Laubbaum

Verfasst von: Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Foto: Ursula Kaupert
Beispielexponat:

(Winter-)Linde Tilia cordata | ca. 1900

Aus Mitteleuropa

Die Linde ist ein sommergrüner Laubbaum aus der Familie der Malvengewächse. Sie kann bis zu 1000 Jahre alt und bis ca. 35 m hoch werden. Die Baumkrone ist hoch gewölbt, und die Äste sind steil nach oben gerichtet. Die Laubblätter sind herzförmig. Die Blüten der Linde sind eine wichtige Futterquelle für Honigbienen. Die Früchte werden mit ihrem Tragblatt vom Wind verbreitet und bleiben bis in den Winter an den Zweigen stehen. Aus den Lindenblüten wird ein Tee gegen Husten gewonnen. Das Holz der Linde ist weich und lässt sich gut schnitzen. Die Linde diente als Versammlungsplatz und Gerichtsbaum. Noch heute heißen viele Wirtshäuser „Zur Linde“. Neben der Winterlinde ist in Mitteleuropa noch die Sommerlinde heimisch. Sie hat etwas größere Blätter als die Winterlinde und wird max. ca. 40 m hoch. Beide Lindenarten werden als Alleebäume gepflanzt.

Kremer, P. Bruno: Bäume. Heimische und eingeführte Arten Europas, Steinbachs Naturführer, München 1996, S. 236–239.

Leins, Peter/Erbar, Claudia: Bäume und Sträucher in Herbst und Winter erkennen, Stuttgart 2016, S. 98–101.

Straßburg, E./Noll, F./Schenck H./Schimper, A.F.W.: Lehrbuch der Botanik, 31. Aufl., Stuttgart/NewYork 1978.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Kisser-Priesack, Gabriele

Die Teilnehmer*innen bauen nach genauer Betrachtung des Exponats und mit Hilfe einer schematischen Vorgabe das Objekt nach.

Eine Abbildung oder ein Modell, passend zum Exponat, werden zusammen mit dem benötigten Material an die Gruppen verteilt. Die Teilnehmer*innen bauen selbstständig ein vereinfachtes Modell des Exponats zusammen. Dadurch können die Zusammensetzung und Wirkung z. B. einer Maschine erfahren werden. 

Anwendung auf das Exponat Laubbaum

Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Die Früchte einiger Bäume (z. B. Linde, Ahorn, Hainbuche) werden durch den Wind verteilt (Anemochorie), die anderer Bäume, wie die Eiche und Buche, werden von Tieren verbreitet (Zoochorie). Früchte verschiedener Bäume werden betrachtet. Mit Schere und Papier werden Modelle von Flugfrüchten gebaut, die wie ihre Vorbilder spiralig zu Boden fliegen. Hier befindet sich eine Bauanleitung >

Die Teilnehmer*innen experimentieren mit den Modellen und vergleichen sie mit den Flugsamen.  Die Wissenschaft, die sich mit der technischen Umsetzung von Vorbildern aus der Natur befasst, heißt Bionik

Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 212, 214.

Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Band 30, Oldenburg 2010, S. 21–28.

Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt-Tolle Maschinen zum Selberbauen, Hamburg 2013, S. 12–14.

Passende Aspekte
  • Arten
  • Form
  • Funktion
  • Lebewesen
  • Nutzen
  • Struktur
  • Technik
  • Umwelt
  • Verbreitung
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Nachbau nach Vorgabe

Kisser-Priesack, Gabriele

Kategorien

Haptische Methoden

Ziele

Objekt und Anleitung genau betrachten, lesen und verstehe, selbstständig arbeiten, eigene Erfahrungen machen

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder und Jugendliche ab 6 Jahren

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Für die Anleitung: laminierte Abbildung oder robustes Modell, für den Nachbau: Materialien aus dem Alltag wie Schnüre, Karton, Schrauben, Karabiner usw.

Kasparek, Katrin & Kaupert, Ursula

Bei der Frottage (frz. frotter = dt. reiben) werden Oberflächenstrukturen eines Objekts durch Reiben mit Bunt-, Bleistiften oder Kreide auf ein Blatt Papier übertragen.

Hierfür eignen sich besonders flache Objekte mit einer feinen Struktur, wie etwa Münzen oder Laubblätter. Dabei wird das zu frottierende Objekt auf eine Malunterlage gelegt und mit Papier abgedeckt. Mit einer Hand werden Objekt und Papier fixiert, mit der Schreibhand wird ein Stift auf dem Papier über dem Objekt gerieben, bis sich dessen Konturen auf dem Papier abzeichnen. Anschließend kann die Frottage ausgeschnitten und z. B. für eine Collage oder weitere gestalterische Techniken verwendet werden.

