Holzkiste ca. L: 30 cm, B: 25 cm, T: 22 cm, Maße Quart H: 17 cm, Durchmesser: 10 cm
Material/Technik:Maße aus Metall (Messing) in Holzkiste
Beschreibung zu diesem Beispiel
Mit einem Hohlmaß wird das Volumen, also die räumliche Ausdehnung eines Stoffs in alle drei Dimensionen bestimmt. Das Quart wurde vor allem im Wein- und Bierhandel verwendet und hatte je nach Region ein Fassungsvermögen von 1–1,5 Liter. Das preußische Quart (ab 1816) entspricht 1,145 Liter. Volumen und Körpermaße bieten bei flüssigen und schüttbaren Stoffen die einfachste Art der Mengenmessung. So ist über die Zeit eine Vielzahl an Raum- und Hohlmaßen entstanden, wie z. B. Quart, Seidel, Kanne. Im metrischen System ist die Maßeinheit für das Volumen ein Würfel von 1 m Kantenlänge. Diese Volumeneinheit wird als Kubikmeter (m³) bezeichnet. Die Volumeneinheit Liter bezeichnet das Volumen eines kg Wassers bei 4° Celsius unter Normaldruck. Auch heute noch sind eine Vielzahl von Hohlmaßen in Verwendung, z. B. Cup (Tasse), oder das US-amerikanische Flüssigkeitsmaß Quart (entspricht 0,9464 Liter).
Literatur zum Thema Volumenmessgerät
Deutsches Museum (Hg): Museumsführer, München 2019, S. 122–123.
Merschmeyer-Brüwer, Carla/Schipper, Wilhelm: Größen und Messen, in: Einsiedler, Wolfgang, u. a.: Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, 4. Aufl., Bad Heilbrunn 2014, S. 497–500.
Die Teilnehmer*innen erschließen sich Materialeigenschaften und Funktionsweisen von Werkzeugen, Geräten und Gebrauchsgegenständen durch eigenes Experimentieren.
Nach einer kurzen Einweisung fordert der*die Vermittler*in sie auf, Materialien zu erkunden, ein Verfahren, eine Technik selbst auszutesten oder ein Gerät anzuwenden. Hierbei ist es wichtig, dass der*die Vermittler*in den Schwerpunkt auf das Erproben und die eigene Erfahrung legt und nicht die Perfektion und die Vollständigkeit der Tätigkeit das Ziel ist. Z. B. weben die Teilnehmer*innen mit einem nachgebauten Webstuhl oder legen eine römische Toga an. Dadurch können sie den Zeitaufwand und die nötige Handfertigkeit nachvollziehen.
Verschiedene Gefäße, wie Zylinder mit unterschiedlichem Durchmesser, Quader oder unregelmäßig geformte Hohlkörper gleichen Volumeninhalts werden den Teilnehmern/Teilnehmerinnen zur Verfügung gestellt. Je nach Gegebenheit können sie Sand (auch Wasser, Perlen oder anderes Schüttgut) in das erste Gefäß füllen. Durch Umschütten stellen die Teilnehmer*innen fest, dass Gefäße mit verschiedenen Formen den gleichen Inhalt fassen können. D. h. ein kurzes Gefäß mit einem großen Durchmesser kann genau so viel fassen wie ein hohes Gefäß mit einem kleinen Durchmesser.
Dreykorn, Monika, Methoden zur Nachbereitung eines Museumsbesuchs, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum. Schule. Bildung, München 2007, S. 182.
Hille, Carmen: Geschichte im Blick. Historisches Lernen im Museum, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach 2014, S. 84–90, 276–278.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 51, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Große, in ihrem Ausmaß schwer fassbare Objekte werden mit bekannten Größen oder Körpermaßen verglichen. So werden Größenverhältnisse leichter eingeordnet und besser abgeschätzt.
Die Größe oder Länge eines sehr großen Objektes kann durch bloßes Betrachten oft schlecht (z. B. in Metern) abgeschätzt werden. Hier hilft es, sich eine bekannte Bezugsgröße zu suchen, wie z. B. die Armspanne eines*einer Teilnehmers*in. Diese Länge kann mit einem Meterstab nachgemessen werden. Anschließend wird abgeschätzt, wie viele Teilnehmer*innen übereinander gestapelt stehen müssten, um so groß zu sein wie ein Objekt. Wenn es das Objekt erlaubt, können die Teilnehmer*innen eine Kette mit ausgestreckten Armen bilden, um die Größe zu vermessen. Analog läuft der Vergleich von Gewichten.
Gewicht und Volumen sind unterschiedliche Größen. Nur bei Wasser einspricht der Inhalt eines Liters 1 dm² dem Gewicht von einem Kilogramm. Mit einer Küchenwaage und einem Volumenmessgerät (Messbecher) untersuchen die Teilnehmer*innen, was verschiedene Stoffe wiegen. Dies können z. B. ein Liter Sand, Öl, Wasser oder Mehl sein. Die Stoffe können sich auch in verschlossenen, transparenten Gefäßen befinden – dann muss das Eigengewicht der Gefäße bekannt sein und bei der Gewichtsmessung berücksichtigt werden. Zusätzlich können noch Vergleiche mit Alltagsgrößen gezogen werden, z. B. ein Esslöffel Zucker.
Merschmeyer-Brüwer, Carla/Wilhelm, Schipper: Größen und Messen, in: Einsiedler, Wolfgang u. a.: Handbuch Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik, 4. Aufl., Bad Heilbrunn 2014, S. 497–500.
Leuders, Juliane/Philipp, Kathleen (Hg.): Mathematik. Didaktik für die Grundschule, 3. Aufl., Berlin 2015, S. 44–57.
Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.
Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.
Die Teilnehmer*innen erfahren, welche Hohlmaße früher gebräuchlich waren, und diskutieren die Probleme, die sich durch ungenormte Maßsysteme ergeben. Dazu bekommen sie Bildkarten von verschiedenen Maßen. Im deutschsprachigem Raum waren bis ins 19. Jh. viele unterschiedliche Längen- und Hohlmaße in Gebrauch. Mit der Industrialisierung und den zunehmenden weltweiten Wirtschaftsbeziehungen wurde versucht, die Maßeinheiten und Messtechniken möglichst einheitlich, unveränderlich und überall reproduzierbar zu definieren. Auch heute noch werden verschiedene Einheiten, wie Barrel und Pint, benutzt.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.