Futterpflanze

Verfasst von: Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Foto: Kathrin Kurbasik
Beispielexponat:

Sojabohne (Glycine max) | k. A.

Aus Ost-Asien, Subtropen

Die Sojabohne ist eine einjährige, subtropische Pflanze aus Ostasien. Sie gehört zur Familie der Fabaceae und ist borstig behaart. Obwohl sie in Asien schon lange in Kultur ist, gelangte sie erst gegen Ende des 19. Jh.s nach Europa und Amerika. Durch Züchtung sind Sorten entstanden, die auch in den gemäßigten Zonen Früchte tragen. Heute liegen die Hauptanbaugebiete in Nord- und Südamerika, 80% der Weltproduktion wird dort angebaut. Die Sojabohnen enthalten wertvolle Eiweiße (34%) und Fett (18%). Daraus ergeben sich viele Nutzungsmöglichkeiten als Futtermittel und für die menschliche Ernährung ( z. B. Sojamehl, Tofu, Sojamilch). Als Tierfutter wird Sojaschrot international gehandelt. Bei der Herstellung von Sojaschrot fällt als Nebenprodukt Sojaöl an. Dieses dient zur Herstellung von Margarine, chemischen Produkten und zur Energieerzeugung.

Lieberei, Reinhard/Reisdorff, Christoph: Nutzpflanzen, 8. überarb. Auflage, Stuttgart/New York 2012, S. 125–127.

Bickel-Sandkötter, Susanne: Nutzpflanzen und ihre Inhaltsstoffe, Wiebelsheim 2003, S. 375–388.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.

Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.

Anwendung auf das Exponat Futterpflanze

Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Der*die Vermittler*in erklärt anfangs Biologie, Anbaumethoden und Anbaugebiete, gentechnische Veränderungen und globale Nutzung von Futterpflanzen am Beispiel der Sojabohne. Anschließend bekommen die Teilnehmer*innen Karten mit den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Sie erarbeiten, wie sie durch Verzicht auf billig produziertes Fleisch den Regenwald schützen können, und stellen fest, dass für den Anbau von Fleischersatzprodukten als Nahrungsmittel für Menschen sehr viel weniger Soja benötigt wird als beim Umweg über Tierfutter und Fleischkonsum.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179. 

Passende Aspekte
  • Farbe
  • Form
  • Geschmack
  • Handel
  • Konsum
  • Nachhaltigkeit
  • Nahrungsmittel
  • Nutzung
  • Umwelt
  • Zucht
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Infokarte

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Assoziationen wecken, Zusammenhänge entdecken, Problembewusstsein fördern, Kommunikation anregen

Eignungen

Geeignet ab 6 Jahre

Zeitbedarf

15–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Infokarten, z. B. zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)

Feuchtmayr, Andrea

Materialproben ermöglichen es, Materialeigenschaften eines Exponats zu erkunden.

Die Proben machen das Exponat erfahrbar, da in der Regel aus konservatorischen Gründen Museumsobjekte nicht berührt werden dürfen. Erhalten die Teilnehmer*innen Materialproben in die Hand, erleben sie haptisch Materialeigenschaften wie Oberflächenstruktur, Härte, Form, Gewicht oder auch Klang eines Materials. Der Einsatz von mehreren Materialproben ist sinnvoll, um im Vergleich besondere Eigenschaften und Unterschiede noch deutlicher zu erkennen. Auch bildlich dargestellte Materialien werden durch reale Materialproben „begreifbar“.

Anwendung auf das Exponat Futterpflanze

Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Der*die Vermittler*in teilt getrocknete Samen von Hülsenfrüchten (verschiedene Linsen, Erbsen, Bohnen, Sojabohnen) aus. Die Teilnehmer*innen vergleichen sie. Wie ist die Beschaffenheit? Welche Samen sind bekannt? Gibt es giftige Hülsenfrüchte? Wie müssen die Hülsenfrüchte zubereitet werden, damit sie essbar werden? Verschiedene gekochte Hülsenfrüchte können verkostet werden. Bei der Ausgabe von Lebensmitteln muss auf Allergien und Hygienebestimmungen geachtet werden. Der*die Vermittler*in muss entsprechend geschult sein.

Busse, Klaus-Peter: Bildumgangsspiele: Kunst unterrichten, Dortmund 2004, S. 87.

Seitz, Rudolf: Phantasie & Kreativität. Ein Spiel-, Nachdenk- und Anregungsbuch, München 1998, S. 56.

Bezirk Oberfranken (Hg.): Musbi. Museum bildet. Methodenkärtchen, Bayreuth 2014.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 37, 47, 66, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/ 

Passende Aspekte
  • Farbe
  • Form
  • Geschmack
  • Handel
  • Konsum
  • Nachhaltigkeit
  • Nahrungsmittel
  • Nutzung
  • Umwelt
  • Zucht
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Materialproben

Feuchtmayr, Andrea

Kategorien

Assoziative Methoden
Emotionale Zugänge
Sinnesorientierte Methoden

Ziele

Wahrnehmung schulen, Materialeigenschaften eines Exponats erschließen, Informationen haptisch vermitteln, Teilnehmer*innen aktivieren

Eignungen

Nur für das Museum unbedenkliche Materialproben verwenden, bei Geschmacksproben allergische Reaktionen bedenken, altersspezifische Auswahl

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Verschiedene Stoffe, Holzarten, Metalle, Steine, Kunststoffe, Pigmente, Gewürze etc., verschiedene Holzverbindungen, Farbaufträge, Materialbearbeitungen etc.

Kurbasik, Kathrin & Kaupert, Ursula

Über Bild- und Kartenmaterial lokalisieren die Teilnehmer*innen den ursprünglichen Standort des Exponats.

Mit Kartenmaterial, Globus und Fotografien werden Fragen beantwortet, wie: Wo kommt das Exponat her? Welche politischen und wirtschaftlichen Zustände herrschen dort? Wie sind das Klima und der Lebensraum am ursprünglichen Standort und wie ist das Exponat zu uns gekommen?
So wird das Exponat in seinen geografischen, ökologischen, historischen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenhang gestellt.
Die Karten können auch selbst z. B. auf Stoff oder als Puzzleteile gestaltet werden.

Anwendung auf das Exponat Futterpflanze

Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Futterpflanzen stammen z. T. aus weit entfernten und klimatisch unterschiedlichen Gebieten. So z. B. die Sojapflanze. Mit der Bestimmung ihrer Herkunft werden Aspekte wie Tierfutter, Nutzung, Umweltbelastung und Zerstörung von Ökosystemen thematisiert. 

Diercke Weltatlas, Braunschweig 2015.

Rendgen, Sandra/Wiedemann, Julius: Understanding the World. The Atlas of Infographics, Köln 2014.

Meyers Großes Länderlexikon. Alle Länder der Erde kennen - erleben - verstehen, 2. Aufl., Berlin 2008.

Passende Aspekte
  • Farbe
  • Form
  • Geschmack
  • Handel
  • Konsum
  • Nachhaltigkeit
  • Nahrungsmittel
  • Nutzung
  • Umwelt
  • Zucht
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Herkunftsbestimmung

Kurbasik, Kathrin & Kaupert, Ursula

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Information und Wissen vermitteln, Bezüge herstellen, Zusammenhänge erfassen

Eignungen

Geeignet für Kinder ab 6 Jahren: geografische, historische und ökologische Zusammenhänge, ab 13 Jahren: wirtschaftliche und politische Zusammenhänge

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Globus, selbstgemachte Landkarten, Landkartenpuzzle, Abbildungen, laminiertes Fotomaterial

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