k. A.
Material/Technik:Metall
Beschreibung zu diesem Beispiel
Die Dampfmaschine wurde 1901 erbaut und in der Juteweberei Blancke in Heinsberg bis 1981 genutzt. Sie stand in einem separaten Maschinenraum und war die Energiezentrale des Betriebs. Sie trieb einen Generator zur Stromerzeugung an. Dazu wurde Wasser in einem geschlossenen Kessel erhitzt. Beim Kochen verdampfte ein Teil des Wassers. Weil der Wasserdampf viel mehr Platz brauchte als flüssiges Wasser, entstand hoher Druck. Der Dampf wurde so geleitet, dass er ein Schwungrad der Dampfmaschine in Bewegung setzte. Dieses leitete die Energie mithilfe eines Transmissionsriemens an die Textilmaschinen (z. B. Webstühle und Spinnmaschinen) weiter. Die Abwärme der Dampfmaschine heizte die Fabrik.
Literatur zum Thema Dampfmaschine
Stadt Mönchengladbach/Städtisches Museum Schloss Rheydt (Hg.)/Wiegmann,Karlheinz (Autor): Textiltechnikum, Eine Sammlung der Stadt Mönchengladbach, Mönchengladbach 2018, hier: S. 21.
Die Teilnehmer*innen bauen nach genauer Betrachtung des Exponats und mit Hilfe einer schematischen Vorgabe das Objekt nach.
Eine Abbildung oder ein Modell, passend zum Exponat, werden zusammen mit dem benötigten Material an die Gruppen verteilt. Die Teilnehmer*innen bauen selbstständig ein vereinfachtes Modell des Exponats zusammen. Dadurch können die Zusammensetzung und Wirkung z. B. einer Maschine erfahren werden.
Nachdem die Teilnehmer*innen die Dampfmaschine im Museum gesehen haben, bauen bauen sie im Vermittlungsraum ein eigenes Modell nach. Auf diese Weise erfahren die Teilnehmer*innen, wie der Antrieb durch Wasserdampf funktioniert. Für den Bau des Modells werden eine leere Plastikflasche oder Dose, ein Teelicht, ein Feuerzeug, eine Lochzange, ein Kupferröhrchen und Wasser benötigt. Eine genaue Anleitung für den Bau befindet sich unter Links.
Zu beachten ist, dass jüngere Kinder bei der Verwendung des Werkzeugs und des Feuerzeugs begleitet und beaufsichtigt werden müssen.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 212, 214.
Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Band 30, Oldenburg 2010, S. 21–28.
Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt-Tolle Maschinen zum Selberbauen, Hamburg 2013, S. 12–14.
Die Teilnehmer*innen beobachten, wie der*die Vermittler*in die Funktion eines Exponats demonstriert und dabei dessen Verwendungszweck unmittelbar zeigt.
Im Rahmen einer Vorführung besteht für die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ein Exponat „live“ zu erleben. Dabei wird deutlich, wie sich mit einer Druckmaschine Zeitungsseiten herstellen lassen, wie ein Musikinstrument klingt oder wie ein Webstuhl funktioniert. Zusätzlich erläutert der*die Vermittler*in die Funktion des Objekts. Sobald die Vorführung beendet ist, haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich mit dem/der Vermittler*in über ihre Eindrücke auszutauschen.
Der*die Vermittler*in erklärt die Funktionsweise der Dampfmaschine anhand eines technisches Modells. Das Modell kann auch durch eine technische Zeichnung oder einen kurzen Erklärungsfilm ersetzt werden. Hierfür wird ein Tablet benötigt. Tonaufnahmen von den Maschinengeräuschen ergänzen die Vorführung. Falls vorhanden, zeigt der*die Vermittler*in Einzelteile der Maschine, welche die Teilnehmer*innen in die Hand nehmen können. Abschließend können die Teilnehmer*innen Verständnisfragen stellen.
Matthes, Michael: Museen der Technik, in: Schrübbers, Christiane (Hg.): Moderieren im Museum. Theorie und Praxis der dialogischen Besucherführung, Bielefeld 2013, S. 117–135.
Meiners, Uwe: Living History im Museum. Gedanken über Chancen und Probleme populärer Vermittlungsversuche, in: Christoph, Barbara/Dippold, Günter (Hg.): Das Museum in der Zukunft - neue Wege, neue Ziele!?, Bayreuth 2013, S. 59–72.
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Spielerische Impulselemente veranschaulichen und visualisieren abstrakte Inhalte und Begriffe.
Dies können z. B. abstrakte Größenverhältnisse, Charaktereigenschaften oder Epochenbegriffe sein. Anders als beim szenischen Spiel übernehmen die Teilnehmer*innen keine „Charakterrollen“, sondern „Aufgaben". Z. B. wird das Wachstum einer Stadt mit unterschiedlich großen Stoffstücken, auf denen nur eine begrenzte Zahl von Teilnehmer*innen Platz findet, verdeutlicht. Ein Teil der Gruppe übernimmt die Funktion einer Stadtmauer, der andere repräsentiert die wachsende Bevölkerung. Der emotionale Zugang erleichtert das Verständnis komplexer Exponate.
Der*die Vermittler*in erklärt die Funktionsweise der Dampfmaschine. Anschließend „bauen“ die Teilnehmer*innen die Dampfmaschine mit ihren Körpern nach: Eine Person beginnt und macht eine klare Bewegung und dazu ein Geräusch. Beides wiederholt sie fortlaufend in der selben Geschwindigkeit. Eine weitere Person stellt sich dazu und macht auch ein Geräusch und eine Bewegung. Nach und nach treten alle Teilnehmer*innen dazu: Es bildet sich eine „Geräusch-Bewegungs-Maschine“, die die Dampfmaschine darstellen soll.
Seumel, Ines: Assoziative Rezeptionsverfahren, in: Kunst + Unterricht, Heft 253, 2001, S. 4–10.
Wagner, Ernst/Czech, Alfred: Methoden der Annäherung an Museumsobjekte, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 45.
Andersen, Katja Natalie: Spiel und Erkenntnis in der Grundschule. Theorie.Empirie.Konzepte, 2016.