Wiederaufbau Halle: L: 124,5 m, Fläche: 3.800 qm
Material/Technik:Eisen-Glas-Konstruktion
Beschreibung zu diesem Beispiel
Die Schrannenhalle wurde 2003–2005 wiederaufgebaut und befindet sich an der Stelle der ehemaligen „Maximilians-Getreide-Halle“ an der abgetragenen Stadtbefestigung. Die historische Halle wurde 1851–1853 als erste Glas-Stahl-Konstruktion Münchens erbaut und galt als architektonisches Meisterwerk. Sie diente als Großhandelsfläche für Getreide, nachdem der ursprüngliche Marktplatz am Marienplatz zu klein geworden war. Mit Eröffnung des Großmarkts in Sendling verlor die Schrannenhalle schnell an Bedeutung, sie wurde demontiert. Eines ihrer Bauteile verwendete man als Lagerhalle auf dem Gelände der städtischen Gaswerke. Dort entdeckte sie der Architekt und Stadthistoriker Volker Hütsch 45 Jahre später. Sein Antrag auf Wiederaufbau wurde 1994 genehmigt. Die Stadt sah für die Wiedereröffnung ein gemischtes Nutzungskonzept aus „Markt, Gastronomie und kulturellen Veranstaltungen“ vor.
Jäcklin-Volkert, Gabriele: Die Münchner Schrannenhalle, München 2003.
Schrannenhalle in: Habel, Heinrich et al: Denkmäler in Bayern, Drittelbd. 3: Landeshauptstadt München Mitte, S. 1191–1192.
„Markthallen und Marktplätze“ in: Durm, Josef: Gebäude für Lebensmittelversorgung, Handbuch der Architektur, Bd. 3.2, Leipzig 1909, S. 294–429.
Hamm, Manfred/Mende, Michael: Markthallen. Eine Architekturgeschichte, Berlin 2008, S.7–38.
Aktiv- oder Erkundungsblätter sind schriftliche und grafische Materialien, die eine selbstständige Objekterschließung ermöglichen.
Aktivblätter geben kurze Informationen sowie Arbeitsanweisungen zum genauen Beobachten, Erkunden und Entdecken von Details an einem Objekt. Je nach Zielsetzung und Alter der Zielgruppe variieren Aufgabenstellungen und Lösungsstrategien.
Die Texte und Fragen werden meist mit Bildern oder Illustrationen kombiniert und helfen bei der Objekterschließung. Die Bearbeitung der Fragen erfolgt durch Ankreuzen, Unterstreichen, Umkreisen, Zuordnen oder durch Einsetzen von Wörtern oder durch kurze Antwortsätze. Besonders beliebt sind zeichnerische oder gestalterische Lösungsmöglichkeiten.
Die Teilnehmer*innen werden in bis zu 6 Teams eingeteilt. Jede Gruppe erhält ein Aktivblatt (Erkundungskarte) mit Abbildung(en), Informationen zu einem Themenbereich und Fragestellungen, die sie gemeinsam innerhalb von z. B. 10 Minuten lösen (Zeit orientiert sich an der Zielgruppe). Hierzu sehen sie sich eigenständig in der Halle um, fragen Personen, recherchieren im Internet, suchen Informationstafeln etc. Themenbereiche können sein: Hallentyp, Geschichte, Bauweise, Nutzung, aktuelles Angebot, Marktgeschehen. Die Ergebnisse werden im anschließenden Plenum zusammengetragen und besprochen.
Kolb, Peter: Nutzen und Grenzen von Arbeitsblättern, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts 2014, S. 246–254.
Die Teilnehmer*innen übernehmen die Rolle externer Berater, die aus ihrer Sicht heraus „professionelle“ Tipps für potenzielle Veränderungen oder Ergänzungen geben.
Die Tipps beziehen sich auf das Exponat an sich oder auf Einzelaspekte wie z. B. einen abgebildeten Gegenstand, eine dargestellte Person oder das Setting. Denkbar ist – je nach Exponat – Beratung in den Kontexten Mode, Styling, Marketing, Floristik oder Gartenbau, Innenarchitektur, Immobilienvermarktung, Autokauf u. v. a. m. In Kleingruppen wird diskutiert und ein Beratungskonzept erarbeitet, das der gesamten Gruppe vorgestellt wird. So erhalten die Teilnehmer*innen einen etwas anderen Blick auf das Exponat.
