L: 20 cm, H: 14 cm, B: 15 cm
Material/Technik:ABS-Kunststoff, farngrün
Beschreibung zu diesem Beispiel
Fernsprechtischapparat, abgekürzt FeTAp, war die Bezeichnung der Deutschen Bundespost für Telefone in der Zeit von 1961 bis in die 1980er-Jahre. Die Apparate trugen zusätzlich eine dreistellige Nummer, gebildet aus der zweistelligen Jahreszahl der Markteinführung und einer zusätzlichen Ziffer.
Bekannte Modelle sind die Wählscheibenapparate „FeTAp 611“, „FeTAp 791“ und das Tastentelefon „FeTAp 751“. Diese Apparate waren ein Musterbeispiel für Wiederverwertbarkeit und Reparierbarkeit.
Der Fernsprechtischapparat 61 löste 1963 den Tischfernsprecher W48 als Standardgerät ab. Er war völlig neu entworfen – kompakter, handlicher und leichter als der W48 aus Bakelit. Zwar stammte kein Bauteil von früheren Apparaten, dennoch sind Sprech- und Hörkapsel, Nummernschalter und Gummifüße austauschbar mit denen der Vorgängermodelle.
Deutsche Postgewerkschaft (Hg.): Handbuch der Fernmeldetechnik, Band 6. Fernsprechapparate – Fernsprechentstörung – Nebenstellenanlagen, Frankfurt 1973, S. 18 f.
Passende IMPULSE anzeigen
Die Teilnehmer*innen richten beliebige Fragen an ein Ausstellungsobjekt. Der*die Vermittler*in antwortet darauf aus der Sicht des Objekts in Ich-Form.
Der*die Vermittler*in benötigt ein umfassendes Wissen über das Exponat. Denn die Interessen und Fragen der Teilnehmer*innen lenken dessen Erschließung. Sie bestimmen die thematischen Schwerpunkte, die Intensität und die Dauer des Gesprächs. Bei der Analyse von Kunstwerken oder Abbildungen, bietet sich eine Variante der Methode an: Der*die Vermittler*in kann, statt die Rolle eines Objektes zu übernehmen, als Künstler*in, Expert/in oder abgebildete Person auftreten.
Die Teilnehmer*innen bedienen das Telefon, um in die Vergangenheit zu reisen. Die Gruppe stellt Fragen zur Herstellung des Telefons. Antworten liefert der*die Vermittler*in aus der Sicht des Telefons in der Ich-Form.
Czech, Alfred: Führung - Führungsgespräch - Gespräch, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum - Schule - Bildung, München 2007, S. 161f.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Mit einem Vergleich werden sowohl feine Unterschiede innerhalb einer Zeitstufe sichtbar als auch technische Entwicklungen festgestellt. Die Gruppe beschreibt die Details verschiedener Telefone. Durch die unterschiedlichen Modelle werden gesellschaftliche Veränderungen, Modeerscheinungen und technische Entwicklungen deutlich.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Die Gruppe entwirft ein Bühnenbild um das Objekt und gestaltet dazu eine Theaterszene mit Drehbuch.
Entweder gestalten die Teilnehmer*innen die Szene frei oder mit vorgeschlagenen Beispielrequisiten. Später überprüft die Gruppe die historische Korrektheit des Bühnenbildes. Anschließend kann die Gruppe die vorbereitete Szene aufführen.
Das Telefon ist in dieser Theaterszene das zentrale Objekt. Die Teilnehmer*innen gestalten mit anderen Requisiten das Bühnenbild. Dabei steht ihnen der*die Vermittler*in als Berater*in zur Seite, was in der Entstehungszeit des Telefons modisch war, was es gab oder was noch nicht erfunden war. Anschließend entwerfen die Teilnehmer*innen gemeinsam ein kleines Drehbuch, worin ein Telefonanruf eine Rolle spielt.
Höhn, Jessica: Theaterpädagogik, Berlin 2015, S. 11–30.
Bidlo, Tanja: Theaterpädagogik, Essen 2006.
Bernhard Asmuth: Szene, in: Müller, Jan-Dirk (Hg.): Reallexikon der deutschen Literaturwissenschaft. Bd. 3, Berlin/New York 2003, S. 566 f.