H: ca. 5 m, B: ca. 1,5 m
Material/Technik:Holz, Metall
Beschreibung zu diesem Beispiel
Ein Flaschenzug ist eine seit der Antike bekannte mechanische Maschine, die das Heben und Bewegen von Lasten erleichtert. Er ist eine Kombination von einer oder mehreren Rollen, sogenannten Umlenkrollen, um die ein Seil gewunden ist.
Der Begriff Flaschenzug kommt von den Umlenkrollen, die früher die Form einer bauchigen Flasche hatten.
Ein Flaschenzug funktioniert nach dem Prinzip der „Goldenen Regel der Mechanik“: Je länger der Weg, desto weniger Kraft muss aufgewendet werden. Das heißt, je länger das Seil ist und je mehr Windungen die Umlenkrolle hat, desto weniger Kraft muss aufgewendet werden, um einen Gegenstand zu heben.
Literatur zum Thema Flaschenzug
Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt – Tolle Maschinen zum Selberbauen, Carlson 2013 S. 12 ff.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch, Schwalbach/Ts. 2014.
Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Oldenburg 2010, S. 20–25.
Die Teilnehmer*innen bauen nach genauer Betrachtung des Exponats und mit Hilfe einer schematischen Vorgabe das Objekt nach.
Eine Abbildung oder ein Modell, passend zum Exponat, werden zusammen mit dem benötigten Material an die Gruppen verteilt. Die Teilnehmer*innen bauen selbstständig ein vereinfachtes Modell des Exponats zusammen. Dadurch können die Zusammensetzung und Wirkung z. B. einer Maschine erfahren werden.
Um zu erfahren, wie viel leichter sich ein Gewicht mit Hilfe eines Flaschenzuges heben lässt, bauen die Teilnehmer*innen in Zweiergruppen ein Modell der Maschine mit einfachen Mitteln nach. Sie probieren verschiedene Gewichte aus und vergleichen den Kraftaufwand mit und ohne Flaschenzug. Ältere Teilnehmer*innen verwenden zusätzlich einen Kraftmesser.
Eine genaue Anleitung finden Sie im Downloadbereich.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 212, 214.
Menger, Julia: Lastentransport mit einfachen mechanischen Maschinen. Didaktische Rekonstruktion als Beitrag zum technischen Sachunterricht in der Grundschule, Band 30, Oldenburg 2010, S. 21–28.
Arnold, Nick: Räder, Hebel und Schrauben: Technik einfach gut erklärt-Tolle Maschinen zum Selberbauen, Hamburg 2013, S. 12–14.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Die Teilnehmer*innen werden aufgefordert zu überlegen, welche mechanischen Maschinen sie kennen. Mit Bildern unterstützt wird besprochen, wie Flaschenzug, Seilwinde, Pumpbrunnen oder Traubenpresse seit der Antike die Arbeit erleichtern. Der Flaschenzug wird heute z. B. vom Kran, im Lift, auf Schiffen, in Heuschobern von alten Bauernhöfen oder zum Absichern beim Bergsteigen verwendet.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Eine Bildvorlage oder ein Thema werden in einzelne Bildteile zerlegt und von den Teilnehmer*innen wieder zum großen Ganzen zusammengefügt.
Sie erhalten Puzzlestücke eines Gesamtbildes (Kunstwerk, Exponat, Objektgruppe) und setzen diese zusammen. Der Schwierigkeitsgrad kann durch die Größe und Auswahl des Bildausschnittes oder das Zurverfügungstellen einer Vorlage verändert werden. Die Methode kann auch als Gruppenpuzzle durchgeführt werden: Hier wird ein größeres Thema in einzelne Puzzlestücke (Teilthemen) zerteilt, diese von Kleingruppen bearbeitet und anschließend wieder zu einem Gesamtbild zusammengefügt.
Der Aufbau einer Maschine kann besser verstanden werden, wenn man die Bauteile als Einzelteile wieder zusammenfügt. Als Vorlage kann ein Foto oder eine Zeichnung eines Flaschenzuges verwendet werden. Die Teilnehmer*innen fügen die Einzelteile wieder zusammen. Dabei wird ihre Beobachtungsgabe geschult.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 206 f.
Wenzel Birgit: Kreative und innovative Methoden. Geschichtsunterricht einmal anders, 5. Auflage, Schwalbach/Ts. 2014, S. 114–121.
Die Teilnehmer*innen erhalten Karten mit weiterführenden Informationen, die sie in einen kritischen Zusammenhang mit dem Exponat stellen.
Sie versuchen die Informationen auf der Karte mündlich oder schriftlich auf das Exponat zu beziehen. Möglich wären Hintergrundinformationen zu Materialeigenschaften, Zeitgenossen, Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie zu geschichtlichen, politischen und sozialen Verhältnissen. Auf diese Weise betrachten die Teilnehmer*innen eigenständig das Exponat in einem neuen Zusammenhang. Gemeinsam mit dem/der Vermittler*in werden diese dann diskutiert.
Die Teilnehmer*innen erhalten eine Infokarte mit den 17 Zielen zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE). In Kleingruppen überlegen sie, welche Ziele mit dem Flaschenzug in Zusammenhang gebracht werden können. Das könnten z. B. sein: Ziel 7 – Herstellung von Waren mit bezahlbarer und sauberer Energie, Ziel 8 – Menschenwürdige Arbeitsplätze durch Arbeitserleichterungen, Ziel 12 – Nachhaltige Produktion von Gütern und Gebäuden.
Im Anschluss werden die Ergebnisse gemeinsam diskutiert.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179.