k. A.
Material/Technik:Papier
Beschreibung zu diesem Beispiel
Postkarten waren um 1900 ein weit verbreitetes Kommunikationsmittel. Nachrichten aus allen Teilen der Welt erreichten so die Adressaten. Diese Postkarte schrieb ein Arbeiter, der aus Bielefeld in das Ruhrgebiet zugewandert war. Westfalen war nur ein Gebiet, aus dem Arbeiter in das Ruhrgebiet gelangten, um als Bergmann zu arbeiten. Die hier beschriebenen schlechten Arbeitsbedingungen wurden durch höhere Löhne etwas erträglicher. Die Ansicht zeigt die Arbeitsstätte des Bochumer Vereins. Im rechten Teil ist ein Ausschnitt einer typischen Arbeitssiedlung erkennbar.
Borsdorf, U./Grütter H. T.: Katalog Ruhrmuseum, Essen 2010, S. 322 f.
Zimmermann, M: Die Erfindung des Ruhrgebiets: Arbeit und Alltag um 1900, Essen 2000, S. 62–65.
Passende IMPULSE anzeigen
Die Teilnehmer*innen schreiben einen Text im Umfang einer Postkarte.
Dazu nutzen sie ihr z. B. in einer Führung erworbenes Wissen und beziehen Exponate mit ein. Die Teilnehmer*innen versetzen sich in eine Situation, die zum Exponat passt. Sie schreiben aus der Sicht eines Kindes, Vaters, Geschwisters oder Journalisten. So lassen sich Sprachstil, historische Ereignisse, Erfindungen, Gefühle und typische Namen vermitteln. Im Anschluss lesen die Teilnehmer*innen ihre Postkarten vor und besprechen sie kurz.
Die Teilnehmer*innen versetzen sich in die Lage des Absenders und schreiben eine Postkarte, in der sie z. B. vom Leben und der Arbeit an einem anderen Ort berichten. Die Postkarte wird im Anschluss den anderen Teilnehmer*innen vorgelesen.
Thömmes, Arthur: Die 200 besten Unterrichtsmethoden für die Sekundarstufe. Bewährte Ideen für jede Gelegenheit, Mülheim an der Ruhr 2016, S. 173–184.
In dem ursprünglichen Kinderspiel stellen sich die Teilnehmer*innen abwechselnd die Aufgabe, Gegenstände in der Umgebung zu finden.
Ein*e Teilnehmer*in formuliert eine Suchaufgabe, z. B.: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist rot!“ Die Mitspieler*innen versuchen zu erraten, auf welches Objekt in ihrem Blickfeld sich der Hinweis bezieht. Da es keinerlei Einschränkungen gibt, bleiben die Teilnemer*innen offen für alle Arten von Eindrücken. Sie verschaffen sich einen Überblick mit Hilfe ihrer Alltagserfahrungen. Das beliebte Kinderstegreifspiel erfordert kaum Vorbereitung und lässt sich vor allem mit Jüngeren in jedem Museum, in jedem Raum und vor fast jedem Objekt spielen.
Die Teilnehmer*innen beschreiben ein Detail der Postkarte, das die anderen Teilnehmer*innen finden müssen. Gemeinsam wird das Erkannte in den historischen Zusammenhang gestellt. Dazu kann es hilfreich sein, das Geschriebene auf der Karte zu lesen. Eine Kopie der Postkarte, die jede/r Teilnehmer*in erhält, erleichtert das Betrachten.
Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 47.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 30, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Wissen und Informationen werden auf unterhaltsame und einprägsame Weise mündlich weitergegeben.
Vergangene Ereignisse und Erlebnisse werden in Form von Geschichten vermittelt. Der*die Erzähler*in vergegenwärtigt zurückliegende Erfahrungen, häufig im Stil eines Märchens oder einer spannend vorgetragenen Geschichte, und bindet die Zuhörer*innen aktiv ein. Auf diese Weise wird die Vermittlung von Wissen und Werten mit dem Hervorrufen von Emotionen verknüpft. Informationen können leichter verinnerlicht und gespeichert werden. Erzähler*in und Zuhörer*innen sind aktiv eingebunden und es kann zu einem Erfahrungs- und Wissensaustausch kommen.
Die Postkarte gibt den Anlass, eine Geschichte zu recherchieren. Die Entstehungszeit oder das Material der Postkarte können dabei hilfreich sein.
Claussen, Claus: Mit Kindern Geschichten erzählen. Konzept - Tipps - Beispiele. Berlin 2006.
Reich, Kersten (Hg.): Methodenpool, methodenpool.uni-koeln.de.