B: 60 cm, H: 180 cm, T: 30 cm
Material/Technik:Stoff, Seide, Leder, Kunsthaar, Pfauenfedern, Holz
Beschreibung zu diesem Beispiel
Prinz, Bauer und Jungfrau bilden die obersten Vertreter des Kölner Karnevals – das Dreigestirn.
Im Geburtsjahr des Kölner Karnevals 1823 wurde erstmals ein sogenannter „Held Carneval“ gekürt. Der Prinz löste später den Helden ab. Erst 1870 wurde ihm dauerhaft eine Jungfrau zur Seite gestellt und wenig später war das Dreigestirn komplett, als der Bauer hinzukam.
Jungfrau und Bauer bilden stets ein Paar: sie teilen sich einen gemeinsamen Umzugswagen. Die Jungfrau, immer von einem Mann gespielt, trägt ein römisches Gewand und eine Mauerkrone. Besonders beeindruckend ist der Hut des Bauern, der mit 125 Pfauenfedern geschmückt ist. Der Prinz trägt ein prächtiges Kostüm mit einer Kappe, die mit bunten Fasanenfedern versehen ist. Er hält eine Pritsche in der Hand. Als Abschluss fährt er im Rosenmontagszug immer auf dem letzten Wagen.
Seit 1965 gibt es in Köln auch ein Kinder-Dreigestirn.
Frohn, Christina: Der organisierte Narr. Karneval in Aachen, Düsseldorf und Köln von 1823 bis 1914, Marburg 2000, S. 46 ff.
Oelsner, Wolfgang: Karneval – Wie geht das? Fastelovend kennen, verstehen, feiern, Köln 2014, S. 67–81.
Ein Orientierungsgang führt in mehreren Etappen durch das Museum mit oder ohne Wettbewerbscharakter.
Rallyes (oder Suchspiele) führen die Teilnehmer*innen mit einem Plan, Bildausschnitten oder Hinweisen auf Objekte durch ein Museum. Sie beziehen sich oft auf eine Sonderausstellung, eine Abteilung oder stellen ein Schwerpunktthema vor. Die Materialien fordern die Teilnehmer*innen auf, vor den ausgewählten Objekten Fragen zu beantworten oder Beobachtungsaufgaben zu bearbeiten. Die Antworten können Buchstaben liefern, die zusammen ein Lösungswort ergeben.
Die Teilnehmer*innen finden sich in Kleingruppen zusammen. Jede Gruppe erhält ein Suchbild. Abgebildet ist ein Detail eines Kostüms, z. B. ein Detail eines Accessoires. Man wird angeleitet, im Raum die unterschiedlichen Kostüme zu untersuchen. Sobald das entsprechende Kostüm gefunden wurde, bleibt die jeweilige Gruppe dort stehen. Im Anschluss gehen alle Teilnehmer*innen von Kostüm zu Kostüm. Die Gruppe erklärt den anderen jeweils „ihr“ Objekt und zeigt, wie sie das abgebildete Detail gefunden hat. Der*die Vermittler*in erklärt daraufhin die Geschichte, die Zusammenhänge und die Brauchformen.
Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 47.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 169.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 35, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/
Nachbilden meint das Abzeichnen oder Rekonstruieren eines Exponats in seiner Gesamtheit auf kreativ-gestalterische Weise. Sie kann jedoch auch nur auf ein Detail gerichtet sein.
Nachbildungen zielen darauf ab, dem Originalobjekt möglichst nahezukommen. Die Teilnehmer*innen können sich beispielsweise in ein Exponat einfühlen, indem sie Kompositionslinien in Kopien einzeichnen oder eine plastische Nachbildung aus Ton oder anderen Materialien kreativ gestalten. Weitere Möglichkeiten des Nachbildens sind lebende Bilder, Kostümierungen und davon Fotografien, Videoaufnahmen und Schnellskizzen. Nachgebildet werden kann auch der Raum, dessen Grundriss mit den Positionen von Figuren oder Objekten geklärt werden kann.
Der*die Vermittler*in erklärt die Funktion des Kostüms, insbesondere legt er/sie den Fokus der Erklärung auf die Accessoires und deren Bedeutungen. Im Anschluss erhalten die Teilnehmer*innen eine Malvorlage, auf der die besprochenen Kostüme abgebildet sind, wobei einige Details fehlen. Diese sollen sie (wenn möglich) aus dem Gedächtnis ergänzen. „Spicken“ ist aber erlaubt – die Teilnehmer*innen dürfen sich gegenseitig helfen.
Czech, Alfred: Geschichte in Kunst dechiffrieren. Bilder der Wirklichkeit - Wirklichkeit der Bilder, in: GWU 68 (2017), 1–2, S. 75–87, hier S. 85.
Kirschenmann, Johannes/Schulz, Frank: Bilder erleben und verstehen. Einführung in die Kunstrezeption, Leipzig 1999, S. 45–47, hier S. 46.
Die Teilnehmer*innen kleiden sich nach einer bestimmten Mode und erfahren damit einen körperlichen und emotionalen Zugang zu einer anderen Kultur.
Ziel der Modenschau ist nicht das Entwerfen stilechter Kostüme. Die Teilnehmer*innen wählen sich ihre Gewandteile aus einem Fundus aus: Welche Kleidungsteile gehören zu einer bestimmten Mode/Tracht, wie werden diese genannt und wie getragen? Dadurch schulen sie historische und kulturelle Kompetenzen. Ergänzend kann die Gruppe mit den Garderoben auch in fremde Rollen schlüpfen, bzw. diese tauschen (Frau-Mann, Kind-Erwachsener u. Ä.).
Die Teilnehmer*innen dürfen selbst in die Rolle von dem/der schlüpfen, dem/der das Kostüm entspricht, z. B. ein Bauer, eine Jungfrau oder ein Prinz. Hierzu sind entsprechende Accessoires wie z. B. ein Hut mit Pfauenfedern, eine Mauerkrone, eine Perücke, eine Prinzenkappe etc. von Vorteil. Interessant ist es für die Teilnehmer*innen auch, sich in andere Geschlechterrollen zu versetzen.
Metzenthin, Rosmarie: Schöpferisch Spielen und Bewegen, Zürich 1983, S. 136–141.
Petraschek-Heim, Ingeborg: Die Sprache der Kleidung. Wesen und Wandel von Tracht, Mode, Kostüm und Uniform, Baltmannsweiler 1988, S. 81–83.
Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 32 https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/