H: ca. 1,5 m, B: 60 cm, T: 60 cm
Material/Technik:Leder, Holz, Metall, Stoff
Beschreibung zu diesem Beispiel
Der Koffer steht in einer Schiffskabine der Luxusklasse. Er ist seitlich aufklappbar und die Kleidung kann auf Kleiderbügeln aufgehängt werden. Da die Passagiere/Passagierinnen an Bord bei oft wochenlangen Seereisen zu jeder Gelegenheit in passender Kleidung erscheinen mussten, wurde ein Überseekoffer mit genügend Stauraum mitgenommen. Das Schiffspersonal, das die Passagiere/Passagierinnen betreute, brachte die Koffer in die Kabinen.
Mihm, Andrea: Packend...Kulturgeschichte des Reisekoffers, Marburg 2001.
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Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Der Koffer, der etwa aus dem Jahre 1910 stammt, wird mit einem modernen Rollkoffer, hinsichtlich Material, Gewicht und Größe, anhand von Bildern oder einem Rollkoffer verglichen.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Zu allen Buchstaben des ABC wird jeweils ein Begriff zu einem Objekt oder einer Objektgruppe notiert.
Die Teilnehmer*innen erhalten ein Blatt, auf dem untereinander alle Buchstaben des Alphabets stehen. In Einzel- oder Gruppenarbeit notieren sie in einer bestimmten Zeit zu einem Objekt oder einer Objektgruppe neben möglichst jedem Buchstaben einen Begriff, der mit dem jeweiligen Buchstaben beginnt. Dabei sollten vor allem Substantive und möglichst viele Fachbegriffe aufgeschrieben werden.
Anhand einer ABC-Liste benennen Kleingruppen oder die gesamte Gruppe die Gegenstände, welche in den Koffer gehören.
Wenzel, Birgit: Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders, Schwalbach/Ts. 2010, S. 212–215.
Die Fantasiereise (in ein Bild, in eine bestimmte Epoche...) ruft in den Köpfen der Teilnehmer*innen Bilder hervor und spricht deren eigene Fantasie an.
Durch diese Bilder erscheinen Kunst und vergangene Kulturen lebendiger. Der*die Vermittler*in trägt entweder einen vorbereiteten Text vor oder führt spontan in die Reise ein. Der Text sollte lebendig und bildreich sein, um in den Zuhörern/Zuhörerinnen ausdrucksvolle Bilder entstehen zu lassen. Der Zeitgeist einer Epoche oder einer Kultur wird so ebenfalls nachvollziehbar. Dabei entsteht eine Stimmung, die durch Düfte, Geräusche oder leise Musik unterstützt werden kann.
Die Teilnehmer*innen stellen sich vor, sie würden mit dem Koffer eine Reise machen. Was nehmen sie mit? Wo fahren sie hin und wen besuchen sie? Wie sind sie gekleidet? Wie schwer ist der Koffer?
Bertscheit, Ralf: Bilder werden Erlebnisse. Mitreißende Methoden zur aktiven Bildbetrachtung in Schule und Museum, Mülheim a. d. Ruhr 2001, S. 58.
Adams, Stefan: Neue Fantasiereisen. Entspannende Übungen für Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, München 2004, S. 11–18.
Cremer, Claudia u. a.: Fenster zur Kunst. Ideen für kreative Museumsbesuche, Berlin 1996, S. 49–52.
Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.
Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.
Die Teilnehmer*innen erhalten eine Infokarte mit den 17 Zielen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In Kleingruppen überlegen sie, welche Ziele mit dem Koffer in Zusammenhang gebracht werden können. Das könnten z. B. sein: Ziel 7 – Reisen mit bezahlbarer und sauberer Energie, Ziel 9 – Für alle zugängliche Infrastruktur, Ziel 13 – Mehr Klimaschutz durch Reisen mit bezahlbarer und sauberer Energie.
Im Anschluss werden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179.