Stillleben

Verfasst von: Brosch, Astrid

© Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Beispielexponat:

Großes Stillleben mit Hummer | 1653

Von Abraham van Beyeren

Das „Stillleben mit Hummer“ stellt ein charakteristisches Prunkstillleben des 17. Jhs. dar. Zartes Glas, Gefäße aus Silber, ein Nautiluspokal, Obst aus südlichen Regionen, ein Hummer u. a. m. sind auf einem mit Samt bedeckten Tisch kunstvoll arrangiert. Neben der Kostbarkeit der Gegenstände und Lebensmittel verweist es auch, wenn auch für unseren heutigen Blick subtil, auf die Vergänglichkeit der Dinge: aufgeschnittenes Obst, verwelkendes Laub, eine umgefallene Silberschale, ein halb leeres Glas und als deutlichster Hinweis eine Taschenuhr.
Stillleben bestechen gleichermaßen durch die Art, Dinge darzustellen und sie zu komponieren. Im 17. Jh. erreichte die Realitätsnähe einen absoluten Höhepunkt. Doch haben Stillleben als Kunstgattung bis in die Gegenwart für Künstler*innen nicht an Reiz verloren und werden auch in neuen Medien umgesetzt.

Grimm, Claus: Stilleben. Die niederländischen und deutschen Meister, Stuttgart/Zürich 1993, S. 101–119.

Still bewegt. Videokunst und Alte Meister, Museum Sinclaire-Haus Bad Homburg, 13.10.2013– 23.02.2014, Ausstellungskatalog, München 2013.

Aspekte, Zielgruppen & MethodenHilfe

Die Filter „Aspekte“, „Zielgruppen“ und „Methoden“ bedingen sich gegenseitig. Wählen Sie nach Belieben Felder aus, mindestens aber eine Methode. Anschließend erhalten Sie weiter unten entsprechend Ihrer Auswahl einen Vorschlag zur Anwendung der Methode auf das Exponat.

Aspekte

Zielgruppen

Czech, Alfred

In dem ursprünglichen Kinderspiel stellen sich die Teilnehmer*innen abwechselnd die Aufgabe, Gegenstände in der Umgebung zu finden.

Ein*e Teilnehmer*in formuliert eine Suchaufgabe, z. B.: „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist rot!“ Die Mitspieler*innen versuchen zu erraten, auf welches Objekt in ihrem Blickfeld sich der Hinweis bezieht. Da es keinerlei Einschränkungen gibt, bleiben die Teilnemer*innen offen für alle Arten von Eindrücken. Sie verschaffen sich einen Überblick mit Hilfe ihrer Alltagserfahrungen. Das beliebte Kinderstegreifspiel erfordert kaum Vorbereitung und lässt sich vor allem mit Jüngeren in jedem Museum, in jedem Raum und vor fast jedem Objekt spielen.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Nach ersten Fragen in üblicher Form – nach farbigen Gegenständen also – werden alle Sinne angesprochen und schließlich auch Inhalte.
Beispiele können sein: Ich sehe was, was du nicht siehst ...
- das schmeckt süß
- das riecht säuerlich
- das hat eine samtige Oberfläche
- das macht ein leises Geräusch
- das ist ganz besonders kostbar
- das wird bald verdorben sein.
Materialproben (z. B. Samt) können die Wahrnehmung hierbei unterstützen – Lebensmittel oder Flüssigkeiten jedoch sind in Gemäldegalerien aus konservatorischen Gründen in der Regel verboten.

Czech, Alfred/Wagner, Ernst (Hg.): „Ins Museum“, in: Kunst + Unterricht, Heft 323/324, 2008, S. 47.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 30, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Ich sehe was, was du nicht siehst!

Czech, Alfred

Kategorien

Spielerische Methoden

Ziele

Neugier wecken, Interessenschwerpunkte der Teilnehmer*innen erkennen

Eignungen

Als lockerer Einstieg geeignet

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 

Feuchtmayr, Andrea

Materialproben ermöglichen es, Materialeigenschaften eines Exponats zu erkunden.

