Dauer: 13,27 Minuten
Material/Technik:Original: 35 mm Zellulosenitratfilm (auch Nitrofilm); Aktuelles Exponat: Mediendatei, MP4-Format
Beschreibung zu diesem Beispiel
Der älteste Stadtfilm Ingolstadts zeigt Szenen der Stadt. Er folgt der Tradition der ersten kurzen Dokumentarfilme mit Zwischentiteln, die sich seit Beginn der Filmgeschichte ab 1895 entwickelten. Ab 1915 galt die Filmindustrie als etabliert, und 1928 wurden die ersten Tonfilme gedreht. Der ursprüngliche Stummfilm aus dem Jahr 1925 wurde in den 1980er-Jahren vom ehemaligen Kulturreferenten Rudolf Koller (er war zur Zeit der Aufnahmen ein Kind) vertont. 2009 wurde der Film auf DVD übertragen. Heute sind vor allem die im Film gezeigten historischen Bauten interessant, die nach ihrer Zerstörung das gegenwärtige Stadtbild nicht mehr prägen, wie z. B. das Südstadttor vor der Donaubrücke oder das Parkcafé im Luitpoldpark. Ein besonderes Zeitzeugnis stellen die Aufnahmen von Spaziergängern, Pferdekarren, Autos, einem Omnibus und einem Schutzmann beim Regeln des Verkehrs am Brückenkopf dar.
Beier, Brigitte u. a. (Hg.): Die Chronik des Films, Gütersloh/München 1994.
Brockhaus Enzyklopädie, Bd. 9, Leipzig/Mannheim 2006, S. 215–236.
Jacobsen, Wolfgang/Kaes, Anton/Prinzler, Hans Helmut (Hg.): Geschichte des deutschen Films, Stuttgart 1993.
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Fragen vor und zu den Exponaten legen die Charakteristika, Gemeinsamkeiten und Zusammenhänge durch die Anschauung des Objekts offen.
Fragen sind so zu stellen, dass es die Teilnehmer*innen reizt, sie zu beantworten. Lassen sich die Fragen aus der Betrachtung der Exponate beantworten? Bauen sie aufeinander auf, und folgen sie einem roten Faden? Treffen sie das Anspruchsniveau der Gruppe? Offene Fragen und Vergleiche ermöglichen es, Bilder und Objekte mit eigenen Augen und Worten zu entdecken. Vermittler*innen kommen dabei ohne Hintergrundwissen der Teilnehmer*innen aus, können sich aber auch gezielt auf deren Vorwissen beziehen.
Ohne nähere Erklärung sehen sich die Teilnehmer*innen den Film, bzw. einen Ausschnitt an. Zunächst kann der*die Vermitller*in Fragen zu gezeigten Inhalten und bei historischen Filmen zur zeitlichen Einordnung stellen. Abhängig von der Gattung des Films, wie Werbe-, Lehr-, Dokumentar-, Spiel-, Kunst-, Trick- oder Animationsfilm lenkt er/sie nun das Gespräch auf die Funktion sowie Machart der bewegten Bilder. Letztendlich erschließt sich der Gruppe die gesellschaftliche Bedeutung der Filmindustrie als Wirtschaftsfaktor sowie des Films als Unterhaltungs- und Informations-Massenmedium und Kunstform.
Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 48.
Die Teilnehmer*innen schreiben einen Text im Umfang einer Postkarte.
Dazu nutzen sie ihr z. B. in einer Führung erworbenes Wissen und beziehen Exponate mit ein. Die Teilnehmer*innen versetzen sich in eine Situation, die zum Exponat passt. Sie schreiben aus der Sicht eines Kindes, Vaters, Geschwisters oder Journalisten. So lassen sich Sprachstil, historische Ereignisse, Erfindungen, Gefühle und typische Namen vermitteln. Im Anschluss lesen die Teilnehmer*innen ihre Postkarten vor und besprechen sie kurz.
Das Verfassen des kurzen Textes eignet sich im Anschluss an die Methode Fragen stellen, um das Erlernte zu festigen. Die Teilnehmer*innen schreiben eine Einladung zur Filmvorführung, in der sie die wichtigsten Fakten über den Film nennen oder schreiben aus der Sicht einer Zuschauerin/eines Zuschauers einen Erfahrungsbericht.
Thömmes, Arthur: Die 200 besten Unterrichtsmethoden für die Sekundarstufe. Bewährte Ideen für jede Gelegenheit, Mülheim an der Ruhr 2016, S. 173–184.
