Fahne

Verfasst von: Bley, Britta

© Britta Bley/Stiftung Ruhr Museum
Beispielexponat:

Vereinfahne des Knappschaftsvereins Horst | um 1900

Aus Gelsenkirchen

Die Fahne des Knappschaftsvereins Essen/Horst um 1900 zeigt zwei Bergarbeiter, die durch ihren symbolischen Händedruck Einigkeit ausdrücken. Das wird durch den Text „Knappen Verein (gemeinschaftlicher Einigkeit)“ noch verstärkt. Typische Arbeitsgeräte wie Grubenlampe, Hammer und Schlägel sowie die aufwendig gestalteten stilisierten Blumenbordüren unterstreichen den Stolz und das Selbstbewusstsein der Berufsgruppe. Der Zusammenhalt in solchen Vereinen reichte weit über den Beruf hinaus und band die gesamte Familie mit ein. 

Borsdorf, Ulrich/Grütter, Theo: Ruhr Museum Essen, Essen 2010, S. 328.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Dörr, Sabrina

Die Teilnehmer*innen stellen abwechselnd Fragen an das Exponat.

Hier geht es nicht um Antworten, sondern nur um Fragen. Die Teilnehmer*innen stellen so lange Fragen, bis ihre Fantasie erschöpft ist. Am Anfang sind daher Exponate hilfreich, die provokativ wirken und unmittelbar Fragen anstoßen. Der*die Vermittler*in beantwortet die gestellten Fragen oder leitet sie an die Gruppe weiter.

Variante: Der*die Vermittler*in stellt die Fragen, und die Teilnehmer*innen überlegen sich Antworten. Die Fragen werden abschließend z. B. in einer Wandzeitung festgehalten. Die Teilnehmer*innen schreiben ihre Fragen auf Karteikarten auf und befestigen diese an einer Stellwand.

Anwendung auf das Exponat Fahne

Bley, Britta

Die Teilnehmer*innen nähern sich dem Exponat, indem sie Fragen an die Fahne stellen, die Herkunft, Inhalt und Zeit betreffen. Der*die Vermittler*in antwortet anstelle des Exponates. Mögliche Fragen können sein:  Wer hat dich angefertigt? Was zeigst du? Aus welcher Zeit kommst du? Wo bist du entstanden? Welche Symbole sind zu sehen? Gibt es einen Auftraggeber? Zu welchen Anlässen wirst du genutzt?

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik – Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Funktion
  • Gesellschaftliche Bedeutung
  • Herkunft
  • Historischer Zusammenhang
  • Identifikation
  • Material
  • Symbole
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: 1000 Fragen an ein Exponat

Dörr, Sabrina

Kategorien

Assoziative Methoden
Narrative Methoden
Spielerische Methoden

Ziele

Sich mit dem Exponat intensiv auseinandersetzen, Neugierde, Aufmerksamkeit, Problembewusstsein wecken, Kommunikation anregen

Eignungen

Stimmt ein auf das Exponat und bereitet eine Interpretation vor

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Karteikarten, Stifte, Stellwand, Papier für Wandzeitung

Bellaire, Catherine

Die Teilnehmer*innen vergleichen und recherchieren Funktionen von Objekten in verschiedenen Epochen und präsentieren ihre Ergebnisse.

Sie lernen maximal fünf Exponate kennen. Durch Recherche, Vergleiche und Brainstorming ermitteln die Teilnehmer*innen die ursprüngliche Funktion der Objekte. Gleichzeitig machen sie sich Gedanken darüber, ob ähnliche Objekte heute in gleicher Weise genutzt werden. So werden Unterschiede der Kulturen klar, aber auch Gemeinsamkeiten deutlich. Kleinere Kinder halten ihre Ideen zeichnerisch fest, Ältere präsentieren ihre Ergebnisse auf Tafeln und als Kurzvortrag.