Die Proben machen das Exponat erfahrbar, da in der Regel aus konservatorischen Gründen Museumsobjekte nicht berührt werden dürfen. Erhalten die Teilnehmer*innen Materialproben in die Hand, erleben sie haptisch Materialeigenschaften wie Oberflächenstruktur, Härte, Form, Gewicht oder auch Klang eines Materials. Der Einsatz von mehreren Materialproben ist sinnvoll, um im Vergleich besondere Eigenschaften und Unterschiede noch deutlicher zu erkennen. Auch bildlich dargestellte Materialien werden durch reale Materialproben „begreifbar“.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Materialproben (z. B. Samt, Perlmutt etc.) ergänzen die Wahrnehmung und lenken den Fokus auf die Darstellung der einzelnen Dinge sowie deren Stofflichkeit.
Durch haptische Eindrücke werden aber auch synästhetische Effekte aktiviert oder sogar der Wortschatz erweitert (z. B. samtige Oberfläche).
Hinweis: Was aus konservatorischen Gründen hierfür zum Einsatz kommen darf, regelt die Hausordnung des jeweiligen Museums. Lebensmittel oder Flüssigkeiten etwa sind in Gemäldegalerien in der Regel verboten.

Busse, Klaus-Peter: Bildumgangsspiele: Kunst unterrichten, Dortmund 2004, S. 87.

Seitz, Rudolf: Phantasie & Kreativität. Ein Spiel-, Nachdenk- und Anregungsbuch, München 1998, S. 56.

Bezirk Oberfranken (Hg.): Musbi. Museum bildet. Methodenkärtchen, Bayreuth 2014.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 37, 47, 66, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/ 

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Materialproben

Feuchtmayr, Andrea

Kategorien

Assoziative Methoden
Emotionale Zugänge
Sinnesorientierte Methoden

Ziele

Wahrnehmung schulen, Materialeigenschaften eines Exponats erschließen, Informationen haptisch vermitteln, Teilnehmer*innen aktivieren

Eignungen

Nur für das Museum unbedenkliche Materialproben verwenden, bei Geschmacksproben allergische Reaktionen bedenken, altersspezifische Auswahl

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Verschiedene Stoffe, Holzarten, Metalle, Steine, Kunststoffe, Pigmente, Gewürze etc., verschiedene Holzverbindungen, Farbaufträge, Materialbearbeitungen etc.

Kurbasik, Kathrin & Kaupert, Ursula

Über Bild- und Kartenmaterial lokalisieren die Teilnehmer*innen den ursprünglichen Standort des Exponats.

Mit Kartenmaterial, Globus und Fotografien werden Fragen beantwortet, wie: Wo kommt das Exponat her? Welche politischen und wirtschaftlichen Zustände herrschen dort? Wie sind das Klima und der Lebensraum am ursprünglichen Standort und wie ist das Exponat zu uns gekommen?
So wird das Exponat in seinen geografischen, ökologischen, historischen, politischen und wirtschaftlichen Zusammenhang gestellt.
Die Karten können auch selbst z. B. auf Stoff oder als Puzzleteile gestaltet werden.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

In den Prunkstillleben des 17. Jh. wurden oft kostbare Dinge oder Materialien aus fernen Ländern dargestellt, die allein bereits begehrte Sammlerstücke waren. Auch in moderneren Stillleben finden sich Kostbarkeiten aus der ganzen Welt. In der Auseinandersetzung mit den Dingen und ihrer Herkunft lässt sich die Wertschätzung nachvollziehen, aber auch ein Blick in die Kulturgeschichte hinsichtlich Transport, Verfügbarkeit oder Relevanz mancher Materialien und Dinge in verschiedenen Zeiten werfen.
Eine Weltkarte ist hierzu eine sinnvolle Ergänzung.

Diercke Weltatlas, Braunschweig 2015.

