L: 90 cm
Material/Technik:Baumwolle, Maschenware, Besatz: Baumwolle, Knöpfe: Kunstoff-Maschinengenäht
Beschreibung zu diesem Beispiel
Badeanzüge – meist aus Wolle – gab es für Männer bereits vor 1914. Solche Badeanzüge sogen sich im Wasser voll und verloren ihre Form. Der einteilige ärmellose Männerbadeanzug von 1920 besteht aus einem blau und grau gestreiften leichteren Baumwolltrikot mit halblangen Beinen.
In Vorder- und Rückenteil befindet sich ein V-Ausschnitt von gleicher Tiefe, links und rechts sind durchgehende Innennähte erkennbar. Auf den Schultern wird der Männerbadeanzug mit je einem Knopf geschlossen. Auf Hals- und Armausschnitten befinden sich aufgesetzte Formstreifen aus blauem Baumwollkörper in schrägem Fadenverlauf.
Männer trugen bis Mitte des 20. Jahrhunderts Badeanzüge, die dann durch Badehosen und -shorts ersetzt wurden. Im Schwimmsport werden sogenannte Schwimmanzüge heute sowohl von Frauen als auch von Männern getragen. Der Begriff Badeanzug hat sich nur im Hinblick auf Frauenkleidung gehalten.
Hedinger, Bärbel (Hrsg.): Saison am Strand. Badeleben an Nord- und Ostsee. 200 Jahre. 16. April 1986 - 31. August 1986 Altonaer Museum Hamburg. Norddeutsches Landesmuseum. 22. Mai 1987 bis 12. Juli 1987 Hamburger Bahnhof Berlin. Ausstellungskatalog, Herford 1986, S. 108, 113-130.
Zander-Seidel, Jutta: Kleiderwechsel. Frauen-, Männer- und Kinderkleidung des 18. bis 20. Jahrhunderts (Die Schausammlungen des Germanischen Nationalmuseums, Bd. 1), Nürnberg 2002, S. 117-118.
Die Teilnehmer*innen schreiben einen Text im Umfang einer Postkarte.
Dazu nutzen sie ihr z. B. in einer Führung erworbenes Wissen und beziehen Exponate mit ein. Die Teilnehmer*innen versetzen sich in eine Situation, die zum Exponat passt. Sie schreiben aus der Sicht eines Kindes, Vaters, Geschwisters oder Journalisten. So lassen sich Sprachstil, historische Ereignisse, Erfindungen, Gefühle und typische Namen vermitteln. Im Anschluss lesen die Teilnehmer*innen ihre Postkarten vor und besprechen sie kurz.
Möglich ist, dass die Teilnehmenden darüber berichten, wie es gewesen sein könnte, die Sportbekleidung zu tragen oder jemanden darin zu beobachten.
Der*die Vermittler*in bietet den Teilnehmenden zunächst Rollen und Situationen an bestimmten Orten an, um die jeweilige Schreibsituation konkret vorstellbar zu machen. Die Schreibenden können sich dann in Träger*innen oder Beobachtende hineinversetzen, die im Kontext von Sportveranstaltungen, Freizeit oder Urlaubsaktivitäten auftreten.
Thömmes, Arthur: Die 200 besten Unterrichtsmethoden für die Sekundarstufe. Bewährte Ideen für jede Gelegenheit, Mülheim an der Ruhr 2016, S. 173–184.
Der Praxis-Check fragt nach der Verwendbarkeit oder der konkreten Anwendung eines Gegenstandes.
Zunächst wählt der*die Vermittler*in einen alltäglichen Gebrauchsgegenstand mit bekanntem Verwendungszusammenhang aus. Dieses Exponat beurteilen die Teilnehmer*innen in arbeitsgleichen Gruppen nach den Aspekten Material, Gewicht, Gestaltung und ähnlichen Spezifika im Kontext des Verwendungszwecks. Ziel ist, dass ein Mitglied aus jeder Gruppe im Sprachstil und in der Rolle eines/r Produkttesters*in das Exponat im Plenum vorstellt. Anders als beim Werbeclip benennen die Teilnehmer*innen im Praxis-Check auch mögliche Defizite des Exponats. Zum Schluss lassen sich kontroverse Beurteilungen diskutieren.
Sportbekleidung lässt sich als alltäglicher Gebrauchsgegenstand mit bekanntem Verwendungszusammenhang betrachten: Die Teilnehmenden beurteilen dieses Exponat in arbeitsgleichen Gruppen nach den Aspekten Material, Tragekomfort, Gewicht, Design sowie Freizeit-, Trainings- oder Wettkampftauglichkeit. Ziel ist, dass ein Mitglied aus jeder Gruppe in der Rolle eines Sportartikeltesters das Exponat im Plenum vorstellt.
Schrübbers, Christiane: Vom Referieren zum Moderieren, in: Schrübbers, Christiane (Hg.): Moderieren im Museum, Bielefeld 2013, S. 161–168.
Improvisation. Schultheater, Nr. 30, Hannover 2017.
Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.
Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.
Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.
Der*die Vermittler*in und die Teilnehmer*innen vergleichen das Exponat mit Abbildungen von anderer Sportbekleidung oder anderen Exponaten. So lassen sich unter anderem Gemeinsamkeiten und Unterschiede entweder zwischen Männer- und Frauensportbekleidung oder im Hinblick auf die historische Entwicklung von Sportbekleidung diskutieren.
Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.