Aktiv- oder Erkundungsblätter sind schriftliche und grafische Materialien, die eine selbstständige Objekterschließung ermöglichen.
Aktivblätter geben kurze Informationen sowie Arbeitsanweisungen zum genauen Beobachten, Erkunden und Entdecken von Details an einem Objekt. Je nach Zielsetzung und Alter der Zielgruppe variieren Aufgabenstellungen und Lösungsstrategien.
Die Texte und Fragen werden meist mit Bildern oder Illustrationen kombiniert und helfen bei der Objekterschließung. Die Bearbeitung der Fragen erfolgt durch Ankreuzen, Unterstreichen, Umkreisen, Zuordnen oder durch Einsetzen von Wörtern oder durch kurze Antwortsätze. Besonders beliebt sind zeichnerische oder gestalterische Lösungsmöglichkeiten.
Im Falle eines längeren Films kann das Aktivblatt in Abschnitte aufgeteilt werden. Demzufolge sehen sich die Teilnehmer*innen durch den*die Vermittler*in gezielt ausgewählte Szenen schrittweise an. Zu der jeweils gesehenen Filmstelle werden dann während eines Stopps zunächst inhaltliche Fragen bearbeitet. Nach abgeschlossener Betrachtung des gesamten Films (oder ggfs. nur eines Teils), geben die Teilnehmer*innen Tipps zur Funktion und Datierung des Mediums ab. Bei der anschließenden gemeinsamen Besprechung erläutert der*die Vermittler*in die gesellschaftlich relevanten Punkte und die Produktionstechnik.
Kolb, Peter: Nutzen und Grenzen von Arbeitsblättern, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts 2014, S. 246–254.
Die Teilnehmer*innen entwickeln eine Bildergeschichte zu einem Objekt, einer Fragestellung oder einer Ausstellung.
Dazu verarbeiten sie Rechercheergebnisse zu einem Exponat oder zu spezifischen Fragestellungen. Dies geschieht aus der Perspektive einer Filmkamera. Die einzelnen Bilder der Geschichte können gezeichnet, gemalt, collagiert oder auch mit der Digitalkamera erstellt werden. So entsteht ein Drehbuch zu einer Geschichte, die emotionale Zugänge zulässt, aber nicht im Widerspruch zu historischen Erkenntnissen stehen sollte. Dies kann als Drehbuch für einen Film weiter genutzt werden.
Nach der Filmvorführung, sprechen die Teilnehmer*innen über die gezeigten Inhalte und erarbeiten die Themen „Zweck“, „Eigenschaften“ und „Herstellung“ des Films. Das Storyboard wird anschließend als Collage mit dem Schwerpunkt „Filmarbeit“ gestaltet. Dies können Arbeitsschritte im Vorfeld, während und am Ende der Aufnahmen sein. Hierzu stellt der*die Vermittler*in Bilder von Kameramann/frau, Regisseur*in, Lichtanlage, Mikrofon, Cutter oder Comic-Zeichner zur Verfügung, die vor Kulissen, Hintergründe gesetzt werden. Ziel ist es, Arbeitsabläufe und Filmszenen in der richtigen Reihenfolge abzubilden.
Czech, Alfred: Methodische Vielfalt in der personalen Museumsvermittlung, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 198–224, hier: S. 214.
Dreykorn, Monika/Wagner, Ernst: Erprobte Methoden, in: Dreykorn, Monika/Wagner, Ernst (Hg.): Museum - Schule - Bildung. Aktuelle Diskurse - Innovative Modelle, Erprobte Methoden, München 2007, S. 159–188, hier: S. 181.
Vom Fahndungsplakat inspiriert, dient der „Steckbrief“ zur Charakterisierung eines Exponats mit wenigen Begriffen.
Mithilfe von „Steckbriefen“ ermitteln die Teilnehmer*innen Fakten zu einem Objekt, einem*r Künstler*in, einem Thema, einer Abteilung des Museums. Um die „Steckbriefe“ ausfüllen zu können, untersuchen sie ein Exponat auf sein Aussehen und seine Gestaltungsmerkmale und benutzen das objektrelevante Informationsangebot im Museum (Objektbeschriftung, Saaltexte, Kataloge).
Nachdem die Teilnehmer*innen den Film gesehen und die relevanten Fakten zu Funktion, Machart, Filmgeschichte und Filmproduktion kennengelernt haben, verfassen sie eine Stellenanzeige für z. B. eine Regieassistenz, eine/n Kameramann/Kamerafrau. In einem kurzen Steckbrief sammeln sie die wichtigsten Informationen zum Film.
Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 173.