Anwendung auf das Exponat Laubbaum

Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Zunächst werden Laubblätter gesammelt, mit der Blattoberseite nach unten auf eine Malunterlage auf dem Tisch bzw. im Gelände auf ein Klemmbrett gelegt und mit Papier abgedeckt. Mit einem Bunt- oder Bleistift reiben die Teilnehmer*innen auf dem Papier über das Laubblatt. Dabei zeichnet sich dessen Oberflächenstruktur auf dem Papier ab. Die Teilnehmer*innen betrachten, vergleichen und dokumentieren Blätter verschiedener Bäume. Eine Weiterverarbeitung z. B. für eine Collage ist möglich. Besonders geeignet ist diese Methode in der Zeit des herbstlichen Laubfalls.

Partsch, Susanna: Lexikon der Künstler: Von Giotto bis Keith Haring, München 2006, S. 224–225.

Passende Aspekte
  • Arten
  • Form
  • Funktion
  • Lebewesen
  • Nutzen
  • Struktur
  • Technik
  • Umwelt
  • Verbreitung
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Frottage

Kasparek, Katrin & Kaupert, Ursula

Kategorien

Visuell-gestalterische Methoden
Transmediale Methoden
Sinnesorientierte Methoden
Recherchemethoden

Ziele

Gegenstände dokumentieren, Oberflächenstrukturen erkennen, analysieren und damit kreativ umgehen

Eignungen

Geeignet für alle Altersgruppen ab dem Vorschulalter, auch geeignet für Menschen ohne Vorerfahrung im Bereich Kunst

Zeitbedarf

2–5 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Papier, Malunterlage (auch mit Klemmbrett für unterwegs möglich), Bunt- oder Bleistifte, Kreiden, Spitzer

Czech, Alfred

Beim Sinne-Check werden mehrere Methoden vermischt, um alle fünf Sinne – sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen – anzusprechen.

Die Vermittler*innen animieren die Teilnehmer*innen zu formulieren, welche Empfindungen der Anblick eines Museumsobjekts auf anderen Sinneskanälen hervorruft: Geräusche, Geschmacksempfindungen, Gerüche und Tastreize. Oft arbeitet die synästhetische Vermittlung auch mit realen Sinneseindrücken. Die Teilnehmer*innen bekommen vor einem Objekt etwas zu hören, zu schmecken, zu riechen und zu fühlen (MP3-Player, Kostproben, Riechfläschchen, Fühlboxen). Diese sinnlichen Reize werden an das Objekt herangetragen und damit verglichen.

Anwendung auf das Exponat Laubbaum

Kaupert, Ursula & Kurbasik, Kathrin

Was gibt es unter einem Laubbaum zu sehen (z. B. Blätter, Stamm, Rinde, Äste, Tiere), zu hören (z. B. Vögel, Insekten, Blätterrauschen), zu fühlen ( Oberflächen von Blättern und Rinde, Stück Holz) und zu riechen (z. B. Blütenduft)? Um die Besonderheiten eines Baumes zu erfassen, können alle Sinne genutzt werden. Nicht nur der Baum bietet sich an, sondern der*die Vermittler*in kann auch zusätzlich Duft- und Tastproben mitbringen, die mit dem Baum in einem Zusammenhang stehen. Bei Einhalten der Hygienevorschriften, kann zum Kosten die Ausgabe von z. B. Lindenblütenhonig erfolgen.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 171.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 4, 11, 19, 20, 22, 28, 34, 65, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Arten
  • Form
  • Funktion
  • Lebewesen
  • Nutzen
  • Struktur
  • Technik
  • Umwelt
  • Verbreitung
Passende Zielgruppen
  • bis 3 Jahre
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Sinne-Check

Czech, Alfred

Kategorien

Spielerische Methoden
Assoziative Methoden
Emotionale Zugänge

Ziele

Mehrdimensionale, unkonventionelle und individuelle Objektzugänge schaffen, Wahrnehmung mit den unterschiedlichen Sinnen fördern

Eignungen

Besonders geeignet für den Einstieg in eine Führung für bildungsferne Gruppen

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Je nach Exponat, z. B. MP3-Player, Kostproben, Riechfläschchen, Fühlboxen

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