Korpus L: 45,4 cm, B: 31,3 cm, Zargenhöhe: 6 cm
Material/Technik:Holz, Messing, Darmsaiten, Perlmutt
Beschreibung zu diesem Beispiel
Die Gitarre besteht aus unterschiedlichen Materialien: Der leicht gewölbte Ahornboden und die Fichtenholzdecke haben die – für klassische Gitarren – übliche Form einer Acht. Im hölzernen Griffbrett entlang des Halses sind Messingbünde eingelegt. Am Halsende befinden sich Wirbelplatte und sechs Wirbel aus feinporigem Holz. Mittels der Wirbel lassen sich die Darmsaiten der Gitarre stimmen. Am unteren Ende des Korpus befindet sich ein hölzerner Querriegel, der an den Enden ornamental gestaltet ist. Auf dem Querriegel dienen sechs Saitenhalter mit eingesetzten Perlmuttblättchen zur Fixierung der Saiten.
Die Gitarre eignet sich – wie auch die Laute – gleichermaßen für Akkord- und Melodiespiel sowie zur Gesangsbegleitung. Dies gilt auch für das Klavier, demgegenüber die Gitarre jedoch leicht transportabel ist. Traditioneller Beliebtheit erfreut sich die Gitarre im Bereich der Hausmusik.
Literatur zum Thema Saiteninstrument
Päffgen, Peter: Die Gitarre. Geschichte, Spieltechnik, Repertoire, Grundzüge ihrer Entwicklung, 2. erweiterte Auflage, Mainz 2002.
Li, Christopher/Restle, Conny: Faszination Gitarre, Berlin 2010.
Prügel, Roland/Zander-Seidel, Jutta (Hg.): Wege in die Moderne. Weltausstellungen, Medien und Musik im 19. Jahrhundert, Nürnberg 2014, S. 365.
In einem Lückentext werden je nach Schwierigkeitsgrad Buchstaben, Silben, Wörter oder Satzteile ausgelassen.
Die Teilnehmer*innen betrachten intensiv das Exponat und füllen dann die Textlücken aus. Ergänzt werden können einzelne Wörter oder ganze Textpassagen. Zur Hilfestellung können die fehlenden Wörter auf dem Ausdruck vorgegeben sein. Auf diese Weise erarbeiten sich die Teilnehmer*innen eigenständig den Inhalt und die wichtigsten Aspekte des Exponats.
Auf dem Ausdruck sind neben dem Text auch die fehlenden Wörter vorgegeben – in diesem Fall Begriffe für die spezifischen Bauteile, wie z. B. „Griffbrett“, „Schallloch“, „Steg“ und „Stimmmechanik“.
Im Rahmen einer Objektbetrachtung komplettieren die Teilnehmer*innen in Einzel- oder Gruppenarbeit die Lückentexte. Im Plenum besprechen sie anschließend mit dem/der Vermittler*in die Texte und lernen so die materielle Beschaffenheit, den Aufbau und wesentlichen Funktionen des Objekts kennen.
Bertscheit, Ralf: Bilder werden Erlebnisse. Mitreißende Methoden zur aktiven Bildbetrachtung in Schule und Museum, Mülheim an der Ruhr 2001, S. 47.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Die Teilnehmer*innen vergleichen ein akustisches Instrument mit einem elektrischen ohne Resonanzkörper, das entweder als weiteres Objekt in der Nähe steht oder auf einer großformatigen Farbabbildung zu sehen ist, die der*die Vermittler*in mitbringt.
Der*die Vermittler*in stellt Fragen zu Ästhetik, zur materiellen Beschaffenheit und zur Funktion einzelner Bauteile der unterschiedlichen Instrumente: Was stellen wir beim Vergleich der jeweiligen Korpusformen fest? Was lässt sich dabei über kleinere Bauteile sagen?
Optional zieht der*die Vermittler*in Tonaufnahmen zur vertieften Erkenntnis heran.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.
Die Teilnehmer*innen beobachten, wie der*die Vermittler*in die Funktion eines Exponats demonstriert und dabei dessen Verwendungszweck unmittelbar zeigt.
Im Rahmen einer Vorführung besteht für die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ein Exponat „live“ zu erleben. Dabei wird deutlich, wie sich mit einer Druckmaschine Zeitungsseiten herstellen lassen, wie ein Musikinstrument klingt oder wie ein Webstuhl funktioniert. Zusätzlich erläutert der*die Vermittler*in die Funktion des Objekts. Sobald die Vorführung beendet ist, haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit sich mit dem/der Vermittler*in über ihre Eindrücke auszutauschen.
Die Teilnehmer*innen sehen und hören, wie der*die Vermittler*in das Instrument stimmt und anschließend spielt.
Dabei beobachten sie die Körperhaltung und unterschiedliche Hand- sowie Fingerbewegungen, nehmen Einzeltöne und Akkorde wahr. Insgesamt lernen sie den Charakter eines Instruments kennen und erfahren etwas über die ästhetischen Ausdrucksformen, die es ermöglicht.
Nach Ablauf der Darbietung lässt sich das Gesehene und Gehörte im gemeinsamen Gespräch einordnen, bewerten und vertieft verstehen.
Matthes, Michael: Museen der Technik, in: Schrübbers, Christiane (Hg.): Moderieren im Museum. Theorie und Praxis der dialogischen Besucherführung, Bielefeld 2013, S. 117–135.
Meiners, Uwe: Living History im Museum. Gedanken über Chancen und Probleme populärer Vermittlungsversuche, in: Christoph, Barbara/Dippold, Günter (Hg.): Das Museum in der Zukunft - neue Wege, neue Ziele!?, Bayreuth 2013, S. 59–72.