Rendgen, Sandra/Wiedemann, Julius: Understanding the World. The Atlas of Infographics, Köln 2014.

Meyers Großes Länderlexikon. Alle Länder der Erde kennen - erleben - verstehen, 2. Aufl., Berlin 2008.

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Herkunftsbestimmung

Kurbasik, Kathrin & Kaupert, Ursula

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Information und Wissen vermitteln, Bezüge herstellen, Zusammenhänge erfassen

Eignungen

Geeignet für Kinder ab 6 Jahren: geografische, historische und ökologische Zusammenhänge, ab 13 Jahren: wirtschaftliche und politische Zusammenhänge

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Globus, selbstgemachte Landkarten, Landkartenpuzzle, Abbildungen, laminiertes Fotomaterial

Czech, Alfred

Diese Methode lenkt die Aufmerksamkeit auf Details und Ausschnitte.

Die Teilnehmer*innen schauen durch einen Rahmen, eine Papierröhre oder ein mit der Hand simuliertes Fernrohr, um Einzelheiten zu fokussieren. Dadurch „haken“ die Besucher*innen ein Ausstellungsobjekt nicht mit einem Blick ab. Die Methode verlängert die Aufmerksamkeit, indem sie ein Exponat durch Bildausschnitte in viele „Blicke“ zerlegt. Die Fragmentierung löst die Selbstverständlichkeit eines Objekts auf.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Mit einem aus beiden Händen geformten „Fernrohr“ lässt sich das Stillleben nach den vielen kleinen Besonderheiten absuchen, die sonst gar nicht wahrgenommen würden. Das Augenmerk kann beispielsweise auf den Tricks der Maler liegen, wie die einzelnen Materialien im Gemälde wiedergegeben sind, wie ein Alterungsprozess gezeigt, Glas dargestellt oder Seidenstoff und Silber zum Glänzen gebracht werden können.

Dreykorn, Monika: Methoden im Museum, in: Wagner, Ernst/Dreykorn, Monika (Hg.): Museum, Schule, Bildung: Aktuelle Diskurse, innovative Modelle, erprobte Methoden, München 2007, S. 169–179, hier: S. 170.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 24, 25, 44, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Detailfokus

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Aufmerksamkeit auf kleinste Details lenken

Eignungen

Besonders geeignet für Kinder ab 4 Jahren

Zeitbedarf

2–5 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Rahmen oder Papierröhre

Brosch, Astrid

Die Teilnehmer*innen schließen ein Auge und verdecken mit einer Hand oder beiden Händen einen bestimmten Teil des Exponates.

Damit blenden sie einen Teil des Objekts aus. So erahnen sie z. B. die Wirkung des Exponats in ursprünglicher Größe vor einer Ergänzung oder können mit etwas Fantasie eine Variante im Herstellungsprozess einschätzen. Ebenso ist es möglich, den Fokus auf einen (größeren) Teilbereich zu lenken.
Im Vergleich zu einer manipulierten Vergleichsabbildung ist beim Ausblenden keinerlei Vorbereitung oder didaktisches Material nötig. Damit der optische Trick funktioniert, sollten die Teilnehmer*innen in deutlichem Abstand zum Exponat stehen.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Die Teilnehmer*innen blenden mit der einen Hand und einem geschlossenen Auge ein von dem*der Vermittler*in vorgegebenes Bildelement aus. Schnell wird klar, welche Elemente eine Rolle für das „Gleichgewicht“, die Ausgewogenheit der Komposition spielen. Diese Erkenntnis zeigt, inwiefern Gestaltung Gewicht oder Aufmerksamkeit erzeugt, wie Ein*e Künstler*in ein Gleichgewicht herstellen kann, wie und worin sich Qualitätsunterschiede bemerkbar machen.

Edelmann, Walter: Lernpsychologie, 6. vollständig überarbeitete Aufl., Weinheim 2000, S. 240–275.

Schröder, Hartwig: Lernen - Lehren - Unterricht. Lernpsychologische und didaktische Grundlagen, 2. Aufl., München/Wien 2002, S. 172–173.