Die Teilnehmer*innen werden in bis zu 6 arbeitsgleiche Kleingruppen unterteilt. Jedes Team schlüpft in eine andere Beraterrolle, die am Wiederaufbau einer historischen Halle beteiligt ist: Architekten, die das Gebäude planen; Historiker, die sich Bezüge zum ehemaligen Gebäude wünschen; Stadtplaner, die den Bau ins Gefüge der Stadt einbetten; Firmeninhaber, die sich mögliche Nutzungen überlegen; Marketing-Experten, die eine Werbestrategie erarbeiten, sowie der*die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt, der*die für eine gerechte gesellschaftliche Teilhabe sorgt.
Brosch, Astrid/Wagner Ernst (Hg.): 101 Ikonen. Schlüsselwerke des kulturellen Bildgedächtnisses im Kunstunterricht, Braunschweig 2020, S. 160, 161, 201, 281.
Auf digitalen Pinnwänden können ein*e oder mehrere Nutzer*innen Notizen, Artikel, Audio- und Videodateien anheften und sortieren. So erarbeiten sie sich Überblicke und Abläufe.
Die Teilnehmer*innen arbeiten allein oder in Kleingruppen zusammen. Sie bearbeiten die gleiche oder unterschiedliche Aufgaben innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens. Diese können z. B. sein: Finde ein bestimmtes Objekt im Museum, mache davon ein Foto und beschreibe dessen Besonderheit. Die Teilnehmer*innen erhalten eine Anleitung und Zugang zur vorbereiteten digitalen Pinnwand wie z. B. CryptPad oder Padlet. Dort fügen sie ihre Medien und Texte ein und arrangieren sie anschaulich. Die Einträge werden im Plenum vorgestellt, besprochen und gemeinsam in sinnvolle Einheiten sortiert.
Die Teilnehmer*innen werden in bis zu 6 Teams unterteilt. Jede Gruppe überlegt sich innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens die Eigenschaften je eines speziellen Hallentyps. Dies können sein: Markthalle, Bahnhofshalle, Sporthalle, Fabrikhalle, Veranstaltungshalle usw. Zudem erhält jedes Team eine Anleitung und Zugang zu einer vorbereiteten digitalen Pinnwand wie z. B. CryptPad oder Padlet. Dort fügen sie ihre Ergebnisse ein und arrangieren sie anschaulich. Dazu können sie auf einen vorhandenen Bildspeicher zugreifen. Die Pinnwände werden im Plenum vorgestellt und besprochen.
https://www.friedrich-verlag.de/schulleitung/digitale-schule/digitale-pinnwaende-nutzen-5144/
https://lehrerweb.wien/aktuell/single/news/virtuelle-pinnwaende-im-unterricht
https://www.mpz-bayern.de/schule-museum/online-veranstaltungen/index.html
Mit einer Wahlurne werden Stimmzettel zu einer Wahl oder Abstimmung gesammelt. Der Stimmzettel gibt Auskunft über eine getroffene Entscheidung.
Die Methode orientiert sich an einer demokratischen Abstimmung, bei der Bürger*innen ihren Stimmzettel in eine Wahlurne geben. Die Anzahl der Wahlurnen richtet sich hier allerdings nach der Anzahl der möglichen Entscheidungen, die zu treffen sind. Es gibt also immer mindestens zwei Urnen, z. B. für Ja-/Nein-Entscheidungen. Als „Stimmzettel“ können Wort-, Text- oder Bildkarten dienen. Die Teilnehmer*innen werfen ihre Karte(n) in die passend beschriftete/bebilderte Urne. Hierdurch und weil die Entscheidungen anschließend gemeinsam besprochen werden, ist die „Wahl“ öffentlich und nicht geheim.
Es gibt verschiedene Typen von Hallen: Markthallen, Bahnhofshallen, Fabrik- und Industriehallen, Veranstaltungshallen, Sporthallen, Kirchenhallen usw. Doch woran erkennt man sie? Der/die Vermittler*in zeigt den Teilnehmer*innen Abbildungen von unterschiedlichen, real existierenden Hallen. Die Mehrheit bestimmt durch öffentlich sichtbare Abstimmung, welcher Kategorie das Bild zugeordnet werden soll. Der/die Vermittler*in gibt es in die jeweilige Wahlurne (jeder Hallentyp verfügt über eine eigene Urne). Am Ende werden die Zuordnungen besprochen, Merkmale und Beurteilungshilfen erarbeitet.
„Methoden in der politischen Bildung“, in: Polis Aktuell, Nr. 2, 2017, S. 4: https://www.politik-lernen.at/dl/lkNmJMJKomlKMJqx4KJK/pa_2_17_Methoden.pdf