehmer*innen Namen oder Funktionen der Gebäude. Diese sollen sie den Grundrissen mithilfe ihres individuellen Vorwissens zuordnen. Dafür machen sich die Teilnehmer*innen Gedanken über die Besonderheiten und Nutzungsanforderungen und setzen sie mit den Grundrissen in einen Zusammenhang. 

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Architektur
  • Details
  • Entstehung
  • Funktion
  • Historischer Zusammenhang
  • Proportionen
  • Zeitliche Einordnung
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Vergleich

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Differenziert wahrnehmen, Beobachtungskriterien anwenden, Kriterien entwickeln, Wertungen vornehmen

Eignungen

Besonders geeignet für Schüler*innen ab 6 Jahren

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Eventuell Reproduktionen, wie Abbildungen, Modelle oder Objekte

Czech, Alfred

Ein Orientierungsgang führt in mehreren Etappen durch das Museum mit oder ohne Wettbewerbscharakter.

Rallyes (oder Suchspiele) führen die Teilnehmer*innen mit einem Plan, Bildausschnitten oder Hinweisen auf Objekte durch ein Museum. Sie beziehen sich oft auf eine Sonderausstellung, eine Abteilung oder stellen ein Schwerpunktthema vor. Die Materialien fordern die Teilnehmer*innen auf, vor den ausgewählten Objekten Fragen zu beantworten oder Beobachtungsaufgaben zu bearbeiten. Die Antworten können Buchstaben liefern, die zusammen ein Lösungswort ergeben.

Anwendung auf das Exponat Grundriss

Leikauf, Veronika

Diese Variante der Methode eignet sich, wenn die Teilnehmer*innen das Gebäude zum Grundriss unmittelbar besichtigen können.
Grundlage ist eine Führung durch das Haus zur Geschichte sowie den baulichen Merkmalen und Entwicklungen. Zu deren Beginn verteilt der*die Vermittler*in Detailaufnahmen aus unterschiedlichen Räumen des Gebäudes. Sie alle liegen auf der geplanten Führungsroute, die Teilnehmer*innen müssen sie auf ihrem Weg suchen. Die Infotexte sind so geschrieben, dass sie nicht aufeinander aufbauen, da nicht geplant werden kann, wann die Teilnehmer*innen welches Detail entdecken.

Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 47.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 169.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 35,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Abstraktion
  • Architektur
  • Details
  • Entstehung
  • Funktion
  • Historischer Zusammenhang
  • Proportionen
  • Zeitliche Einordnung
  • Ästhetik
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Rallye

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden
Spielerische Methoden

Ziele

Den musealen Raum erschließen, sich orientieren, individuell entdecken

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder ab 4 Jahren

Zeitbedarf

15–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Fragebögen, Bildausschnitte, ggf. Bleistifte

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