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Ausblenden

Brosch, Astrid

Kategorien

Recherchemethoden
Performative Methoden

Ziele

Wahrnehmung schulen, Varianten ausloten, Veränderungen rekonstruieren, den Körper als Werkzeug kennenlernen, das immer verfügbar ist, in Bewegung bleiben, Aktivierung

Eignungen

Ab 6 Jahren,
nicht geeignet für Menschen mit stark eingeschränktem Sehvermögen und für Menschen mit Behinderung im Bereich Arme/Hände

Zeitbedarf

1 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 

Czech, Alfred

Original und Fälschung ist ein Bildvergleich zwischen einem Original und einer manipulierten Variante.

Hier gilt es, Unterschiede zwischen zwei fast identischen Bildern zu entdecken. Im Museum ist das „Original“ z. B. ein Gemälde, die Fälschung eine manipulierte Reproduktion. Der Vergleich fordert hohe Aufmerksamkeit für das gesamte Bildfeld. Die Teilnehmer*innen speichern beide Bilder kurzzeitig im Arbeitsgedächtnis und überlagern diese virtuell. Dabei nehmen sie eine Fülle von Details wahr. Aus der Benennung der Fehler kann sich eine intensive Bildbesprechung entwickeln.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Das Stillleben wird mit einer gespiegelten Abbildung des Originals verglichen (auf die Unterschiede bei der Farbigkeit von Original und Reproduktion sollte an dieser Stelle hingewiesen werden). Oft „funktioniert“ die Komposition in der gespiegelten Version nicht. Damit wird deutlich, mit welchem Können oder Gespür Künstler*innen, unbewusst oder bewusst, Kunstwerke komponieren und so mit unseren Seherfahrungen spielen können. Dabei spielt auch unsere Leserichtung eine Rolle.

Czech, Alfred: „Original und Fälschung“. Eine spielerische Form der Bildannäherung, in: gruppe & spiel, Heft 5, 2008, S. 25–29.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 12,  https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Original und Fälschung

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden
Spielerische Methoden

Ziele

Konzentration und Bildgedächtnis fördern, Aufmerksamkeit auf Details lenken

Eignungen

Besonders geeignet für Gruppen mit Sprachproblemen

Zeitbedarf

5–15 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Manipulierte Reproduktion

Czech, Alfred

Beim Vergleich werden die Teilnehmer*innen auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten aufmerksam.

Ohne Vorwissen können sie aus ihrer Wahrnehmung heraus zu den wichtigsten Erkenntnissen kommen. Dabei schult der Vergleich die Differenzierung der Wahrnehmung. Je nach Art des Vergleichs fokussiert er die Aufmerksamkeit auf Unterschiede oder Ähnlichkeiten. Je ähnlicher sich die Vergleichsobjekte im Museum sind, desto mehr „Feinheiten“ entdecken die Teilnehmer*innen.

Es bieten sich zwei Möglichkeiten an: zum einen der Vergleich von Originalen, zum anderen der Vergleich von Originalen und Reproduktionen.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Das vorliegende Stillleben wird mit weiteren Stillleben verglichen, die Teilnehmer*innen suchen nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden: Stillleben desselben Künstlers entlarven mehrfach verwendete Requisiten oder gestalterische Variationen, etwa zeitgleich entstandene Stillleben offenbaren die künstlerische Handschrift.
Der Vergleich mit Stillleben verschiedener Stilrichtungen und Medien – z. B. Klassische Moderne, Werbefotografie, Fotostillleben, Langzeitbelichtungen, Video – hingegen zeigt Entwicklungen hinsichtlich der Wahl der dargestellten Dinge sowie der Stilgeschichte auf.

Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik - Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 204.

