L: 320 cm, H: 150 cm, B: 120 cm
Material/Technik:Glas, 4000 l Wasser, 1 t Lebendgestein
Beschreibung zu diesem Beispiel
Das Korallenriffaquarium im Naturmuseum Südtirol steht für die Situation, die vor 230 Mio. Jahren im Bereich der Dolomiten zu finden war, vergleichbar mit den Atollen, die heute in tropischen Meeren vorkommen. Bei den Fischen handelt es sich um verschiedene Arten von Doktor-, Lipp- und Anemonenfischen sowie um einige Vertreter der Barschartigen. Die Vielfalt an Korallen ist in diesem Aquarium besonders sehenswert: So können große Stöcke von Steinkorallen, eine Reihe von Lederkorallen und Scheibenanemonen beobachtet werden. Daneben gibt es noch Seeigel, Schlangen- und Seesterne, Riesenmuscheln, Putzergarnelen und Einsiedlerkrebse sowie Seegurken. Das Aquarium fasst 4000 Liter Wasser und 1 Tonne Lebendgestein. Die Wassertemperatur liegt zwischen 27 °C im Winter und 29,5 °C im Sommer.
Literatur zum Thema Aquariumbewohner
Morpurgo, Massimo: 9000 litri, 10 anni. Storia e stagioni dell’acquario di barriera corallina del Museo di Scienze Naturali di Bolzano, in: Hydra - rivista italiana di acquariofilia, 40(2006), Faenza 2006, S. 54–69.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Da sich im Aquarium viele Tiere tummeln und insbesondere die Fische die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, helfen Fotos von Korallen und Fischen, sich auf ein ganz bestimmtes Tier zu konzentrieren. Oft weisen mehrere Tiere eine gewisse Ähnlichkeit auf, sodass die Teilnehmer*innen genau hinsehen müssen, um Unterschiede zu finden. Bei größeren Gruppen oder bei Familien teilen sich mehrere Personen ein Foto. Der*die Vermittler*in kann die Bilder per Zufallsprinzip verteilen oder die Teilnehmer*innen auswählen lassen.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Die Teilnehmer*innen richten beliebige Fragen an ein Ausstellungsobjekt. Der*die Vermittler*in antwortet darauf aus der Sicht des Objekts in Ich-Form.
Der*die Vermittler*in benötigt ein umfassendes Wissen über das Exponat. Denn die Interessen und Fragen der Teilnehmer*innen lenken dessen Erschließung. Sie bestimmen die thematischen Schwerpunkte, die Intensität und die Dauer des Gesprächs. Bei der Analyse von Kunstwerken oder Abbildungen, bietet sich eine Variante der Methode an: Der*die Vermittler*in kann, statt die Rolle eines Objektes zu übernehmen, als Künstler*in, Expert/in oder abgebildete Person auftreten.
Die Teilnehmer*innen befragen den/die Vermittler*in zum ausgewählten Tier. Das Wissen des Vermittlers/der Vermittlerin umfasst nicht nur Informationen zur Biologie des Tieres selbst, sondern auch Besonderheiten der Haltung in Aquarien, Anekdoten und spezielle Verhaltensweisen.
Czech, Alfred: Führung - Führungsgespräch - Gespräch, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum - Schule - Bildung, München 2007, S. 161f.
Eine Person oder eine Gruppe stellt eine Situation, die auf einem Bild, an einer Skulptur oder an einer Installation zu betrachten ist, mit Einsatz der eigenen Körper nach.
Die Teilnehmer*innen sollen genau die Körperhaltungen und Mimik der Abgebildeten beobachten. Eine Türöffnung könnte z. B. als Rahmen dienen. Die Gruppe arbeitet als Team zusammen und hilft sich gegenseitig beim Arrangieren der eigenen Körperhaltungen. Das Ergebnis kann fotografisch dokumentiert werden. Eine Erweiterung mit Requisiten ist möglich.
Die Teilnehmer*innen sollen die Schwimmbewegung der Fische beobachten. Dabei ist es wichtig, die Körperteile und -regionen zu thematisieren, welche die Fische für die Fortbewegung einsetzen. Durch den Versuch der Nachahmung begreifen und erfahren die Teilnehmer*innen viel mehr über die Schwimmbewegungen als durch die visuelle Wahrnehmung allein.
Wagner, Ernst/Czech, Alfred: Methoden der Annäherung an Museumsobjekte, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 53.