ca. 180 Hektar
Material/Technik:Gehölz, Wiesen, Gewässer, Erde, Kiesel, Mamor, Granit, Sandstein
Beschreibung zu diesem Beispiel
Unter dem Eindruck des Versailler Schlossparks verwandter Kurfürst Max Emanuel ab 1715 einen ebensolchenhaften Barockgarten für sein Sommerschloss Nymphenburg gestalten. 100 Jahre älter verwandelte Ludwig von Sckell den Park dem ständigen Zeitgeschmack in einem englischen Landschaftsgarten. So sind von der externen symmetrischen, axialen Barockanlage heute nur noch das Parterre, der Ansicht in der Unendlichkeit erlebt Wasserkanal mit Kaskade und die vier Parkburgen in der Regel. Es heißt naturnahe Landschaftsbilder, die sogar zwei gesehen und eine Quelle mit Rinnsal gehören. Heute durch persönliche ein Netz geschwungener Wege Wälder, Wiesen und Haine. Stand im Barock die Repräsentative Funktion des Parks als Ballsaal im Freien und Kulisse für höfische Spiele im Reden, diente er im 19. Jh. dem Erleben von Natur. Heute ist der Park ein Ort der Naherholung.
Literatur zum Thema Schlosspark
Langer, Brigitte/Hojer, Gerhard: Nymphenburg. Schloss, Park und Burgen. Amtlicher Führer. München 2014, S. 42–49.
Ein Orientierungsgang führt in mehreren Etappen durch das Museum mit oder ohne Wettbewerbscharakter.
Rallyes (oder Suchspiele) führen die Teilnehmer*innen mit einem Plan, Bildausschnitten oder Hinweisen auf Objekte durch ein Museum. Sie beziehen sich oft auf eine Sonderausstellung, eine Abteilung oder stellen ein Schwerpunktthema vor. Die Materialien fordern die Teilnehmer*innen auf, vor den ausgewählten Objekten Fragen zu beantworten oder Beobachtungsaufgaben zu bearbeiten. Die Antworten können Buchstaben liefern, die zusammen ein Lösungswort ergeben.
Mit einer Rallye kann man einen barocken Garten mit seinen Flächen, Wegen, Seen und Waldstücken erschließen. Aufgaben führen die Teilnehmer*innen hindurch: Suche die Ansicht auf dem Foto, ergänze im Bild die Statue auf dem Sockel etc. Mit Orientierungsfragen kommt man im Park voran. Der Naturraum wird körperlich erfahrbar, Aufgaben oder Spiele lassen die Teilnehmer*innen an einem Ort verweilen. Sie erarbeiten sich die Pflanzen im Park oder die barocke Wassertechnik. Wieder am Ausgangspunkt zeichnen sie den zurückgelegten Weg in einen Geländeplan ein und ziehen ein Resümee des Erlebten.
Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 47.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 169.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 35, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Von der erhöhten Freitreppe des Schlosses aus haben die Teilnehmer*innen einen guten Blick auf das Parterre. Mithilfe von anderen Plänen und Ansichten können sie nun das vor ihnen Liegende vergleichen, so Unterschiede feststellen und das Charakteristische einer Epoche erarbeiten. Daran kann sich eine Diskussion über Ästhetik und Gestaltungsvorstellungen durch Formen und Verwendung von Materialien bis heute anschließen.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
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Die Teilnehmer*innen erfassen das Exponat und halten es möglichst wirklichkeitsgetreu auf einem Medium fest.
Zum Erfassen des Exponats sind genaue Zeichnungen mit Detailbeschriftungen, Skizzen, Frottagen, Fotografien, Filmaufnahmen, schriftlichen Material- und Farbbeschreibungen, Messungen von physikalischen Größen sowie Licht- und Temperaturverhältnissen möglich.
Geometrische Formen und Symmetrie waren die Gestaltungsprinzipien einer bestimmten Epoche: des Barock. Im 19. Jh. hat man dagegen Unterschiede und Gruppenbildungen künstlich hergestellt, um die Natur natürlich wirken zu lassen. Um diese Gestaltung nachvollziehen zu können, vermessen die Teilnehmer*innen Ausschnitte des Parks. Entweder schreiten sie den Bereich ab und errechnen die Maße, oder sie behelfen sich mit einer Meterschnur. Dann tragen sie die verschiedenen Elemente, wie Weg, Wiese, Baum, Wasser, Skulptur, maßstabsgetreu und in verschiedenen Farben in einen leeren Grundriss ein.