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Vergleich

Czech, Alfred

Kategorien

Recherchemethoden

Ziele

Differenziert wahrnehmen, Beobachtungskriterien anwenden, Kriterien entwickeln, Wertungen vornehmen

Eignungen

Besonders geeignet für Schüler*innen ab 6 Jahren

Zeitbedarf

10–20 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Eventuell Reproduktionen, wie Abbildungen, Modelle oder Objekte

Bauereiß, Michael

Museumsobjekte werden mit Hilfe weiterer Exponate oder geeigneter Zusatzmaterialien in ihren ursprünglichen kulturellen oder alltagsgeschichtlichen Zusammenhang gebracht.

Viele Exponate sind ihres ursprünglichen Zusammenhangs beraubt und bleiben für den*die Betrachter*in abstrakt. Der Kontext, die Funktion o. Ä., ist aber für das Verständnis des Objekts wesentlich. Ziel ist es, diese Objekte mittels geeigneter Exponate oder didaktischer Materialien (Abbildungen, Vergleichsobjekte, haptische Gegenstände ...) wieder in ihren ursprünglichen Kontext zu rücken. Eventuell lassen sich Museumsexponate in einem anschließenden Stadtrundgang im originalen Kontext verorten.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Besondere Dinge, die im Gemälde beispielsweise nur sehr schwer zu sehen oder in ihrer ursprünglichen Form nicht sichtbar sind, werden durch Abbildungen, didaktisches Material oder verbal erklärt. Die Informationen zur zeitgenössischen Verwendung dieser Dinge oder zu ihrer Herkunft ergänzen dies.

Bauereiß, Michael: Vom Museum in den Stadtraum, in: Czech, Alfred/Kirmeier, Josef/Sgoff, Brigitte (Hg.): Museumspädagogik. Ein Handbuch. Grundlagen und Hilfen für die Praxis, Schwalbach/Ts. 2014, S. 282–286.

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Kontextualisierung

Bauereiß, Michael

Kategorien

Assoziative Methoden

Ziele

Zusammenhänge herstellen und verstehen, abstrakte Sachverhalte veranschaulichen

Eignungen

Ab 5 Jahre,
zur Erarbeitung von Wissen und Erfahrung

Zeitbedarf

2–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Abbildungen, Vergleichsobjekte, Repliken etc.

Brosch, Astrid

Die Urheber*innen von musealen Werken sind gewissermaßen Experten*innen in ihrem Fach. Daher lassen sich an musealen Werken wertvolle Expertentipps abgreifen.

Je nach Exponatsgattung können die Teilnehmer*innen beispielsweise ein Detail zeichnerisch festhalten oder ihre Beobachtungen mündlich besprechen. Dadurch offenbaren sich Techniken und Vorgehensweisen der/des Künstlerin/s oder der/des Herstellerin/s. Dabei spielt das eigene Problemlösen insbesondere beim Abzeichnen eine entscheidende Rolle. Der abschließende Rückvergleich dient zur Selbstkontrolle.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Stillleben zeigen häufig die Fähigkeit des Künstlers/der Künstlerin, die unterschiedlichsten Materialien äußerst realitätsnah abzubilden. Sie bieten deshalb vielfach Inspiration für eigene kreative Tätigkeiten. Beim Beobachten oder insbesondere beim Abzeichnen eines ausgewählten Details (z. B. ein Glas vor dunklem Hintergrund – abgezeichnet mit weißem Stift auf dunklem Papier) werden die Tricks der „Experten“ deutlich.

Edelmann, Walter: Lernpsychologie, 6. vollständig überarb. Aufl., Weinheim 2000, S. 240–275.

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Expertentipp

Brosch, Astrid

Kategorien

Visuell-gestalterische Methoden
Recherchemethoden
Transmediale Methoden

Ziele

Genau beobachten, von Meistern des Fachs lernen, Inspiration sammeln

Eignungen

Besonders geeignet für Jugendliche und junge Erwachsene

Zeitbedarf

10–15 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Unterlagen, Papier oder Skizzenbücher, Bleistifte oder Farbstifte

Feuchtmayr, Andrea

Konstruktion meint das kreative zwei- oder dreidimensionale Gestalten ausgehend von einem Exponat.

