k. A.
Material/Technik:Helikopter, bemalt in unterschiedlichen Techniken: Graffiti, Airbrush, Pinsel, Fasermalerei
Beschreibung zu diesem Beispiel
Objektkunst erklärt Alltagsgegenstände oder natürliche Fundobjekte zum Kunstwerk. Die Gegenstände können bearbeitet oder verfremdet worden sein, wobei die Verfremdung oft darin besteht, dass der Gegenstand aus seinem gewohnten Kontext gerissen wurde. Unter dem Motto „From War to Peace“ verwandelte eine Gruppe von Street-Art-Künstler*innen einen ehemaligen Militärhubschrauber in ein friedenaufrufendes und farbenfrohes Objektkunstwerk. Der sowjetische Mehrzweckhubschrauber vom Typ Mil Mi-2T (auch Sokól genannt; polnisch Falke) wurde 1968 in Polen produziert und ursprünglich als Kriegshubschrauber im dortigen Grenzschutz eingesetzt. 2002 erwarb ihn ein Garten- und Landschaftsbauunternehmer als Spielhaus für seine Enkel. Dort wiederum entdeckten ihn die Münchner Galeristen Ulrich Richter und Lothar Keuler (Galerie Richter & Masset), die sich für Street-Art und ungewöhnliche Ideen begeistern.
Das Memo-Spiel besteht aus Bild- und/oder Wortkarten, wobei jedes Motiv doppelt vorkommt.
Die Kartenpaare werden gemischt und mit der Rückseite nach oben ausgelegt. Reihum darf jede/r Spieler*in zwei Karten umdrehen. Die Karten können aufgedeckt liegen bleiben oder, bei der schwierigeren Variante, wieder zugedeckt werden. Wer zwei gleiche Karten aufdeckt, darf sie behalten. Die Kartenpaare müssen nicht dasselbe Bild darstellen, sondern können Ausschnitte aus einem Bild, zwei Varianten eines Objekttyps etc. abbilden. Memo-Spiele können auch selbst hergestellt werden. Die Digitalisierung und Bildangebote der Museen im Internet eröffnen viele Möglichkeiten.
Das klassische Memo-Spiel wird hier abgewandelt: Die Teilnehmer*innen werden in fünf arbeitsgleiche Kleingruppen aufgeteilt. Jede Gruppe erhält eine Memo-Karte. Die Vorderseite zeigt eine Abbildung einer typischen, aber anderen Arbeit eines/einer Künstler*in. Die Rückseite beschreibt seine/ihre beliebten Themen und stilistische Eigenschaften. Innerhalb von max. fünf Minuten gehen die Kleingruppen um den Helikopter und suchen nach einem Motiv, das zu ihrer Karte passt. So lernen sie, genau hinzusehen und Handschriften verschiedener Künstler*innen zu unterscheiden.
Czech, Alfred/Wagner Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 49.
Schilling, Andreas/Harms, Henning: „Art-ory“. Das Memory-Spiel zur Kunstgeschichte, in: Kunst + Unterricht, Heft 274/275, 2003, S. 18–19.
Das Quartett ist ein Bilderpool.
Das Kartenspiel wird nach dem Zufallsprinzip durchmischt und von dem/der Spieler*in wieder in seine zugrunde liegende Ordnung gebracht. Je vier Bildkarten bilden eine Gruppe mit einem gemeinsamen Kriterium. Die Spieler*innen versuchen vier Bilder einer Kategorie vollständig zu sammeln. Mit Hilfe eines einfachen Codes (Kombination aus Buchstaben und Zahlen, Signets, Symbole) lässt sich jede Karte zuordnen. Wenn man den Code weglässt und ein Original als viertes Bild des Quartetts nimmt, wird aus dem klassischen Kartenspiel ein museumspädagogisches Bestimmungsrätsel.
Eine Kategorie des Quartetts kann die Zuordnung zu einem/einer Künstler*in sein. Die Teilnehmer*innen sortieren gemeinsam die vermischten Bildkarten nach möglichen Kriterien. So kommen sie ins Gespräch über Dargestelltes, Formensprache und Stil und lernen, durch genaues und vergleichendes Sehen verschiedene künstlerische Handschriften zu unterscheiden.
Förderkreis Jugend im Museum Staatliche Kunsthalle (Hg.): Hut ab! Ein Quartettspiel der Museumspädagogik, Karlsruhe 1993.
Die Teilnehmer*innen ergänzen eine Abbildung mit Sprech- oder Denkblasen.
Sie erfinden zu abgebildeten Figuren, Personen oder Bildelementen einen Dialog oder auch einzelne Aussagen bzw. Gedanken. Dafür bereitet der*die Vermittler*in nach dem Vorbild aus Comics Sprech- bzw. Denkblasen aus Papier vor, auf die direkt geschrieben wird. Die ausgefüllten Sprechblasen halten die Teilnehmer*innen vor das Original oder legen beziehungsweise fixieren sie auf Kopien.
Die Teilnehmer*innen überlegen sich gemeinsam, was Figuren, die mit dem Kunstwerk zusammenhängen könnten, wie z. B. Märchenfiguren, Fabelwesen oder Comiccharaktere und Karikaturen, denken könnten oder uns sagen möchten. Dadurch setzen sich die Teilnehmer*innen mit den Wesen und deren Situationen auseinander und fühlen sich in die Gedankenwelt der Künstler*innen ein. Sie lernen, deren Aussagen zu verstehen.
Völkel, Bärbel: Handlungsorientierung im Geschichtsunterricht, 2. Aufl., Schwalbach 2008, S. 115–121.
Wagner, Ernst/Czech, Alfred: Methoden der Annäherung an Museumsobjekte, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 53.
Mapping (engl.) meint das Fertigen einer Karte. Dies können Landkarten, aber auch Gedankenkarten (Mindmap) sein. Die Methode hilft dabei, komplexe Zusammenhänge zu verstehen.
Die Teilnehmer*innen erstellen einzeln, in Teilgruppen oder als Gesamtgruppe eine Übersichtskarte (Map). Dies können z. B. ein Stadtplan, eine Themenkarte oder eine Visualisierung von Abläufen, Funktionsweisen, Geschichten sowie Projektideen sein. Konkrete Aufgabenstellungen können lauten: Vorab definierte Orte sollen in einem Stadtplan markiert werden, oder die Gruppe sammelt unter Anleitung des/der Vermittler*in Ideen zu einem Thema in einer Mind-Map. Zentral ist die visuelle Gestaltung, die komplexe Zusammenhänge vereinfachen soll und der Orientierung dient.
Das Wesen der Objektkunst besteht in der Umdeutung von Gegenständen: Aus einem Kriegsobjekt wurde z. B. ein Symbol des Friedens. Die Mindmap hilft der Gruppe zu verstehen, dass Alltagsobjekte je nach Nutzung umgedeutet werden können. Der*die Vermittler*in bringt mittig auf einer Mindmap Abbildungen von Gegenständen an. Die Teilnehmer*innen suchen in der gesamten Gruppe Situationen, wo und wie die Objekte eingesetzt werden und heften ihre Notizen um die dazugehörige Abbildung herum.
Buzan, Tony : Das Mind-Map-Buch: Die beste Methode zur Steigerung ihres geistigen Potenzials, München 2013.
http://www.gitta.info/ThematicCart/de/html/index.html
https://www.isb.bayern.de/download/11956/handreichung_mindmapping.pdf