Anwendung auf das Exponat Fahne

Bley, Britta

Fahnen aus der Vergangenheit werden präsentiert und die darauf abgebildeten Gegenstände entsprechenden Objekten aus der Gegenwart gegenübergestellt. Die Teilnehmer*innen erarbeiten Funktion, Material und Zeit. Fragen nach der Identifikation und der Aktualität solcher Fahnen und deren Alternativen sind weiterführende Ansätze dieser Methode.

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Vermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 203 f.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 7,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Nettke, Tobias: Personale Vermittlung in Museen. Merkmale, Ansätze, Formate und Methoden, in: Commandeur, Beatrix u.a. (Hg.), Handbuch Museumspädagogik. Kulturelle Bildung in Museen, München 2016, S. 173–183, hier: S. 174–175.

Passende Aspekte
  • Funktion
  • Gesellschaftliche Bedeutung
  • Herkunft
  • Historischer Zusammenhang
  • Identifikation
  • Material
  • Symbole
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Damals–heute

Bellaire, Catherine

Kategorien

Recherchemethoden
Visuell-gestalterische Methoden
Assoziative Methoden
Narrative Methoden

Ziele

Bezüge zur eigenen Lebenswelt herstellen, Transferleistung fördern, Rechercheergebnisse sprachlich vermitteln

Eignungen

Besonders geeignet für kleinere Gruppen von max. 15 Teilnehmer*innen,
auch für Sprachlerngruppen

Zeitbedarf

30–40 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Abbildungen, Literatur, Katalogtexte zur Recherche, Schreib- und Zeichenmaterial, evtl. Tafel oder Flipchart zur Präsentation der Ergebnisse

Merthen, Claudia

Die Teilnehmer*innen verfassen einen Text, der das Exponat emotionalisierend anpreist und für den*die Betrachter*in attraktiv macht.

Werbetexte werden z. B. in Prospekten, Flyern oder Anzeigen verwendet. Sie sollen die Adressaten emotional erreichen, um sie ins Museum zu locken, und dabei auch einzelne Informationen anbieten; der emotionale Anteil überwiegt. Sie sind folgendermaßen aufgebaut:

- emotional aufgeladene, „sprechende“ Überschrift = Schlagzeile,
- maximal 7 kurze Sätze, die das Exponat beschreiben und anpreisen, gerne auch mit Fragen, dabei möglichst Füllwörter und Hilfsverben vermeiden.

Anschließend lesen die Teilnehmer*innen die Texte laut vor. Dabei präsentieren sie das Exponat von seiner „Schokoladenseite“.

Anwendung auf das Exponat Fahne

Bley, Britta

Die Fahne ist ein wichtiger Bestandteil eines Jubiläums. Die Teilnehmer*innen arbeiten in ihrem Werbetext die besondere Bedeutung heraus und stellen möglichst Bezüge zur Gegenwart her. Ein Aspekt könnte sein, die Bedeutung für die Stadt hervorzuheben.

Winter, Jörn: Werbetext ist nicht gleich Werbetext, in: Winter, Jörn (Hg.): Handbuch Werbetext. Von guten Ideen, erfolgreichen Strategien und treffenden Worten, Frankfurt a. M. 2003, S. 159–164.

Passende Aspekte
  • Funktion
  • Gesellschaftliche Bedeutung
  • Herkunft
  • Historischer Zusammenhang
  • Identifikation
  • Material
  • Symbole
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Werbetext schreiben

Merthen, Claudia

Kategorien

Emotionale Zugänge
Kreatives Schreiben
Assoziative Methoden
Narrative Methoden

Ziele

Wahrnehmung schulen, Wissen vermitteln, Wertung vornehmen, Bezüge herstellen, in ein Thema einführen

Eignungen

Für alle Alters- und Personengruppen ab 8 Jahren geeignet,
besonders geeignet zum Kennenlernen und als Zusammenfassung der Vermittlungseinheit

Zeitbedarf

20–30 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Beispiel eines Werbetexts des jeweiligen Museums, Papier, Unterlagen, Bleistifte

Scroll to bottom
Scroll to bottom