Anders als die Rekonstruktion, das Nachgestalten eines Exponats, zielt die Konstruktion auf das eigene kreative Gestalten ab. Die Auseinandersetzung mit dem Exponat und Erfahrungen, die hierbei gemacht werden, werden kreativ umgesetzt und das Verständnis auf diese Weise vertieft. 
Als vorbereitende Methode erhalten die Teilnehmer*innen einen Gestaltungsauftrag bevor sie das Objekt sehen, sammeln dabei selbst gestalterische Erfahrungen und vergleichen dann die eigenen zwei- oder dreidimensionalen Entwürfe mit dem Exponat. Es eignen sich besonders Materialien, die einfach zu handhaben sind.

Anwendung auf das Exponat Stillleben

Brosch, Astrid

Die Teilnehmer*innen erhalten Abbildungen von Gegenständen, die sie in Kleingruppen auf einer als Bildfläche dienenden Unterlage zu Stillleben arrangieren. Diese Abbildungen können historische Gegenstände, aber auch zeitgenössische Dinge sein. Im Anschluss erst wird die Gruppe mit dem Exponat konfrontiert. Die bei der Konstruktion gewonnen gestalterischen Erkenntnisse liefern gewissermaßen einen Expertenblick, der die Wahrnehmung lenkt.
Im Anschluss lässt sich zudem die Frage diskutieren, welche Dinge heute ausgewählt würden, um ein Stillleben mit vergleichbarer Aussage zu komponieren.

Busse, Klaus-Peter: Lernbox Kunst. Das Methodenbuch, Seelze 2002, S. 82.

Busse, Klaus-Peter: Bildumgangsspiele: Kunst unterrichten, Dortmund 2004, S. 87.

Reich, Kersten: Konstruktivistische Didaktik. Lehr- und Studienbuch mit Methodenpool, 4. Aufl., Weinheim und Basel 2008, S. 138 f.

Kohl, Mary-Ann F.: Die Kunst-Ideen-Kiste für Kinder. Kreativ experimentieren mit neuen Techniken, Mülheim an der Ruhr 2005, S. 96 f., 134.

Bezirk Oberfranken (Hg.): Musbi. Museum bildet. Methodenkärtchen, Bayreuth 2014.

Bundesverband Museumspädagogik: Methodensammlung Museen und Kindergärten, 2010, Nr. 17, 39, 46, https://www.museen-und-kindergaerten.de/methodenkartei/alle-methoden-auf-einen-klick/

Passende Aspekte
  • Dargestelltes
  • Entwicklungslinien
  • Farbgebung
  • Komposition
  • Kulturelle Bedeutung
  • Kulturhistorischer Zusammenhang
  • Materialität
  • Qualität
  • Symbole
  • Vergänglichkeit
Passende Zielgruppen
  • 3-6 Jahre
  • 6-10 Jahre
  • 10-13 Jahre
  • 13-16 Jahre
  • 16-18 Jahre
  • Familien
  • Kinder und Jugendliche
  • Erwachsene
  • Senioren
  • Menschen mit besonderen Bedürfnissen

Überblick: Konstruktion

Feuchtmayr, Andrea

Kategorien

Visuell-gestalterische Methoden
Transmediale Methoden

Ziele

Kreativität fördern, gestalterische Erfahrungen ermöglichen, Wahrnehmung schulen, Teilnehmer*innen aktivieren

Eignungen

Wichtig: Gestaltungsaufgaben altersspezifisch abstimmen, einfach zu handhabende Materialien und für das Museum unbedenkliche Materialien verwenden

Zeitbedarf

5–10 Min.

Sozialformen
Einzelperson (auch in Gruppe): 
Teilgruppe: 
Gesamte Gruppe: 
Material

Dreidimensionales Gesltaten: Papierdraht, Metallfolien-, Papierstreifen, Legematerial: Papier-, Moosgummiformen, für Zeichenaufgaben: Papier, Stifte, Unterlagen

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